Kapitel 44: Vielleicht?!

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Was sollte ich denken? Ich wusste es einfach nicht. Die anderen meinten, sie würde mir in die Arme springen, wenn ich sie fragen würde, aber das tat sie nicht. Sie bekam wieder eine Panikattacke und meinte, sie müsste erst einmal mit mir reden. Was war das für eine Scheiße?

Seufzend holte ich in der Bäckerei die gewünschten Sachen und machte mich wieder auf den Weg zu ihr. Kaum war ich in der Wohnung, riss sie mir die Tüte schon aus der Hand und ehe ich was sagen konnte, war das halbe Schokocroissant auch schon in ihrem Mund verschwunden.

Ich öffnete einfach nur meinen Mund, aber es kam kein Ton raus. Was lief falsch? Sie schaute mich an, schluckte und meinte ernsthaft, wenn ich irgendwas sagen sollte, würde sie mich schlagen!

War ich im falschen Film? Was war mit Jay los? Ich schüttelte nur ein wenig den Kopf und rief die Würmer, damit auch sie was zu essen bekamen, falls Jay ihnen etwas übrig gelassen hatte.

Ob sie seit Tagen nichts mehr gegessen hatte? Aber das konnte nicht sein, in der Firma haben wir gestern und vorgestern noch zu Mittag gegessen.

Ich setzte mich mit den Kleinen an den Tisch, der soweit gedeckt war und schmierte ihnen ihre Brötchen, als Jay schon das nächste Brötchen gegessen hatte. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Das passte gar nicht zu ihrer sonstigen Art.

„Isst du dein Brötchen nicht?", fragte sie mich, während sie es sich schon nahm und schmierte.

„Nun nicht mehr!", äußerte ich mich und schaute, dass die Brötchen der Kleinen bloß nicht auch noch von ihr geklaut wurden.

Als beide keinen Hunger mehr hatten verschwanden sie schnell wieder in ihr Zimmer und ich schaute zu Jay, die endlich auch mal satt war und sich gegen den Stuhl lehnte. Ich selbst hatte nichts. Gar nichts. Da der vollgefressene Engel gegenüber von mir alles gegessen hatte – auch meine Brötchen.

Als ihr das dann wohl auch klar wurde, als sie meinen sauberen Teller sah und den leeren Brotkorb schaute sie mit großen Augen in mein Gesicht.

„Scheiße! Das tut mir so leid, Marlo! Soll ich dir neue Brötchen holen gehen?"

„Nein, alles gut. Würde eh nichts runter bekommen.", sagte ich und sie nickte leicht und seufzte.

„Können wir kurz noch den Tisch abräumen und dann zurück ins Wohnzimmer gehen, wo ich dich was fragen muss.", sagte sie und ich nickte, da mir eh nichts anderes übrig blieb. Aber was wollte sie mich fragen? Eben war es doch noch, dass sie mir was sagen musste?!

Ich musste abwarten und räumte so schnell ich konnte den Tisch ab und zog Jay, die anfangen wollte zu spülen ins Wohnzimmer, wo ich sie wieder auf meinen Schoß zog und wartete.

„Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, Marlo!", sagte sie leise und schaute zu ihren Händen.

„Am Anfang. Ich hör dir zu!", sagte ich leise und nahm ihre Hände in meine, damit sie merkte, dass ich es ernst meinte und sie mir alles sagen konnte. Egal was. Ich würde ihr probieren zu helfen!

„Kannst du dich noch an meinem Geburtstag erinnern?", fragte sie und ich nickte.

„Bis wir hoch gegangen sind, ja. Wieso?", fragte ich und sie nickte wieder leicht.

„Und das wir am nächsten Morgen zusammen nackt in deinem Bett aufgewacht sind?!"

„Ja, auch daran kann ich mich erinnern, wieso Jay?", fragte ich und wusste einfach nicht was sie damit sagen wollte oder in welche Richtung das Gespräch ging. Immerhin war ihr Geburtstag schon über 6 Wochen her.

„Weißt du, was in der Nacht passiert ist?"

„Nein."

„Okay. Anders gefragt. Glaubst du wir haben miteinander geschlafen?", fragte sie leise und ich stand immer noch auf dem Schlauch, aber sowas von.

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