Naruto - One Shots! (Deutsch)

Der Reim zur Liebe

Raikage A schickte mich auf einen Rundgang durch Kumogakure. Killer Bee fehlte nämlich schon wieder bei einer Besprechung. Also lag es an mir ihn zu finden.
Ich war mittlerweile die Person, die Bee immer suchen musste, da ich ihn meistens fand. Oft versuchte er Fans für seine Konzerte zu finden oder reimte einfach in einer Ecke vor sich hin. Im besten Fall war er in der Nähe des Raikageturms. Wenn ich Pech hatte, lief er durch das ganze Dorf.
Heute fand ich ihn hinter dem Turm, angelehnt an einen Felsen. Er schlief, was ein Wunder war. Vor ihm lagen Blätter mit Raptexten. Ich hockte mich vor Bee und nahm mir eins der Papiere.
„Krasse Rhythmen und Reime, hier sind überall Keime!", las ich vor. Er war wieder sehr kreativ. „Ich rappe flott und verzichte auf den Plot." Das stimmte. Ich legte das Blatt beiseite und rüttelte an dem selbsternannten Rapper.
„Bee... wach werden.."
„Mh..", murmelte er nur leise. Ich seufzte.
„Du darfst morgen ein Konzert halten." Sofort sprang er bei dieser Neuigkeit auf und jubelte.
„Endlich akzeptieren sie mein Talent! Das ist exzellent!"
„Das war gelogen, Bee." Ich sammelte die Blätter auf und sah ihn an.
„Du hast schon wieder gelogen!" Vorwurfsvoll schaute er mich an, weshalb ich entschuldigend drein blickte.
„Sorry, aber du wolltest nicht wach werden." Ich hielt ihm den Stapel Papier hin, welchen er annahm. „Deine Reime sind wieder komisch. Das mit den Keimen ist unlogisch."
„So schlecht kann es nicht sein, denn du reimst von allein!" Triumphierend blickte Bee mich an. Ich ging in Gedanken meinen letzten Satz durch und stellte fest, dass er Recht hatte.
„Jetzt fang ich auch schon an..", seufzte ich. „Jedenfalls sucht der Raikage dich. Du bist nicht zur Besprechung gekommen." Ich schob ihn zum Turm.
„Besprechung? Warum soll ich denn dabei sein?"
„Weil es um Kumo ging."
„Das passt schon. Es war bestimmt nur eine Diskussion." Er fuchtelte wild mit seinen Armen herum.
„Ich weiß, du hasst solche Sitzungen, aber ich kann dich nicht immer suchen gehen!" Wir gingen in den Raikageturm und dann ein paar Treppen hinauf.
„Dann geh du doch für mich! Und ich rappe dann für dich!" Diese Idee fand Killer Bee so gut, dass er mich nicht antworten ließ. „Du bist so hübsch und klug, davon bekomm ich nie genug!"
Ich musste lachen. „Ist in Ordnung, ich kann trotzdem nicht für dich dahin! Das ergäbe ja gar keinen Sinn!" Und ich ertappte mich wieder beim Reimen.
„Dann lass uns gemeinsam reimen und die Versammlung versäumen!"
„Das kannst du vergessen! Du gehst da jetzt hin!"Und schon zog ich ihn in den Raum, wo der Raikage wartete. Dieser war nicht sehr erfreut, dass Bee wieder nicht erschienen war.

„Wie oft muss ich dir noch erklären, dass du auch zu solchen Sitzungen kommen musst!" A war sauer und ich hielt deswegen Abstand.
„Ich komme, wenn ich ein Konzert mit Hibiko abhalten darf!", warf Bee ein.
„Oh nein! Zieh mich nicht mit rein!" Vorwurfsvoll sah ich ihn an.
„Was sagte ich bereits über Konzerte?" Diese Frage wurde von meinem Raikagen an mich gestellt.
„Keine Konzerte in Kumogakure. Nur im aller höchsten Notfall, wenn der Frieden nicht mehr bewahrt werden kann", zitierte ich fast vollständig.
„Also, ab morgen bist du da. Mit Hibiko!" Damit wurden wir vor die Tür geschickt.

„Jetzt muss ich auch daran teilnehmen. Schön." Seufzend ging ich die Treppen runter.
„So sind wir nicht allein, jo!"
„Nichts jo! Da war das Suchen nach dir besser..." Ich lief aus dem Haus raus und suchte einen schattigen Platz. Killer Bee folgte mir.
„Dann such mich weiter und du wirst wieder heiter", schlug er vor, als ich mich auf den Boden fallen ließ.
„Später bestimmt." Bee stand vor mir und spendete mir somit noch mehr Schatten. Ich schloss meine Augen und lauschte ihm beim Summen. Mir fiel etwas dazu ein: „Meine Reime sind besser als deine, also weine!" Ich hörte ihn empört einatmen.
„Hibiko, dass bekommst du zurück!" Ich öffnete meine Augen und musste lachen.
„Ich muss ja schon mit zu den Sitzungen kommen. Und der Reim war voll gut!", verteidigte ich mich.
„Du lernst ja auch von mir. Also bedank dich bei mir!"
„Ha! Du hast dich wiederholt!" Auch er machte mal Fehler.
„Hibiko, dass war mein Ernst." Er hockte vor mir, weshalb ich meine Beine einzog.
„Bedanken? Warum?" Verwirrt legte ich meinen Kopf schräg. „Fürs Rappen?"
„Nicht nur das." Er grinste.„Du rappst nicht mehr...", stellte ich fest. Bee stand wieder auf und zog mich auf meine Beine.
Dann umarmte er mich plötzlich fest. „Bee?" Vollkommen überfordert umarmte ich ihn leicht zurück. Zufrieden mit meiner Handlung ließ er etwas los. Die Verwirrung schien mir im Gesicht zu stehen, denn er lachte.
„Rap ist nicht das Einzige, was ich gut kann, entschuldige.."

Jetzt musste ich lachen und umarmte ihn. „Schön zu wissen.."

Wir standen eine Weile da und schwiegen. Die Ruhe war eigenartig, da er sonst nur redete. Aber ich genoss es.
„Die Sitzungen könnten doch nicht so schlimm werden", stellte ich dann fest. Die Umarmung lockerte sich und Bee sah mich an.

„Sag ich doch! Ich wusste, du glaubst mir noch!"„Aber natürlich! Das wäre ja sonst schrecklich!" Jetzt lachten wir gemeinsam. „Aber deine Reime sind manchmal wirklich fürchterlich!" Nun war er beleidigt.

„Mir reicht es, wenn du sie magst und das auch sagst.."

„Ich hab auch manchmal gesagt. Viele gefallen mir wirklich!"

„Und der? Du bist wundervoll und für mich äußerst wertvoll." Er sah mir direkt in die Augen.

„Der gefällt mir von allen am Meisten", lächelte ich. Glücklich küsste er mich vorsichtig, was ich nur erwidern konnte.
Er löste sich von mir: „Mein Rap gilt nur noch dir."