Eleven.

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Kapitel 11

Mein Kopf dröhnte und mein Magen fühlte sich so an, als wenn er sich jeden Moment selber auskotzen würde. Ich stöhnte einmal laut auf, als ein stechender Schmerz durch meinen Kopf schoss und hielt ihn mir verzweifelt fest.

„Ruby?", fragte jemand.

Ich kniff meine Augen fest zu und hielt mir die Ohren zu, da die Stimme viel zu laut war und meine Kopfschmerzen verstärkte. Als kurz darauf eine Tür zu geschlagen wurde, drehte sich mein Magen um und ich riss panisch meine Augen auf. Taumelnd stand ich auf und schlug eine Hand vor meinen Mund. Ich hatte gerade die Tür erreicht, als diese aufgerissen wurde und Nathan mit Nate da stand. Sie bemerkten meine Lage und traten schnell aus der Tür, aber es war zu spät und ich übergab mich direkt vor meine Füße.

Ich schaute die beiden entschuldigend an, ehe mir schwarz vor Augen wurde und ich auf den Boden fiel. Mein Kopf schlug hart auf den Boden auf und dann war ich komplett weg.

Ein beißender Geruch, nach Desinfektionsmittel stieg mir in die Nase. Mein Kopf tat immer noch weh, aber die Übelkeit war jetzt weg.

„Ruby? Ich weiß das du wach bist.", sagte Nathan neben mir.

Blinzelnd öffnete ich meine Augen und schaute direkt in sein.

„Hab ich wenigstens jemanden getroffen?", fragte ich mit rauer Stimme.

Nathan schaute mich verwirrt an, ehe er verstand was ich meinte und leise lachte.

„Bis auf den Boden nicht. Dein Handy hat übrigens ein paar Mal geklingelt. Ich bin irgendwann dran gegangen und dein Bruder war dran."

„Muss ich ihn schlagen?", fragte ich sofort.

„Nachdem er ausgerastet ist das nicht du am Handy warst sondern ein Mann, habe ich ihm gesagt wer ich bin, weswegen er nochmal ausgerastet ist. Dann hat er gefragt warum du nicht ans Handy gegangen bist. Ich habe das Handy dann an Nate weiter gegeben, der natürlich auch angeschrien wurde. Nachdem dann geklärt wurde wer Nate ist, hat dein Bruder erfahren was die liebe Prinzessin in ihrer Freizeit so macht. Zu unserer Verwunderung ist er da nicht ausgerastet und hat gesagt dass er dich abholen kommt. Er müsste jeden Moment hier sein.", erklärte Nathan mir ausführlich.

Als es dann klingelte, ging Nate die Tür auf machen und kurz darauf stand Cole in Nathans Zimmer. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich Nathans T-Shirt anhatte.

„Kannst du mir eine Boxershort geben, Nathan?", fragte ich.

Er stand auf und gab mir kurz darauf eine, welche ich dann unter der Decke anzog. Cole nahm meine kleine Tasche und mein Kleid. Ich schlug die Decke weg und stand langsam auf. Kaum das ich stand, wurde mir schwindelig und setzte mich zurück aufs Bett. Nathan ging vor mir in die Knie und ich verstand was er wollte. Ich kletterte auf seinen Rücken und er stand auf, als wenn ich nicht auf seinem Rücken säße. Gefolgt von Cole gingen wir runter.

Kaum das wir aus dem Haus traten, blendeten uns die Blitzlichter von Reportern. Nathan blieb sofort stehen und unter meinen Händen, welche auf seiner Brust lagen, konnte ich spüren das seine Muskeln sich anspannte.

„Hey Nathan. Lass dich nicht beirren. Guck einfach auf den Boden und lauf zu dem schwarzen Auto da vorne.", raunte ich in sein Ohr.

Er atmete zittrig ein und lief weiter. Kurz darauf waren wir von Reportern umgeben und ich bemerkte sofort dass Nathan Panik kriegt. Ich beugte meinen Kopf zu seinem Ohr und versuchte ihn zu beruhigen.

„Weißt du noch wie wir uns das erste Mal getroffen haben? Ich hatte mal wieder keinen Bock auf das Ganze und bin mit Diabo zur Lichtung. Und dann kamst du. Hab ich dir eigentlich gesagt dass deine Augen echt krass aussehen. Und deine Tattoos, haben die eigentlich eine Bedeutung? Wenn du willst, kannst du Hero am Mittwoch mit nehmen. Er kann ja nicht den ganzen Tag alleine bleiben.", fing ich an ihn voll zu labern.

Er entspannte sich etwas und ich drückte seinen Arm kurz. Die Reporter aber, waren immer noch nicht weg und schrien uns was zu.

„Verdammte scheiße verpisst euch! Merkt ihr nicht dass er Platzangst hat? Wenn ich könnte würde ich jedem einzelnem von euch eine runter hauen. Anders habt ihr Spaßten es ja nicht verdient.", fuhr ich sie an.

Sofort verstummten sie und wir kamen endlich am Auto an. Nathan setzte mich ab und ich ließ mich auf die Rückbank fallen. Kurz darauf saß Cole neben mir und ich stellte erleichtert fest, dass Nate auch mit raus gekommen war. Ich fuhr das Fenster runter und beide schauten mich fragend an.

„Bitte bring ihn heil wieder ins Haus.", meinte ich zu Nate.

Nate griff nach Nathans Hand und beide kämpften sich einen Weg durch die Papparazies. Ich fing Nathans panischen Blick auf, als er in meine Richtung schaute und ich hielt beide Daumen hoch, worauf hin er leicht lächelte.

„Wir können fahren.", sagte ich und der Fahrer fuhr los.

„Mum und Dad werden dich killen. Erstens, weil du wieder getrunken hast, zweitens weil du wieder bei Nathan und Nate warst, obwohl du das eigentlich gar nicht durftest und drittens weil spätestens morgen Bilder von uns allen in der Zeitung stehen werden!"

„Könntest du bitte etwas leiser sein? Ich habe Kopfschmerzen.", stöhnte ich.

„Das hast du dir selber zu zuschreiben. Mum und Dad werden da auch keine Rücksicht drauf nehmen.", schnauzte er mich an.

„Ach fick dich doch.", meinte ich zu Cole und zeigte ihm meinen Mittelfinger.

Den Rest der Fahrt saßen wir stumm nebeneinander. Kaum dass wir am Tor angekommen waren, wurde dieses schon geöffnet. Als wir vor der Haupttreppe hielten, wurde die Tür aufgerissen und meine Familie kam raus gestürmt. Dad riss meine Tür auf und zog mich in seine Arme. Ich taumelte etwas da mein Kreislauf noch nicht ganz mit spielte. Er drückte mich leicht von sich weg und schaute mich prüfend an.

„Komm erst mal rein.", meinte Dad dann und ließ mich los.

Cole packte mich gerade noch rechtzeitig am Arm, so dass ich nicht fiel.

„Alles okay?", fragte er mich besorgt.

„Ja. Alles okay."

Cole stütze mich in unser Wohnzimmer wo ich mich auf das Sofa fallen ließ.

„Du wirst die beiden nicht mehr sehen!", war das erste was Mum sagte.

„Lasst Ruby doch erst mal alles erklären.", half Cole mir und ich lächelte ihm dankbar zu.

Dad nickte mir zu und ich räusperte mich einmal.

„Also, gestern nach der Auseinandersetzung von Mum und mir musste ich einfach weg und ich wusste dass mir Diabo da nicht helfen wird. Also bin ich in einen Club gegangen. Ich habe viel getrunken und dann hat Nate mich irgendwann gesehen. Er hat mich mit zu sich und Nathan genommen, wahrscheinlich weil ich schon einiges Intus hatte. Danach ist alles weg. Bis heute Morgen.", erklärte ich ihnen.

„Nathan hat mir am Handy erzählt das er den ganzen Abend ein Auge auf Ruby hatte. Man kann beiden vertrauen.", verteidigte mein Bruder die beiden.

Erstaunt schaute ich ihn an. Also von Cole hätte ich das am wenigsten erwartet.

„Aber dieses Mal hältst du dich daran, dass du sie erst am Mittwoch wieder siehst.", warnte Dad mich.

Ich blieb noch lange im Wohnzimmer liegen und schaute zusammen mit Eva, welche Chloe für mich geholt hatte, Ziemlich beste Freunde.  

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Ein kleiner Filler. Ich hoffe, es stört euch nicht. 

Gleich kommt doch nur noch eins, da ich echt müde bin. 

Highway To HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt