Der Schnee fiel leise auf die Dächer der Stadt, legte sich auf das Eis, dass sich am Ufer des Flusses gebildet hatte und hüllte die Bäume und Wiesen in einen Traum aus glitzerndem Weiß. Die Menschen tummelten sich in den Lichterketten beleuchteten Straßen der Innenstadt. Nur wenige waren um diese Uhrzeit noch in dem düsteren Park. Um es genau zu sagen nur noch einer. Paul. Er lief allein die vereisten Wege entlang und versuchte so gut wie möglich zu verstecken wie ihm die Tränen aus den Augen liefen. Vor ein Paar Stunden war er noch der glücklichste Mensch auf Erden gewesen, doch als er nach Hause kam fand er einen Zettel von seiner Freundin vor. Sie hatte ihre Sachen schon gepackt und war zu einem anderen gezogen den sie mehr liebte als Paul. Das hatte sein Herz in Stücke gerissen. Jetzt dachte er darüber nach was er mit den Scherben seines Lebens noch anfangen sollte und er spürte zum ersten mal die Gefühle die er in seinen Liedern schon so oft beschrieben hatte.
Plötzlich erregte etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Auf der schneebedeckten Wiese sah er etwas, dass aussah wie dunkelbraune Haare. Paul lief darauf zu. Rannte regelrecht. Als er erkennen konnte was im Schnee lag wäre er beinahe in Ohnmacht gefallen. Dort lag ein Mädchen das nichts weiter trug als ein kurzes weißes Kleid. Ihre Haut war fast so weiß wie der Schnee. Ihr Gesicht war wunderschön. Das einzige an ihr dass sich deutlich vom Schnee abhob, waren ihre dunkelbraunen Haare. Paul zog schnell seine Jacke aus, wickelte das Mädchen darin ein und hob sie auf um sie zu sich nach Hause zu tragen. Als er sich aber erinnerte dass ihn da nur die leere Verlassene Wohnung erwarten würde, entschied er sich stattdessen zu seinem besten Freund John zu gehen. Paul lief rasch aus dem Park. Er musste schnell sein, weil die Hände und Füße des Mädchen schon verdächtig blau anliefen. Er hielt sie enger an seinen Körper um sie zu wärmen.
Um nicht mit einem halb erfrorenen Mädchen in den Armen auf der Straße gesehen zu werden, nahm Paul eine Abkürzung durch düstere kaum benutzte Gassen. Er ging hier öfters lang, da ihn auf den Hauptstraßen zu viele Leute erkennen würden. Endlich war er an dem Haus angekommen in dem John wohnte. Er ging die Feuertreppe hinauf und klopfte an Johns Schlafzimmerfenster. Paul hörte in der Wohnung ein Poltern. John musste wohl vor Schreck aus dem Bett gefallen sein. Paul klopfte noch einmal und flüsterte: "John! John ich bin's. Mach das Fenster auf ich brauch deine Hilfe!" John schaltete das Licht ein und öffnete das Fenster. Sein mittellanger Beatle-Haarschnitt war zerzaust und seine Augen wirkten kurz nachdem er aufgewacht war noch kleiner als sonst.
"Mein Gott Paul!" zischte er verschlafen. "Hast du eine Ahnung wie spät es ist? Wieso bist du nicht bei dir Zuhause mit Jane? Und nach dem Mädchen in deinen Armen frag ich lieber garnicht erst! Aber komm erstmal rein bevor ihr euch da draußen den Tod holt."
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Honeypie
FanfictionHallo erstmal, das ist die erste Geschichte die ich schreibe, und deshalb schreibt ruhig Kritik in die Kommentare wenn irgendwas keinen Sinn macht oder so. Es ist eine (deutsche!) Beatles FF. Weil es davon irgendwie kaum welche gibt, habe ich einfac...