(Diabo - Ruby's Pferd)
Kapitel 9
Durch eine ruckartige Bewegung wurde ich geweckt und kurz darauf schnarchte mir jemand ins Ohr. Verwirrt öffnete ich meine Augen und schaute direkt auf eine nackte, von Tattoos übersäte Brust.
Nathan!
Ich setzte meine Hände auf seine Brust und wollte mich von ihm weg drücken, als Nathan auf einmal meine Hände fest hielt.
„Wenn du mich anfassen möchtest, hättest du schon ruhig früher fragen können.", war das erste was er an diesem Tag zu mir sagte.
Seine Stimme war noch dunkler als sie eh schon war und seine Augen waren noch halb zu. Ich schaute in seine grünen Augen und vergaß sofort was ich sagen wollte. Ich starrte ihm eine gefühlte Ewigkeit in die Augen, bis ich von ihm aus meiner Trance gerissen wurde.
„Fertig mit starren? Ich muss nämlich pissen.", meinte er leicht grinsend.
Genervt verdrehte ich meine Augen und rutschte von ihm weg. Nathan stand lachend auf und stand nur in Boxershorts vor dem Bett. Er drehte mir den Rücken zu und strecke sich einmal. Ich beobachtete fasziniert das Muskelspiel auf seinem Rücken, senkte meinen Blick aber wieder als ich merkte dass ich schon wieder starrte. Nathan verließ den Raum und ich stand auch auf und ging zu meiner Tasche. Als ich mein Handy an machte, stellte ich fest das ich nur noch 10% habe, weswegen ich mein Ladekabel nahm, welches ich in eine Steckdose steckte um dann mein Handy an zu schließen.
Als Nathan wieder aus dem Bad kam, nahm ich meine Tasche und ging auch ins Bad. Wie beim letzten Mal ging ich wieder duschen und roch danach ziemlich männlich. Ich zog mir meine frischen Klamotten an und nahm mir dann die Bürste aus dem Schrank und kämmte mir meine nassen Haare durch.
Im Wohnzimmer saß Nate auch nur in Boxershorts und schaut Fernsehen während er ein kaltes Stück Pizza aß. Was haben Jungs damit Oberkörperfrei zu schlafen, beziehungsweise nur in Boxershorts. Nate lächelte mir zu als ich mich neben ihn aufs Sofa fallen ließ und er hielt mir die Pizzaschachtel hin. Ich wollte mir gerade eins nehmen als jemand dazwischen griff und die Schachtel nahm.
„Ich habe Pancakes gemacht.", sagte Nathan tadelnd und schloss die Schachtel.
Nate protestierte laut stark, sprang dann aber auf und ging in die Küche. Nathan schaute im leicht panisch hinter her und lief schnell in die Küche. Verwirrt lief ich in die Küche, wo Nate schon erwartungsvoll am Tisch saß und auf den Berg Pancakes starrte.
„Wer soll die denn alle essen?!", fragte ich entsetzt.
„Wir haben Nate. Das passt.", meinte Nathan.
Ich setzte mich zu den Jungs an den Tisch und fing an zu essen. Nach dem Essen spülte ich die Teller ab und ging dann mit Nathan zusammen mit Hero spazieren. Nach dem auch das erledigt war, ging ich mit den Jungs ins Wohnzimmer.
„Also, wegen Mittwoch. Es ist eigentlich ganz einfach. Ihr tragt einfach einen Anzug, kein Kaugummi kauen. Meine Eltern sprecht ihr am Anfang mit ‚Eure Hoheit' an, sonst könnt ihr Ma'am oder Sir sagen, den Kopf leicht senken wenn ihr sie begrüßt. Nie umarmen und die Hand auch nur dann geben wenn sie sie euch reichen. Nicht reden wenn sie nicht anfangen und natürlich siezen.", ratterte ich runter.
Die beiden schauten mich stumm an.
„Okay. Üben wir es mal. Stellt euch vor ich bin die Königin und ihr seid zum Besuch eingeladen."
Ich stellte mich hin und Nathan lief als erster auf mich zu. Sein Gang war leicht genervt und generell sah er nicht sehr motiviert aus. Ich hielt ihm meine Hand zur Begrüßung hin, welche er nahm und er verbeugte sich leicht.
„Eure Hoheit.", sagte er und blickte mir dann in die Augen.
„Okay. Das war gut. Nur der Aufrechte Gang fehlt dir noch aber das passt schon."
Mit Nate lief ich das ganze Prozedere auch durch.
Nachdem die beiden es endlich drauf hatten, ging ich in Nathans Zimmer, nahm mein Handy von der Steckdose und packte alles in meine Tasche.
„Was machst du?", fragte Nathan mich.
Ich drehte mich und schaute zu Nathan welcher lässig an der Tür lehnte.
„Ich muss nach Hause.", antwortete ich schlicht.
„Ich fahr dich. Zieh dir deine Schuhe an."
„Du hast ein Auto?", fragte ich erstaunt.
Genervt verdrehte er die Augen.
„Nein, aber ein Motorrad. Und ich habe hier bestimmt noch einen Helm rum liegen.", murmelte er vor sich hin und lief zu seinem Schrank.
Er riss die Türen auf, wühlte ein bisschen drinnen rum, ehe er triumphierend einen schwarzen Helm hoch hielt. Ich nahm ihn den Helm ab und lief zur Tür, wo ich mir meine Schuhe anzog. Als Nathan seine auch anzog, kam Nate aus dem Wohnzimmer und schaute uns irritiert an.
„Wohin geht ihr?", fragte er verwirrt.
„Ich bringe Ruby nach Hause."
Nate kam auf mich zu und umarmte mich.
„Tschüss kleine. Bis Mittwoch.", verabschiedete er sich von mir.
„Bye.", meinte ich nur und löste mich aus der Umarmung.
Zusammen mit Nathan lief ich runter zu den Garagen. Er öffnete eine und holte ein schwarzes Motorrad raus. Ich setzte mir den Helm auf und schloss den Verschluss unter meinem Kinn. Nathan saß schon auf seiner Maschine und ich setzte mich hinter ihn. Meine Arme schlang ich um seinen Bauch und ich spürte deutlich seine Bauchmuskeln.
Die Maschine sprang einmal nach vorne und schoss dann los. Trotz des Helmes, hörte ich den Wind an uns vorbei pfeifen. Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite und sah wie die Häuser an uns vorbei rauschten. Nathan schlängelte sich geschickt durch den dichten Verkehr von London und bald waren wir bei mir zu Hause. Nathan hielt an und ich stieg ab. Den Helm gab ich ihm wieder und winkte ihm noch zu, ehe ich zum Tor lief welches mir aufgemacht wurde.
Meine Schritte knirschten auf dem Kies und mein erster Weg führte in mein Zimmer, wo ich meine Dreckige Wäsche weg räumte und mich dann auf den Weg zu meinem Dad machte.
Wie vermutet war er in seinem Büro und er schaute auf als ich rein ging.
„Hey Dad.", begrüßte ich ihn.
„Hey Ruby. Was wolltest du?"
„Ich wollte dir nur sagen, dass du Mittwoch bitte nett sein sollst zu Nathan und Nate. Sie sind mir wichtig!"
„Ich verspreche es. Und jetzt geh mal zu deiner Mutter. Sie ist im Damensalon zusammen mit Felicity und Anne."
Ich lächelte ihm zu, ehe ich sein Büro verließ und Richtung Damensalon lief.
--------------------------------------
Hallo!
Hier ist das erste Kapitel der Lesenacht. Das zweite kommt um 21:30, das dritte um 22 Uhr und das vierte 22:30. Vielleicht kommt auch noch eins um 22:30. Mal schauen.
Ich hoffe euch gefällt die Lesenacht :)
DU LIEST GERADE
Highway To Hell
Teen Fiction„Ich habe einen Engel wie dich gar nicht verdient Ruby. Der Teufel verdient keinen Engel.", murmelte er. Ruby Amira Windsor. Das zweite Kind der Königlichen Familie. Prinzessin von England. Ein Leben das nicht jeder hat und sich einige wünschen...