Seine Augen

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Gähnend verließ ich die Akademie. Ich hatte bis eben eine Klasse unterrichtet, da sich ihr eigentlicher Lehrer krank gemeldet hatte. Und diese Kinder waren sehr anstrengend. Müde begab ich mich also in die Stadt, um mir etwas zu essen zu kaufen. Suchend sah ich mich um und wurde von Ino entdeckt.
„Maiko! Wo warst du heute die ganze Zeit?", fragte diese sofort.
„Akademie", war meine einfache Antwort.
„Schon wieder? Du solltest lieber auf eine richtige Mission gehen!" Ino verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust, weshalb ich lachen musste.
„Mir ist das gerade lieber. Naja, willst du mit essen kommen?"
„Warum nicht", stimmte sie meiner Einladung zu. „Nudelsuppe?" Ohne meine Antwort abzuwarten, zog sie mich zu Ichiraku. Dort saßen auch Kiba und Hinata. Ich setzte mich neben Kiba und begrüßte die Beiden, während Ino uns zwei Suppen bestellten.
„Du siehst müde aus", meinte Kiba zwischen zwei Schlürfern. Ich nickte nur.
„Dann nehm ich dich nachher mit zu den Hunden. Dann bist du wieder wach!" Kiba grinste. Er wusste, wie sehr ich Hunde mochte.
„Abgemacht!" Lächelnd nahm ich meine Nudelsuppe entgegen.
„Warum bekommst du zuerst die Suppe?", beschwerte sich Ino lachend.
„Du bist halt zu langsam!", lachte ich. Jetzt bekam auch Ino ihre Suppe und wir konnten gemeinsam anfangen zu essen. Während ich in Ruhe meinen Schüsselinhalt aß, nahm sich Hinata die zweite Suppe vor.
Ino lachte: „Maiko, du solltest dir Hinata wirklich beim Essen als Vorbild nehmen!" Hinata hörte auf zu essen und sah zu uns. „Ma.. Mach ich etwas falsch?"
„Nein! Ino ärgert mich nur zu gerne!" Ich schlug der Blonden gegen den Arm und aß weiter.
Fertig gegessen, bezahlte ich für alle.
„Womit haben wir das denn verdient?", fragte Kiba.
„Ich kann das Geld auch von euch zurück verlangen!", lachte ich, während ich Akamaru streichelte.
„Dann geh ich jetzt lieber!" Ino grinste, weshalb ich nur den Kopf schüttelte. „Hinata, komm. Wir lassen die Beiden allein!" Damit zog Ino Hinata auch mit.
„Willst du dann mitkommen?", fragte Kiba mich.
Ich war immer noch auf Akamaru fixiert, der mit seinen Kopf hinhielt: „Das fragst du noch?"
„Dazu musst du Akamaru gehen lassen." Er hockte sich neben mich.
„Sicher?", sah ich ihn an. Er nickte nur. Noch einmal dem Hund den Kopf gekrault, stand ich auf und ging mit Kiba los.
„Bist du größer geworden?", fragte ich Kiba nun.
„Wie kommst du darauf?" Verwundert sah er zu mir.
„Du bist einen halben Kopf größer als ich... Sonst konnte ich in deine Augen sehen."
„Konntest du also?" Ich sah, wie er grinste.
„Konnte ich. Jetzt nicht mehr." Stur sah ich gerade aus. Kiba lachte. Somit erreichten wir das Inuzuka Anwesen. Kiba ließ mich hinein und ging mit mir raus in den Garten. Sofort liefen zwei kleine Hundebabys auf mich zu.
„Wie süß!" Ich setzte mich hin und streichelte die Beiden.
Kiba nahm Platz neben mir: „Sie sind zwei Wochen alt." Er hob den Hund mit schwarzem Fell hoch.
„Akamaru war so klein, wo er schon viel älter war", lachte ich.
„Stimmt schon", meinte Kiba und setzte mir seinen Hund auf den Schoß. Lächelnd streichelte ich ihn. Der andere Kleine wurde eifersüchtig und sprang meinen Arm hoch. Kiba nahm ihn und streichelte seinen Bauch. Akamaru legte sich vor uns hin und schlief seelenruhig.
„Sag mal..", ergriff Kiba das Wort.
Ich sah zu ihm auf: „Was gibt's?"
„Sicher, dass ich gewachsen bin und du nicht geschrumpft?"
„Was soll das denn jetzt heißen?", fragte ich schockiert.
„Kann doch sein!" Er lachte.
„Ganz bestimmt." Ich sah ihn sauer an.
Kiba drehte sich zu mir, aber sprach nicht. Er sah mich einfach nur an, weshalb ich den Kopf schief legte.
„Alles gut bei dir?" Ich hörte auf den kleinen Hund zu streicheln, was dieser gar nicht gut fand. Er sprang mir ins Gesicht und leckte es ab. Lachend versuchte ich ihn wegzuschieben, aber er wollte nicht. Kiba nahm den Hund dann doch aus meinem Gesicht.
Ich wischte mir etwas über das Gesicht: „Danke.."
„Alles okay?", besorgt sah Kiba mich an.
„Alles super!", grinste ich und schaute ihn ebenfalls an. Mein Blick glitt dann aber zu den Hunden in seinen Armen. „Willst du sie nicht loslassen?"
Der Braunhaarige setzte die Beiden ab und sie kuschelten sich an Akamaru.
„Niedlich..", meinte ich leise, als ich die drei sah.
„Nicht nur die..", hörte ich Kiba. Sofort drehte ich mich zu ihm um.
„Bitte?" Irritiert sah ich ihn an.
„Nichts!" Er wedelte mit seinen Armen herum.
„Kiba... Sag das nochmal!"
„Nichts", meinte er ganz normal.
„Das davor!" Ich rückte näher zu ihm.
„Ich hatte dir nur zugestimmt", wehrte er ab. Ich verengte meine Augen, weshalb er lachte. „Es ist so!"
„Niemals!" Jetzt verschränkte ich meine Arme vor mir.
„Musst du immer auf deine Meinung bestehen?", fragte er.
Ich nickte nur, weshalb er seufzte. Jetzt rückte er näher. Fragend sah ich ihn an.
„Du willst wissen, was ich gesagt habe?"
„Natürlich!", versicherte ich.
Langsam und vorsichtig nahm er meine Hände: „Du bist genauso niedlich, wie die drei.."
„Nur genauso?", fragte ich gespielt schmollend.
„Noch viel mehr..", lachte er und nahm meine Hände fester in seine.
„Geht doch..." Ich lächelte glücklich. Grinsend zog Kiba mit Schwung an meinen Händen und lehnte sich dabei zurück, weshalb ich auf ihm landete. Kopfschüttelnd rollte ich mich von ihm runter und legte mich neben ihn. Kibas Hände ruhten auf meinem Rücken, während er mich ansah.
„Jetzt kann ich dir wieder in die Augen sehen.." Fasziniert schaute ich in seine Augen und lächelte.
Kiba zog mich näher zu sich und küsste meine Stirn: „Das kannst du ab jetzt immer machen..."
Zufrieden kuschelte ich mich an ihn: „Das finde ich sehr toll..."

Naruto - One Shots! (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt