Kapitel 40: Der Morgen danach

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Donnerstag, 18.08.

Wie sehr ich es hasste, wenn die Vibration meines Handys mich wach machte. Es gab nichts schlimmeres für mich. Ich stöhnte und tastete blind nach dem Ding und stöhnte wieder. Mein Kopf pochte extrem und meinem Magen schien es auch nicht wirklich gut zu gehen. Erinnerte mich am Morgen der Hochzeit, da fühlte ich mich genauso miserabel. Super.

Ohne drauf zu achten, wer anrief ging ich ran und stöhnte nur. In der Lage zu sprechen war ich einfach noch nicht und das sollte der Anrufer auch sofort merken, egal wer es war.

„Einen wunderschönen guten Morgen, Prinz! Oder soll ich eher Mittag sagen? Wollte nur hören, wie es euch geht?", fragte Mum und ich stöhnte wieder.

„Wie ich höre nicht all zu gut? Liegt vielleicht an dem ganzen Alkohol, den ihr gestern gesoffen habt?!", lachte sie und ich stöhnte wieder.

Wieso lachte sie eigentlich? Sollte sie sich nicht irgendwelche Sorgen machen? Immerhin war ich ihr Kind? Und außerdem was hieß hier euch & ihr? Ich öffnete vorsichtig ein Auge und schaute zur Zimmerdecke. Zum Glück waren die Rollos ziemlich weit unten, so dass kaum Licht ins Zimmer kam.

„Dann werdet erst einmal wach und kommt klar. Meld dich dann mal Prinz! Hab dich lieb! Kuss!", sagte Mum immer noch lachend ins Handy und legte auf. Auch gut.

Ich schmiss das Handy aufs Bett und stöhnte wieder. Zu viel Bewegung. Ich holte tief Luft und schaute ganz langsam zu meiner Brust, die immer wieder von leichtem regelmäßigen Atem getroffen wurde. Ich sah Haare die kreuz und quer waren.

Ich piekte der Person vorsichtig in die Wange und bekam ein ziemlich lautes Knurren zur Antwort. Nicer Ton. Ich machte weiter bis die Person sich auf mein Kissen legte und sich rumdrehen wollte, jedoch von der Decke die über uns lag daran gehindert wurde. Sie knurrte wieder und stöhnte auf.

Als ich zu ihr schaute, damit ich auch mal ne Ahnung hatte wer in meinem Bett lag stockte mir der Atem, genauso wie ihr. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Mund auf. Oh nein. Anscheinend hatte auch sie den selben Gedanken, da wir beide die Bettdecke hoch hoben und sie sofort wieder sinken ließen.

„Fuck!", wie aus einem Mund fluchten wir es beide und schlossen für einen Moment die Augen.

Gar nicht gut. Absolut nicht gut. Was machten wir zusammen im Bett? Nackt? Ich hoffte, dass wir nicht miteinander gefickt hatten. Fuck man!

Ich öffnete wieder die Augen und schaute zu Jay, die ziemlich rote Wangen hatte.

„Augen zu!", fluchte sie und zog die Decke mit sich, als sie aufstehen wollte, keuchte aber sofort, was mich dazu veranlasste die Augen zu öffnen und zu sehen was los war. Sie saß noch im Bett und schaute direkt auf meinem Schwanz. Ernsthaft?

Gerade als ich was sagen wollte, sprang sie auf, hielt sich die Hand vor dem Mund und humpelte ziemlich seltsam ins Badezimmer, wo ich eindeutige Würgegeräusche hörte. Ich schmunzelte und setzte mich, dachte jedoch nicht an meinem Kopf und stöhnte laut auf. Fuck! Der pochte wie nie zuvor. Ich ließ mich wieder zurück fallen und kniff die Augen so fest es ging zusammen, bis der Schmerz ein wenig nachließ.

Was für ein beschissener Morgen. Wobei, dass sie nackt in meinem Bett lag war ein nicer Gedanke, auch wenn ich nicht wirklich etwas von ihrem Körper gesehen hatte. Schade eigentlich. Wäre bestimmt nett anzusehen.

Als das Pochen wieder milder wurde öffnete ich vorsichtig die Augen und blickte mich soweit es ging im Zimmer um. Unsere Sachen lagen verstreut im Zimmer, absolut kein gutes Zeichen, vor allem, da ich mich nicht daran erinnern konnte, wann und warum wir sie ausgezogen hatten.

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