Weihnachtsspecial

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„Wo muss das hin Miss?", fragte mich eine Bedienstete und hielt mir einen Koffer mit feinstem Besteck entgegen.

„Das ist das Sommerbesteck, das brauchen wir nicht.", sagte ich etwas überfordert und verließe sofort wieder fluchtartig den Raum.

„Cole!", rief ich und bekam sogar eine Antwort.

Ich folgte der Stimme bis ins Wohnzimmer, wo ich auf Cole und Charlotte traf.

„Habt ihr Nathan gesehen? Ich versuche gerade vor den ganzen Dienern zu flüchten, die mich alle Naselang was fragen, von dem ich gar keine Ahnung habe."

„Ich glaube die haben sich zu Mariette verkrümmelt.", meinte Charlotte und reichte unserem großen Bruder eine Christbaumkugel.

„Danke.", meinte ich und ignorierte auf dem Weg runter in die Küche, jeden der mit mir reden wollte.

„Hier seid ihr. Habt ihr Lust mit mir meine Rede vorzubereiten? Ihr wisst schon die alljährliche Weihnachtsrede. Letztes Jahr war Cole das heißt, dass ich jetzt dran bin.", fragte ich die beiden hoffnungsvoll.

„Ich muss mit dem Hund gehen, aber Nate hilft dir. Bye.", redete mein Freund sich raus und küsste mich kurz.

„Hier geblieben. Nate kann das machen, du hilfst mir!", bestimmte ich grinsend und Nathan seufzte ergeben.

Zusammen mit Nathan ging ich hoch in mein Zimmer, wo wir uns an meinen Schreibtisch setzten und ich einen Block und einen Stift nahm.

Es dauerte ganze drei Stunden, bis es fertig war und ich musste mich langsam fertig machen.

„Mina hat deine Sachen im Gästezimmer.", teilte ich Nathan mit welcher mich dann alleine ließ.

Caroline kam rein und hängte mein Kleid an eine Kleiderstange.

„So Miss. Waren sie schon duschen?", fragte sie mich und setzte sich auf einen Stuhl.

„Heute morgen."

„Okay, dann setzen sie sich bitte an den Schminktisch und ich fange mit dem Makeup und den Haaren an."

Caroline machte mir die Haare erst mal zusammen damit sie nicht im Weg sein würden.

„Sie sehen wundschön aus Miss. Lassen sie mich nur noch eben ihre Krone fest machen."

Caroline steckte meine Krone fest und ich betrachte mich im Spiegel. Joa so kann man vor die Kameras treten. Das Kleid war etwas zurückhaltend in dunkelblau und mit Spitze besetzt. Mein Makeup war unauffällig und meine Haare, so das meine Krone halten konnte.

„Haben sie ihre Rede? Es sind noch fünf Minuten."

„Warte was!"

Aufgeregt sprang ich auf, nahm meine Schuhe in die eine und mein Blatt in die andere Hand nur um dann zu Dads Büro zu rennen.

„Du bist zu spät.", murrte Dad.

„Stimmt nicht. Ich habe noch zwei Minuten."

Ich setzte mich auf den Stuhl, legte alles zurecht und zog dann meine Schuhe an. Die Kameraleute nickten mir zu und zählten von fünf runter. Bei null, setzte ich mein schönstes Lächeln auf und blickte in die Kamera.

„Das Jahr wahr holprig. Es war auch nicht immer schön und man hat sich bei all den Sachen die passiert sind oft gefragt, wie das alles Enden soll. Beziehungsweise ich habe mich das gefragt und ich weiß, dass sich der Rest meiner Familie auch Gedanken darum macht. Und ich möchte an dieser Stelle noch Mal an die Opfer gedenken, die dieses Jahr mit sich gebracht hat. Ob es Terroranschläge, Krieg, ein Unfall, Krankheit oder auch einfach nur das Alter war. Niemand soll vergessen werden, vor allem nicht am Tag der Familie und der Liebe.
Aber das Jahr hat auch gute Dinge mit sich gebracht. Sowohl bei ihnen als auch bei uns. Da ich sie nicht alle persönlich kenne, kann ich nicht sagen was bei ihnen alles gut lief dieses Jahr aber bei uns kann ich es ihnen sagen. Ich habe meinen Freund kennen gelernt, der mich immer unterstützt und mich versteht. Cole wird Felicity heiraten, die beiden erwarten ein Kind und ich habe tolle neue Freunde gefunden. Falls ihr das also seht Leute, fühlt euch gedrückt.
Hoffen wir, dass das nächste Jahr genauso erfolgreich wird wie dieses Jahr. Ich wünsche ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise ihrer Familie."

Die Kamera wurde abgeschaltet und ich lehnte mich nach hinten.

„Ich bin stolz auf dich Spätzchen.", lächelte Dad und umarmte mich fest.

„Eure Majestät, eure Hoheit. Das Essen ist bereit."

Ich harkte mich bei meinem Vater unter und wir gingen in den Speisesaal wo alle anderen schon warteten. Nathan stand auf und zog meinen Stuhl nach hinten.

„Deine Ansprache war wunderschön.", lobte Mum mich.

Die ganze Anspannung, die das ganze Jahr über bei uns herrschte fiel von uns ab und wir genossen das leckere Essen. Zusammen gingen wir dann ins Wohnzimmer, wo schon alle Geschenke unterm Baum lagen.

„Ich möchte anfangen.", verkündete mein Vater und nahm sich ein kleines Päckchen welches er Mum reichte.

Sie packte es lächelnd aus und hielt eine kleine Schatulle in der Hand. Neugierig klappte sie diese auf und schaute dann auf.

„Wow.", staunte sie und hob vorsichtig eine feine silberne Kette hoch, an der ein kleines Herz hing.

„Lass sie mich dir anziehen."

Dad befestigte sie und küsste Mum dann. Mum stand auf und holte ein Päckchen. Sie reichte es an mich und setzte sich dann. Ich machte das Geschenkpapier auf und schaute auf einer der ersten Ausgaben von Peter Pan.

„Danke.", meinte ich von Herzen und umarmte Mum.

Das nächste Geschenk war von mir an Nathan.

„Ich hoffe du freust dich."

„Ich würde mich über alles Freuen, solang es von dir ist.", lächelte er und öffnete das Päckchen.

Er musste lachen und küsste mich grinsend auf die Wange. Es war eine ein jährige Mitgliedschaft für einen Boxclub hier in London.

Wir saßen noch lange zusammen im Wohnzimmer, bis wir ins Bett gingen. Nachdem Nathan und ich uns umgezogen hatten, legten wir uns zusammen in mein Bett und ich kuschelte mich an ihn.

„Das war das Beste Weihnachten seit Jahren. Danke für alles.", murmelte er in mein Ohr und ich drückte einen Kuss auf seinen Hals.

„Ich muss dir für alles danken. Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch Prinzessin."

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Es ist kurz aber mir gefällt es :) Das ganze spielt zwar gegen Ende des Jahres aber, dass was bis dahin eigentlich noch passiert wurde hier noch nicht erwähnt, da es euch ja spoilern würde.

Highway To HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt