Twenty-two.

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Kapitel 22

„Sie braucht eine Auszeit Will. Guck sie dir an. Sie ist dünn geworden und nach dem was Nathan uns geschildert hat, geht es ihr psychisch auch nicht gut."

„Dann schicken wir sie zu einem Psychiater."

„Das bringt doch nichts. Ich weiß noch wie es beim letzten Mal endete. Ich fände es am besten, wenn sie sich eine Auszeit nimmt. Vielleicht das Strandhaus in der Karibik und dann am besten mit Nathan."

„Wo ist Nathan?", fragte ich mit kratziger Stimme.

„Ruby! Gott sei Dank! Du bist wach.", rief Mum erleichtert.

Sie setzte sich auf mein Bett und griff nach meiner Hand.

„Du hast uns Angst gemacht. Was hast du dir nur dabei gedacht?"

„Du hast nicht auf meine Frage geantwortet.", erwiderte ich nur.

„Er ist zuhause. Er saß die ganze Nacht an deinem Bett und wollte nicht gehen. Heute Morgen wurde er dann von uns nach Hause geschickt. Er meinte aber, dass er bald wieder kommt.", beruhigte Dad mich.

Mum gab mir ein Glas Wasser und ich setzte mich mühselig auf um dieses zu trinken.

Kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und Nathan stand dort. Er sah müde und gestresst aus. Unter seinen Augen zeichneten sich Augenringe. Als er mich aber sah, leuchteten seine Augen auf und er kam auf mich. Ich stellte das Glas auf meinem Nachttisch ab und wurde kurz darauf von Nathan in die Arme geschlossen.

„Mache sowas nie wieder! Hast du verstanden. Ich habe mir so Sorgen gemacht.", murmelte er in meine Halsbeuge.

„Ich möchte euch ungern stören, aber wir hatten eine Idee. Ruby braucht eindeutig eine Auszeit. Und wenn du frei kriegst Nathan, wäre es schon wenn du mit ihr in unser Strandhaus in die Karibik fliegen würdest. Ihr würdet morgen früh dann schon fliegen. Vor Ort wird Personal da sein und auch Personenschutz für euch beide."

Nathan stellte sich aufrecht hin und überlegte kurz, ehe er meine Eltern anlächelte.

„Es wäre mir eine Freude. Ich werde gleich mit meinem Chef reden. Wenn sie mich bitte entschuldigen."

Nathan nickte meinen Eltern zu und verließ mein Zimmer. Kurz darauf hörte man wie er unruhig auf dem Flur auf und ab lief und sich leise mit jemandem Stritt.

Als Nathan wieder ins Zimmer kam und lächelte, wusste ich, dass alles gut verlaufen war.

„Ich habe mit langem Überreden auf eine Unbestimmte Zeit frei bekommen."

Mum und Dad verließen wieder mein Zimmer und Nathan legte sich neben mich unter die Decke. Er zog mich auf seine Brust und stützte seinen Kopf auf meinem.

„Hast du wirklich frei bekommen?"

„Ich habe es dir ja erzählt und ja. Er war zwar nicht sonderlich begeistert, aber er hat noch ein paar andere. Die sind zwar nicht so gut wie ich, aber er hat am Ende zu gestimmt."

„Darf ich irgendwann mal mit kommen?", fragte ich ihn.

„Nein! Auf garkeinen Fall! Du bist die Prinzessin von England Ruby! Und die schmierigen Typen dort haben schon so oder so nichts Gutes im Sinn."

„Aber du oder wie?", neckte ich ihn.

„Wer sagt denn, dass ich nicht genau so bin wie diese Typen?"

Er grinste mich an und wackelte mit den Augenbrauen. Ich lachte leicht und kuschelte mich näher an ihn und schloss meine Augen.

Gegen Abend wachte ich wieder auf. Nathan lag immer noch neben mir, hielt aber jetzt ein Buch in der Hand. Er schaute mich kurz an und blickte dann wieder zum Buch.

Highway To HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt