Kapitel 28
Meine Schritte knirschten über den Kies und sonst war nichts zu hören. Es war stockdunkel, aber ich wollte jetzt einfach spazieren gehen. Ich hatte gerade das Tor erreicht, da hörte ich aufgeregte Stimmen aus dem Wachhäuschen. Mein Blick schoss in die Richtung und meine Augen weiteten sich schockiert als ich das Bild realisierte was sich mir dort bat.
Nathan saß zusammen gesunken an der Wand und vor ihm hockte Keith der auf ihn einredete.
Ohne nachzudenken, riss ich die Tür auf und hockte mich neben Nathan.
„Ruby. Lass mich das machen. Wir wissen nicht ob...", fing Keith an.
Als Nathan meinen Namen hörte, schaut er mich an. In seinen grünen Augen lagen Schmerz und Panik.
„Ich kenne ihn Keith!", schnauzte ich Keith an. „Nathan, was ist passiert?"
Er schaute mich immer noch an und fing dann plötzlich an zu husten und spuckte dabei Blut aus. Erschrocken schaute ich ihn an. Kurz darauf lächelte er leicht und zeigte dabei eine Reihe von Zähnen, die alle von Blut bedeckt waren.
„Wir müssen ihn auf mein Zimmer bringen.", sagte ich zu Keith.
Keith weckte die zweite Wache und erklärte ihm eben die Situation.
„Komm Kumpel.", sagte Keith zu Nathan und zog ihn vorsichtig hoch.
Nathan stöhnte einmal kurz schmerzvoll auf, gab dann aber keinen Mucks mehr von sich. Gemeinsam stützten Keith und ich ihn die Treppen hoch und in mein Zimmer. Wir kamen ziemlich langsam voran, aber als wir es endlich geschafft hatten, legten wir ihn auf mein Bett.
„Bist du so nett und weckst bitte Dr. Webber? Und bringst vielleicht eine Jogginghose oder so, mit die ich Nathan anziehen kann.", fragte ich Keith.
Er nickte und verschwand kurz darauf. In der Zwischenzeit machte ich das Licht an und zog ihm seine Turnschuhe aus. In meinem Badezimmer nahm ich ein Handtuch welches ich anfeuchtete. Vorsichtig setzte ich mich neben Nathan und fing an das Blut von seiner Platzwunde weg zu wischen. Seine linke Augenbraue hatte einen kleinen Riss und seine Lippe war aufgeplatzt.
Als ich fertig war, kam auch schon Keith mit Dr. Webber und einer Jogginghose wieder. Dr. Webber schaute sich Nathan an und verarztete ihn dann. Als er sein Oberteil leicht hoch schob, schimmerte sein Bauch blau und grün. Er gab mir eine Tube mit Pferdesalbe die ich vorsichtig auftragen sollte. Nathan zuckte unter jeder Berührung zusammen und hatte seine Augen zu gekniffen.
Nachdem das erledigt wurde, sagte er dass ich die Salbe morgen früh wieder drauf tun soll und er ließ mir ein paar Pflaster für die Platzwunde da.
„Kommt am besten morgen nochmal zu mir. Da ist das Licht besser und es wird ihm schon besser gehen. Ich lasse jetzt noch ein Packung Schmerztabletten da. Er soll sie nur dann nehmen wenn er starke Schmerzen hat.", erklärte Dr. Webber.
Keith half mir Nathan die Jogginghose an zuziehen und ging dann auch wieder. Ich deckte Nathan zu und stellte dann eine Wasserflasche in Reichweite. Ich legte mich auf die andere Seite des Bettes und machte das Licht aus. Kurz darauf war ich auch schon eingeschlafen.
Mitten in der Nacht wurde ich wach, weil Nathan neben mir hustete. Ich drehte mich zu ihm und bei jedem Huster wurde sein Körper durchschüttelte was ihm Schmerzen bereitete. Seufzend stand ich auf und ging auf seine Seite. Ich gab ihm die Flasche, welche er dankbar annahm.
„Alles gut?", fragte ich ihn.
„Mein Kopf und mein Bauch und irgendwie alles.", sagte er nur.
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Highway To Hell
Novela Juvenil„Ich habe einen Engel wie dich gar nicht verdient Ruby. Der Teufel verdient keinen Engel.", murmelte er. Ruby Amira Windsor. Das zweite Kind der Königlichen Familie. Prinzessin von England. Ein Leben das nicht jeder hat und sich einige wünschen...