Special 4

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Special 4 

„Nathan! Dein Geld!", rief Carlos mir hinterher und ich drehte mich genervt um.

Ich hatte mal wieder einen Kampf und wollte einfach nur hier weg und ein wenig auf der Lichtung entspannen, welche ich vor einer Woche entdeckt hatte.

Das Geld nahm ich Kommentarlos an und lief weiter Richtung Wald. Trotz,dass es Stockdunkel war, fand ich den Weg zu der Lichtung. Kurz bevor ich es geschafft hatte, übersah ich einen Baumstamm und fiel fast hin. Fluchend ging ich weiter und hatte endlich mein Ziel erreicht.

Mein Blick, welcher die ganze auf meine Füße gerichtet war, glitt nun nach oben und fiel erst auf ein Pferd und dann auf niemand geringeren als Ruby Amira Windsor.

„Was machst du hier.", fragte ich bissig und hielt mir den Bauch als meine Rippen ein scharfer Schmerz durchfuhr.

Mein Gegner hatte einen schmerzhaften Tritt in meiner Seite gelandet und es hatte sich schon kurz darauf ein blauer Fleck gebildet.

„Das selbe könnte ich dich fragen, du bist doch anscheinend verletzt."

Ich seufzte genervt und ging weiter auf sie zu. Ruby beobachtete mich angespannt, sagte aber nichts.

„Es geht dich gar nichts an! Und was machst du jetzt hier?", meinte ich bissig.

„Vor meiner Familie abhauen."

„Okay. Du bist irgendeine Depressive Tussi. Wie heißt du jetzt?"

„Das muss dir die Depressive Tussi dir nicht sagen!", fauchte ich zurück.

„Woah ganz ruhig Prinzessin. Also ich bin Nathan Carter."

Bei dem Wort 'Prinzessin' zuckte sie zusammen, ging aber nicht weiter drauf ein.

„Okay Nathan Carter. Ich bin Ruby.", sagte sie.

Ach ne. Als wenn mir das nicht aufgefallen ist. Sie ist doch ständig in den Nachrichten.

„Hat Ruby auch einen Nachnamen?", fragte ich scheinheilig.

„Ne, weißt du...Na klar habe ich einen.", genervt verdrehte sie die Augen.

„Dann sag ihn mir doch.", meinte ich und grinste frech.

„Warum sollte ich? Ich kenne dich ja gar nicht!"

Mit verschränkten Armen lehnte sie sich an ihr Pferd und schaute mich an.

„Ich habe dir meinen auch gesagt. Was ist denn dein Problem?", sagte ich nun etwas lauter.

„Mein Problem? Du bist mein Problem! Wir hätten auch schweigen können, aber nein! Du sprichst mich an!"

„Chill Ruby!"

„Weißt du was Nathan? Du kannst mich mal."

Sie wandte sich ab und stieg auf ihr Pferd. Ruby ritt stumm wieder in den Wald und ließ mich zurück. Frustriert zog ich meine Jacke aus,legte diese auf die Wiese um mich hinzulegen. Während ich die Sterne beobachtete, wurden meine Augen langsam schwer und ich schlief ein.


Erschrocken riss ich meine Augen auf, als jemand meinen Namen rief und schaute Ruby direkt an.

„Sag doch, dass du das bist.", fauchte ich sie an.

„Sag mal, hast du die ganze Nacht hier geschlafen?", fragte ich

„Und wenn schon. Was geht dich das an?", murrte ich.

Ich stand auf und nahm meine vom Tau nasse Jacke, welche ich anzog.

„Und jetzt Prinzessin, steig auf dein edles Ross und reite zurück zu deinem scheiß Märchenschloss und tu nicht so, als wenn es dich kümmert was ein armer Junge macht. Tu nicht einen auf Unschuldig!Ich habe dich schon lange erkannt Ruby Windsor. Schon gestern, du warst immerhin oft in den Nachrichten."

Ich schaute sie kalt an. Ruby öffnete ihren Mund, als wenn sie was sagen wollte, tat es aber dann doch nicht.

„Und jetzt lass mich. Ich habe nicht die ganze Tag Zeit."

Ich lief humpelnd an ihr vorbei, da meine Rippen schmerzen, sobald ich auftrat und schaute mich nicht mehr nach Ruby um.

Zuhause schloss ich die Tür auf und humpelte die Treppe hoch. Als ich die Wohnungstür aufschloss, schlug mir der Geruch von Spiegelei entgegen.

„Madi?",rief ich sofort, da Nathan alles andere als Kochen konnte.

Sie antwortete nicht, weswegen ich meine Jacke und Schuhe auszog und das Geld hinterm Schuhschrank verstaute. In der Küche stand wie vermutete Madison. Sie trug nur ein Shirt von Nate und lächelte mich an.

„Hey Nathan. Alles gut?", fragte sie und spielte damit auf meine leicht gebeugte Haltung hin.

Ohne zu Antworten, hob ich mein T-Shirt hoch und stellte fest, dass der blaue Fleck an meinen Rippen sich noch vergrößert hatte.

„Nate. Hol mal den Verbandskasten.", rief sie und schob die Pfanne aufeine andere Herdplatte.

Mir bedeutete sie mich hinzusetzen, was ich sofort machte.

„Hey Nathan.", grinste Nate als er in die Küche kam.

Erschaute sich meine Seite an, ehe er Pferdesalbe nahm und diese aufeine Kompresse schmierte. Unsanft legte er den Verband an, was mich öfter zum Zusammenzucken brachte.

„Du hast es verdient.", sagte er nur kalt.

„Du weißt, dass ich da nicht so leicht raus kann.", seufzte ich genervt und verdrehte meine Augen.

„Gut, dass ich mehr gemacht habe. Schatz, deckst du schon mal den Tisch. Toast ist sofort fertig.", unterbrach Madison uns.

Dankend lächelte ich sie an und zog mein Shirt wieder runter. Wir setzten uns hin und frühstückten.

„Warum bist du jetzt erst wieder gekommen? Warst du etwa bei Carlos oder was?", fragte Nate mich.

„Dein Ernst? Als wenn ich bei Carlos war. Nein, ich war weg und habe jemanden getroffen.", lachte ich.

„Und wen wenn ich fragen darf.", harkte Madison nach.

„Ruby Windsor.", sagte ich ohne nachzudenken.

Nate verschluckte sich an seinem Toast und Madison schaute mich erschrocken an.

„Du hast was?!", fragte sie.

„Mich wie ein ganz normaler Mensch mit Ruby unterhalten. Naja, wir haben uns eher angeschnauzt und dann ist sie gegangen. Den Abend habe ich übrigens auf einer Wiese verbracht. Bin eingeschlafen."

Nate und seine Freundin schauten mich erstaunt an und sagten nichts mehr.


Nach dem Frühstück, rief ich Hero welcher aus meinem Zimmer kam und mich freudig begrüßte. Ich ging eine Runde mit ihm, ehe ich für den Rest des Tages in ein Fitness Studio ging um meinen Frust raus zukriegen. 

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Etwas kurz, aber das erste Treffen aus Nathans Sicht. 

Okay. Das war es jetzt. Ich bezweifel, dass noch ein Kapitel kommt. Ich meine ich habe noch ein paar Ideen aber ich möchte diesen Teil ihres Lebens nicht mit der Öffentlichkeit teilen. Sie haben es auch so schon schwer. 

Highway To HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt