Twenty-four.

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(Maze Brandt)

Kapitel 24

Ich lief auf direktem Weg zu Diabo in den Stall welcher in seiner Box stand und sein Futter fraß. Es war schon nach fünf Uhr Nachmittgas und nur das kauen der Pferde war im Stall zu hören. Aus der Sattelkammer kam ein Fluchen und lief dort hin. Mike saß auf dem Boden und hielt sich den Kopf. Neben ihm lag eine Putzkiste.

„Alles gut?", fragte ich ihn.

Er schaute auf und wollte aufstehen als er mich sah.

„Bleib sitzen."

Ich hockte mich hin und nahm seine Hand von seiner Stirn. Darunter zeigte sich ein Platzwunde.

„Komm, dass muss genäht werden."

Ich reichte ihm meine Hand und zog ihn hoch. Zusammen liefen wir auf die Krankenstation wo Dr. Weber die Wunde nähte und Mike dann eine Woche Bettruhe verschrieb. Mike blieb für heute dort und ich ging auf mein Zimmer.

Immer wieder versuchte ich Nathan zu erreichen, doch entweder ignorierte er mich oder drückte mich weg.

Frustriert schmiss ich mein Handy von meinem Bett und suchte nach der Fernbedienung der Anlage. Ich fand sie wie immer unter meinem Bett, wobei ich mich immer wieder fragte wie sie dahin kam. Seufzend drückte ich auf den 'On/Off' Knopf und schon schallte ‚This Is Gospel' aus meiner Anlage. Ich lag eine Weile auf meinem Bett, ehe ich mich erneut auf dem Weg zu Diabo machte. Mittlerweile war es halb zehn und schon stockdunkel. Diabo lag in seiner Box und döste vor sich hin. Als er mich hört, zuckten seine Ohren und er stand auf.

Diabo raste durch den Wald und mir peitschte der kalte Wind ins Gesicht. Meine Augen tränten, doch es störte mich nicht, sondern ich trieb Diabo weiter an und ging in den leichten Sitz. Diabo trug uns sicher zu der Lichtung, wo er erst langsamer wurde und dann stehen blieb. Ich ließ mich nach vorne sacken und lag eine Weile auf ihm. Meine Tränen durch nässten sein Fell.

Ich weiß nicht mehr wie ich von Diabo runter gekommen bin, aber irgendwann saß ich auf der Wiese und heulte mir die Augen aus dem Kopf.

„Ruby?"

Ich schreckte zusammen und drehte mich um. Nate stand zwischen den Bäumen und er hatte Hero an der Leine.

„Alles okay?", fragte er und lief zu mir.

Er fuhr sich einmal durch die Haare, ehe er sich neben mich setzte.

„Nathan ist leicht angepisst."

„Ach ne. Er antwortet ja nicht und geht auch nicht ans Handy.", schluchzte ich und schlang meine Arme um meine Knie.

„Er war angepisst wegen Fabio. Hat ein paar Sachen auseinander genommen, wurde dann aber von Carlos angerufen. Er hat heute einen Fight."

„Kann ich mit kommen? Ich will mit ihm reden."

Nate nickte und ich stand auf.

„Ich bring Diabo nach Hause und komme dann mit dem Auto."

Ich verabschiedete mich von Nate und schwang mich auf Diabos Rücken. Er trug uns sicher durch den dunklen Wald und schon bald waren wir wieder zuhause. Ich brachte ihn in seine Box und lief dann zur Garage, wo ich den zweit Schlüssel nahm und mein Auto aufschloss.

Vor Nathans Wohnung, stieg ich aus und klingelte. Kurz darauf lag ich neben Nate auf dem Sofa und aß sein Popcorn.

„Keine fünf Minuten hier und schön möchte ich dich wieder los werden."

„OMG! Danke.", quiekte ich und kniff Nate in die Wange, welcher meine Hand lachend weg schlug.

Kurz darauf wurde die Tür aufgeschlossen und ich setzte mich auf.

„Ich muss Sie anrufen.", hörte ich Nathan lallen.

„Man ruft ein Mädchen nie an, wenn man sich mit ihr gestritten hat und man betrunken ist.", meinte eine Frau.

Sofort spannte ich mich an und stand auf. Im Flur stand Nathan gestützt von einer Frau.

„Oh hey. Ich überlasse dir mal deinen Freund. Er hat ein bisschen zu tief ins Glas geschaut nach dem Fight. Achso, ich bin übrigens Maze. Eine gute Freundin von Nathan und Nate."

Sie lächelte mich an und ich lächelte leicht gequält zurück und packte Nathan im richtigen Moment unter den Achseln, da er zu fallen drohte. Ich führte ihn in sein Zimmer, wo er sich auf sein Bett fallen ließ.

„Ruby. Ich habe den Kampf gewonnen.", lallte er und grinste mich an, wie ein Kleinkind an Weihnachten.

„Komm beweg dich. Du musst duschen.", meinte ich kurz angebunden und rümpfte meine Nase.

Nathan setzte sich auf und wollte aufstehen, kam aber nicht weit. Seufzend zog ich ihn hoch und brachte ihn ins Bad, wo ich die Tür zu machte und Nathan auf die Toilette setzte. Ich half ihm dabei seine Blut und Schweiß getränkten Sachen auszuziehen und setzte ihn dann, nachdem ich Wasser eingelassen hatte, in die Badewanne.

„Willst du nicht auch mit?", fragte er.

Ich schüttelte den Kopf und nahm mir das Shampoo aus der Dusche, womit ich Nathan so gut es ging einseifte und dann abduschte.

Mit einem Handtuch um der Hüfte lag Nathan auf seinem Bett. Ich lief ins Wohnzimmer wo Nate und diese Maze waren.

„Nate. Du kannst Nathan die Boxershorts anziehen. Ausziehen war ja schon schwer, aber jetzt schläft er."

Seufzend stand Nate auf und ich setzte mich aufs Sofa.

„Ich möchte nicht, dass du ein falsches Bild von mir bekommst. Ich bin mit Nathan mit gegangen, weil Nate nicht konnte und die beiden sind wie Brüder für mich."

„Ist schon in ordnung."

„Freunde?", fragte Maze und streckte mir eine Hand hin.

„Freunde.", sagte ich lächelnd und schlug ein.

„Nochmal von vorne. Mein Name ist Maze Brand und ich bin achtundzwanzig. Ich arbeite in einer Bar und kenne Nathan schon seit unserer Kindheit. Durch ihn habe ich dann später auch Nate kennen gelernt."

„Ich bin Ruby Windsor und bin achtzehn Jahre alt. Wohne zuhause, was du dir ja denken kannst und ich habe Nathan durch Zufall getroffen und ihn dann näher kennen gelernt."

Im Fernseher lief irgendein Sportsender, worauf wir beide aber keinen Bock hatten, weswegen wir umschalteten auf 'How I Met Your Mother' und Nates Popcorn aßen.

„Euer ernst?"

Wir drehten uns beide zur Tür, wo Nate stand und uns angepisst ansah. Wir lächelten scheinheilig und drehten uns wieder zum Fernseher. Nate setzte sich neben uns wollte nach dem Popcorn greifen, wir zogen ihm aber die Schüssel weg.

Gegen ein Uhr morgens ging Nate schlafen und Maze verabschiedete sich und fuhr nach Hause. Ich räumte alles auf und ging dann in Nathans Zimmer. Er lag zusammengekauert in einer Ecke des Bettes und ich ging an seinen Kleiderschrank, wo ich mir ein T-Shirt von ihm raus nahm und dieses gegen meine Klamotten austauschte. Ich hatte Cole schon vor zwei Stunden geschrieben, dass ich bei Nathan schlafen werde.

Kaum das ich unter der Bettdecke lag, schlang Nathan einen Arm um mich und drückte mich an sich.

„Gute Nacht Nathan. Ich liebe dich.", murmelte ich, ehe ich meine Augen schloss.

Da erst realisierte ich, was ich gerade gesagt habe. Es ist nicht nur mehr verliebt sein. Ich liebe Nathan Carter. 

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Dieser Moment wenn man erst fast ne Woche später merkt, dass man ein Kapitel übersprungen hat. I'm so sorry... 

Highway To HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt