Liebe verjährt nicht!

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Vor über 20 Jahren

Ich war auf der Suche nach meinem besten Freund. Er hatte zwar die Akademie schon mit zehn beendet, während ich noch ein Jahr länger machen musste, aber trotzdem hatte er mich nicht allein gelassen und war immer in seiner freien Zeit für mich da. Da wir jetzt beide Genin waren, sahen wir uns nur noch weniger, weshalb ich immer sehr glücklich war, wenn wir wieder Zeit miteinander verbrachten.

Heute wollten wir uns eigentlich auf dem Trainingsplatz treffen, aber er kam einfach nicht. Also ging ich auf eigene Faust los und durchstreifte das Dorf auf der Suche nach ihm bis ich wieder am Platz ankam. Genervt begann ich alleine zu trainieren und ließ meinen Frust freien Lauf.
„Da hat man endlich mal Zeit und er taucht nicht auf! Nicht einmal eine Nachricht, dass er doch auf Mission musste oder so etwas kommt." Ich versenkte das Kunai im Baumstamm und schleuderte mehrere Shuriken hinterher.
„Der Stamm kann auch nichts dafür", meinte eine Stimme gelassen hinter mir.
Ihn ignorierend sammelte ich meine Ninjawaffen ein.
„Miaka, ich bin zu spät, ich weiß. Aber ich kann meinen Sensei nicht einfach abwimmeln." Er blieb an seiner Stelle stehen.

Wütend warf ich ein Shuriken in seine Richtung, welchem er aber auswich: „Genma! Ich gehe in einer Stunde auf eine Mission, wo ich nicht weiß, wann ich wiederkommen werde und du weißt das! Ich wollte dich einfach noch einmal sehen und mit dir reden, bevor ich diese Mission antrete. Aber du kommt viel zu spät!"
„Die Mission geht nur eine Woche", versucht Genma mich zu beruhigen.
„Nein, eben nicht. Sie kann Wochen oder Monate gehen, wir wissen es nicht. Und das nur, weil mein Team spionieren gehen soll!" Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und sah ihn fest an.
„Aber du kommst wieder. Also bitte beruhige dich." Er trat näher an mich heran und nahm mir somit meine Wut.
„Und wenn nicht? Du weißt, wie sehr ich solche Missionen hasse."
„Du bist aber sehr gut in Spionagemissionen, gestehe es dir endlich ein." Genma lächelt mich friedlich an.
Ich brummte nur vor mich hin, was Genma lachen ließ. Er schaffte es immer wieder, egal weshalb ich sauer oder traurig war, mich wieder fröhlich zu stimmen. Deshalb genoss ich unsere Freundschaft so sehr.

Doch weder er noch ich wussten, wie sehr ich Recht behielt. Die Mission streckte sich über ein halbes Jahr und wir bekamen viele Informationen über diese kleine Gruppe, die wir enttarnen sollten. Aber damit war es nicht zu Ende. Mein Team flog auf und ließ mich zurück. Allein, als noch relativ unerfahrener Genin beim Feind. Nur, weil sie lieber sich selbst retten wollten. Ich war nur ein kleines Opfer, damit sie wieder nach Konoha zurück konnten und der Feind nicht weiter nach ihnen suchte.


Heutige Zeit / Shippuden Zeit

Ich weiß nicht, was gerade passiert. Ich sitze immer noch in Gefangenschaft der kleinen Gruppen, da noch niemand kam, um mich zu retten. Aber jetzt scheint es anders zu sein, denn deren Quartier wird angegriffen. Ich höre nur, wie es weiter weg explodiert und Waffen aufeinander treffen.
Hoffnung steigt in mir auf und ich klammere mich an dem Gitter meiner Zelle fest. Ich muss vielleicht doch nicht mehr auf eigene Faust ausbrechen, obwohl ich schon alles geplant habe. Morgen wäre es soweit, aber ich bete dafür, dass mich jetzt jemand hier findet.

Die Kampfgeräusche werden immer lauter, also kommen sie näher. Die Wache, die vor meiner Tür steht, geht nun auch weg und sieht nach dem Rechten. Glücklicherweise hat er den Zellenschlüssel fallen gelassen. Ich nutze den Moment und versuche den Schlüssel zu erwischen. Aber er liegt nur knapp außerhalb meiner Reichweite. Schnell sehe ich mich in meiner Zelle um, aber entdecke nichts, was auch nur lang genug ist, um diesen Schlüssel zu erwischen.
Dann explodiert die Tür zum Zellentrakt und ich zucke panisch zusammen. Sofort ist der Schlüssel vergessen und verstecke mich hinter dem Bett. Durch die Explosion verliert sich meine Hoffnung auf Freiheit und Angst auf Schlimmeres steigt in mir auf.

Naruto - One Shots! (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt