„Wieso aber sagtet ihr das? Das von Freitag hätte nicht sein müssen, wir hätten uns einiges ersparen können.", fragte ich nach einer Weile und sie seufzte.
„Es wird sich irgendwann aufklären Marlo. Wirklich. Sei nicht sauer auf uns. Du wirst es irgendwann verstehen und dann ergibt das auch alles einen Sinn, aber ich bin im Moment noch nicht bereit dazu, die Folgen zu tragen, die es mit sich zieht.", sagte sie leise und schaute mich traurig mit Tränen gefüllten Augen. Bloß nicht weinen! Nicht schon wieder.
„Okay, ich kann warten, aber nicht zu lange, Jay.", sagte ich daher schnell und sie schien erleichtert zu sein, dass ich nicht weiter nachfragte und das Thema erst einmal beiseite schob.
„Hast du heute noch etwas vor?", wechselte ich das Thema und sie schüttelte den Kopf und meinte, dass sie ja eigentlich arbeiten gewesen wäre. Stimmt.
„Sehr gut. Was hast du schon lange nicht mehr gemacht und worauf hast du ziemlichen Bock gerade?", fragte ich und sie zog die Augenbraue hoch, zuckte mit den Mundwinkeln und fing auf einmal extrem an zu lachen. Ich überdachte meine Aussage noch einmal und grinste dann auch. Ok, das hörte sich ein wenig falsch an.
„Weiß nicht. Auf Anhieb fällt mir nichts ein.", sagte sie und ich schaute sie enttäuscht an. Irgendwas musste es doch geben, was ihr Spaß machte und was sie schon ewig nicht mehr gemacht hatte. Egal was. Ich war zu allem bereit, nun ja, fast allem.
Als sie meinen Blick sah runzelte sie ziemlich die Stirn und dachte angestrengt nach. Wieso dachte sie so lange nach? Mir würden sofort massig Sachen einfallen. Jeder Mensch hatte doch Sachen, die er immer mal wieder machen wollte, aber nie die Zeit hatte oder das Geld.
„Ich würde gerne noch einmal tanzen. Mit dir. Bei Lu im Tanzraum.", sagte sie leise und spielte mit der Serviette herum.
Wieso mit mir? Mit Luan konnte sie das perfekt! Da kam ich absolut nicht dran, egal wie sehr ich mich anstrengte. Er hatte es eben im Blut.
„Dann lass uns zu Lu fahren, da wird im Moment wohl niemand sein!", sagte ich sofort, nahm ihre Hand und zog sie aus der Bäckerei zu Ethans Auto, womit wir sofort nach Hause fuhren und in Lus Keller verschwanden. Alles wie immer dort.
Sie stellte sich in die Mitte des Raums zog ihre Schuhe aus und warf sie in eine Ecke. Ich grinste, tat es ihr gleich und machte die Anlage an.
„Kannst du alles dunkel machen?", fragte sie und ich schaute sie nur fragend an, da ich nicht verstand wieso, aber machte es dann ohne zu fragen und stellte mich zu ihr. Nahm ihre eine Hand in meine und legte die andere auf ihren Rücken ab.
Sie holte noch einmal tief Luft und folgte meinen Schritten langsam. Da ich eh nichts sah, schloss ich die Augen und führte sie erst einmal langsam durch den Raum. Wie gut mir ihre Berührungen taten. Ihr Geruch der uns umhüllte und wie sie mir vertraute! Unser Tanz wurde noch langsamer dank dem nächsten Lied.
Ihr Körper passte sich meinem perfekt an. Ich drückte sie enger an mich und spürte ihre Wärme noch deutlicher. So wohl hatte ich mich noch nie gefühlt. So viel Körperkontakt während eines Tanzes hatte ich auch noch nie. Auch, dass sie mir nicht einfach den Arsch an den Schwanz drückte und mich damit anmachen wollte, sprach eindeutig für sie.
Ein Lied nach dem anderen kam, aber ich wollte gar nicht mehr aufhören mit ihr zu tanzen.
„Kannst du dich an unseren ersten Tanz erinnern?", fragte sie während das Lied wechselte und ich überlegte, aber konnte mich nicht daran erinnern. Leider.
„Nein. War es so wie jetzt?", fragte ich nach und merkte, wie sie meine Hand etwas fester drückte.
„So ähnlich!", sagte sie, packte meine eine Hand feste und drehte sich aus meinem Arm heraus und kam wieder zurück. Ich grinste und zog sie wieder so nah es ging an meinen Körper, damit sie nicht wieder abhauen konnte. Dafür genoss ich alles zu sehr.
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DREAM 3
Genç Kurgu[Teil 3] Marlo, dessen Gedächtnis sich immer noch nicht an die 2 Jahre erinnern kann, kommt nach 6 Jahren zurück in die Familie und ihn erwartet einiges. Von Lügen, über Kinder, bis hin zu einem Mädchen, welches er nicht mehr aus dem Kopf bekommt. J...