Der Umzug

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Drei Tage durch Wälder und Sand zu laufen, war wirklich eine Qual. Erst war das Klima angenehm und dann betritt man eine Wand von Hitze. Diese Extremen waren wirklich zu viel. Aber laut Tsunade sollte ich nach Sunagakure reisen und dort dem Kazekagen Gaara eine Schriftrolle überreichen. Auf die Frage hin, warum es denn kein Vogel machen könne, wurde ich an gemeckert und einfach mit der Rolle in der Hand vor die Tür gesetzt. Also konnte ich auch nichts mehr dazu einwerfen. Wie ich an diesen Tagen doch meinen Hokagen liebte!
Endlich war dann auch das Sanddorf in Sicht und auch die Torwächter. Ihnen schien es sehr gut zu gehen, denn sie begrüßten mich freudestrahlend.
„Du musst Hotaru sein, richtig?", fragte einer der Beiden.
„Ja, die bin ich. Ich wurde also angemeldet?", hinterfragte ich schnell.
„Natürlich. Komm mit mir mit, ich bringe dich zum Kazekagen." Damit wollte er auch schon losgehen, aber dann wurde er doch aufgehalten.
„Ich nehme sie mit", sprach ein Mann mit lilanen Streifen im Gesicht, Kankuro.
„Hotaru, schön dich wieder zu sehen!" Kankuro lächelte sofort.
„Danke, gleichfalls. Du hast dir ein neues Muster ausgedacht!" Ich deutete auf seine Gesichtsbemalung als wir durch den Dorfeingang gingen.
„Du bist die Erste, der es auffällt!" Kankuro grinste und führte mich weiter durch das Dorf.
„Die anderen scheinen es von dir gewöhnt sein", meinte ich halb abweisend, weil ich mir das Dorf ansah. Gaara, Temari und Kankuro waren öfters bei uns in Konoha gewesen, daher kannte ich sie auch gut, aber selbst war ich noch nie hier.
„Du siehst wie ein Tourist aus", lachte Kankuro.
„Genauso saht ihr früher auch aus!", verteidigte ich mich sofort.
„Gaara bestimmt nicht." Kankuro ließ mich in den Kazekageturm eintreten und deutete mir, den einen Flur links von uns zu nehmen.
„Woher willst du das wissen? Du warst selbst damit beschäftigt mein Dorf in Staunen zu begutachten!" Ich grinste und schaute nach der richtigen Tür.

„Diese hier", zeigte mir Kankuro, „und ich habe dein Dorf nicht in Staunen begutachtet!"
Ich schüttelte nur den Kopf und betrat Gaaras Büro. Dieser saß an seinem Tisch und durchsuchte seine Akten.
„Gaara, Hotaru ist da", wies Kankuro seinen Bruder hin und verließ dann das Zimmer.
Nun sah Gaara auch auf und deutete mir, näher zu kommen, was ich auch tat. Als ich zum Stehen kam, nahm ich die Schriftrolle hervor und übergab sie ihm.
„Ungeöffnet, so wie es sein soll. Tsunade meinte nur, dass ich eine Antwort wieder mit nach Konoha nehmen muss."
Gaara nickte und nahm mir die Rolle ab. Schnell las er sie und schaute mich dann wieder an: „Ich werde dir die Antwort sagen, wenn du die Schriftrolle gelesen hast."
Mit hochgezogenen Augenbrauen nahm ich diese und las sie.
„Deshalb sollte ich hierher kommen..." Ich ließ die Rolle sinken und sah zu Gaara: „Es wurde von Konoha stattgegeben, dass ich ein Suna Ninja werde. Warum hat mir keiner gesagt, dass ich das Dorf wechseln soll?"
„Es war kurzfristig. Aber ich stimme dem auch zu."
Damit hatte ich die Antwort an Konoha.
„Schön. Darf ich mich dazu auch noch äußern?", hakte ich nach, aber Gaaras Schweigen gab mir die Antwort. „Gut, aber ich weigere mich nochmal deswegen nach Konoha zu gehen!"
„Das verlangt keiner von dir." Gaara fing an etwas zu schreiben und rief dann Kankuro herein.
„Schick das nach Konoha", übergab er ihm das Schriftstück. Kankuro ging auch sofort wieder.
„Darf ich fragen, warum ich jetzt in Suna bleiben soll?", fragte ich weiter nach.
„Temari hat darauf bestanden." Gaara widmete sich wieder seinen Dokumenten, weshalb ich leicht sauer wurde.
„Ich versteh voll und ganz, dass du als Kazekage deine Pflicht tun musst, aber ich bezweifle, dass deine Antwort gerade die Wahrheit war. Temari und ich sind sehr gut befreundet, aber sie hat nie gesagt, dass sie will, dass ich in Suna wohne."
„Dann hat sie es dir verschwiegen", sagte Gaara ruhig.
Ich seufzte und wand mich zum Gehen: „Dann wird sie mir das jetzt auch bestätigen können!" Der Satz kam wütender hinüber, als er eigentlich sein sollte und so schloss ich die Tür etwas fester als geplant.
Nachdem ich den Raum verlassen hatte, sackte alles und nun wurde ich doch sauer. Den Turm verlassend fluchte ich vor mich hin: „Wie kann man einfach so einen Shinobi in ein anderes Dorf um ziehen lassen und noch dazu ohne die Zustimmung von ihm! Wo bekomm' ich jetzt meine Sachen her?! Und wo soll ich wohnen?!"
Verzweifelt sank ich auf einen der Steine neben mir nieder und verfluchte mich nun selbst, dass ich Tsunades Aktion nicht durchschaut hatte.
„Hotaru?" Temari stand vor mir, weshalb ich aufsah.
„Du!" Ich sprang förmlich auf und zeigte mit dem Finger auf sie.
„Ich?", sprach sie verwirrt.
„Ja, du! Du bist dafür verantwortlich, dass ich hier ohne Wohnung und Sachen nun in Suna wohne!"
„Ich habe damit gar nichts zu tun! Das ging alles von Gaara aus!" Jetzt zeigte sie mit ihren Finger vorwurfsvoll auf den Turm des Kazekagen.
„Bitte? Er meinte, du wolltest das! Wobei ich nicht glauben kann, dass du mich in Suna haben wolltest..." Ich fiel wieder auf den Stein.
„Außerdem, du hast eine Wohnung! Genau neben meiner!" Temari grinste nun.
„Schön.. Und meine Sachen?"

„Die sind in einer Schriftrolle in deiner Wohnung", sagte sie und zog mich auf die Beine.
„Wer war in meiner Wohnung?!", hakte ich vorwurfsvoll nach.

„Ganz ruhig, es war Kankuro." Temari schob mich zu meiner Wohnung.
„Kleineres Übel.." Ich ging nun neben ihr und wir kamen bei unserem Ziel an. Meine Wohnung war schon groß, größer als meine in Konoha und es war nur ein Raum. Was interessant an ihr war, waren die beiden Türen. Verwirrt sah ich zu Temari, die wieder nur grinste. Ich ging zu der Tür zu meiner Linken und öffnete diese. Verblüffender Weise war es eine andere Wohnung, die mit meiner verbunden war.
„Tada! Wir können uns immer besuchen, wenn wir wollen!" Temari schob mich durch die Tür und zeigte mir ihre Wohnung.
„Wenn die Tür zu dir führt, wohin führt dann die andere?", fragte ich.

„Geh und guck nach!" Und wieder schob sich mich durch den Raum.
„Ich kann auch allein laufen!", lachte ich und öffnete mit Schwung die andere Tür. Und mit genauso viel Schwung flog sie wieder zu. Ich hatte offensichtlich Gaaras Zimmer entdeckt, in welchem er auch war.
„Du kannst mich nicht einfach in sein Zimmer stürmen lassen!", beschwerte ich mich bei meiner eigentlich besten Freundin und lehnte mich gegen die Tür.
„Natürlich kann ich das! Er ist ja nur mein Bruder", lachte sie los.
„Ja schön!" Mit verengten Augen sah ich sie an, während es hinter mir klopfte. Sofort sprang ich von der Tür weg und Temari öffnete sie.
„Gaara!" Temari sah mich grinsend an, „Ich hoffe, wir haben dich nicht bei irgendwas gestört."
Gaara sah zu mir und es dauerte etwas bis er antwortete: „Nein."
„An Hotarus Reaktion zu beurteilen, schon."
„Temari!", schnauzte ich sie an, seufzte aber dann, „Warum liegt mein Zimmer zwischen denen von euch?"
„Es war noch frei", meinte Gaara und verließ dann das Zimmer und ging wieder zu sich, schloss aber die Tür nicht, was ich ausnutzte.
„Gaara?", fragte ich und stellte mich in den Türrahmen.
Er sah zu mir und wartete darauf, dass ich weitersprach: „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du wolltest, dass ich hier bleiben soll?"
Da Gaara nicht antwortete, ergriff Temari die Initiative, schubste mich in sein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Vollkommen verwirrt sah ich zwischen Tür und Gaara hin und her.
Langsam setzte ich mich auf seine Couch und fragte ihn: „Bekomm ich bitte eine Antwort?"
Gaara schien unsicher zu sein, aber setzte sich dann doch neben mich: „Warum sollte ich nicht wollen, dass du hier bist?"
„Ja, dann beantworte mir diese Frage!" Ich drehte mich zu ihm.
„Muss ich dir wirklich noch sagen, warum?"
„Gaara.. Kannst bitte nicht nur in Fragen antworten?", seufzte ich.
„Hotaru, ich dachte, es ist offensichtlich!", meinte er nun, für ihn, laut.
„Dann würde ich es doch wissen!", erklärte ich nun.
„Ich liebe dich, Hotaru!" Gaara stand nun auf und ging zum Fenster.

„Ich dich doch auch!"
Völlig entsetzt drehte er sich zu mir um: „Bitte?"
Ich lächelte: „Ja! Ich liebe dich auch!"
„Aber.. Warum hast du nichts gesagt?"
„Du stellst wieder nur Fragen!"
„Hotaru..." Gaara kam auf mich zu und sah mich an.
„Gaara", lächelte ich.
„Ich stell dir nie wieder eine Frage.." Er umarmte mich vorsichtig.
„Na, eine Frage will ich mindestens noch hören!" Ich lachte leicht und erwiderte die Umarmung.
„Dann sag sie mir.." Gaara sprach leise und drückte dabei sein Gesicht in meine Haare.
„Nein, ich will sie ja von dir hören", antwortete ich und legte mein Kinn auf seine Schulter.
„Dann bleib bei mir..."
„Das werde ich.."
Die Umarmung wurde enger und aus meinem Zimmer konnte man Temari jubeln hören.



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Eine Freundin und ich schreiben derzeit an zwei FFs zu Naruto, die zusammengehören. Ich möchte eigentlich gerne meinen Teil veröffentlichen, wenn er denn mal fertig werden sollte. Mir fehlen wirklich nur noch vier Kapitel! 
Was ich eigentlich wissen wollte, ist, ob ich davon ein Kapitel, wahrscheinlich das Ende des dritten Teils, hochladen soll. Vielleicht interessiert es euch ja und ihr wollt den Rest haben!
Es geht übrigens bei meinem Teil der Geschichte um Itachi Uchiha und ein Mädchen namens Yuna. Aber was haben sie gemeinsam? Eigentlich nichts, denn Yuna kommt nicht aus der Narutowelt. Ihre Freundin und sie sind sozusagen hineingefallen und haben dann Großes vor!
Also, interessiert? Sagt es mir bitte, ob ja oder nein!

Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Jahr 2019! Ich werde versuchen das Jahr über weiterhin Kapitel zu veröffentlichen, auch wenn meine Abiturprüfungen bevorstehen.
Ich will mich eigentlich auch bei euch bedanken:
Danke, dass ihr meine Geschichten lest und sie toll findet.
Danke, dass ihr Kommentare schreibt und mir Ideen gebt. 
Ich hab euch lieb!
DANKESCHÖN!!!

Naruto - One Shots! (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt