Sie bleibt und dann? [Teil 1]

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„Runter!", schrie meine Partnerin und drückte mich zu Boden. Früh genug, denn genau dann fegte ein Schwall von Vögeln über uns hinweg. Kurz darauf explodierten diese hinter uns.
„Was ist dein Problem?!", schrie ich den Typen vor uns an.

„Ihr!" Damit schleuderte er wieder seine Vögel auf uns, was mich von meiner Partnerin trennte.
„Was will Akatsuki von uns?", fragte ich erneut und griff ihn dabei an.
„Die Schriftrolle." Er wich meinem Kunai aus.
„Dann werden wir ein Problem haben", meinte ich und stach weiter nach ihm.
„Gut, dann sehen wir mal, ob deine Partnerin etwas hilfreicher ist!" Damit ließ es mich seinen Bomben ausweichen und nutzte den Moment, um sich hinter mich zu stellen. Er hielt meine Hände hinter meinen Rücken und drückte mich auf die Knie. Etwas weiter weg lag meine Teamkameradin auf den Boden, festgehalten von einem anderen Akatsukimitglied mit roten Haaren.
„Akina hat sie!", schrie sie.
Entsetzt darüber, dass sie ihr Dorf und auch mich verriet, schrie ich sie an: „Du verlogenes, kleines Kind!"
„Noch etwas?", fragte der Rothaarige.
„Sie hat sich aber nicht an ihrem Körper. Akina hat eine Fähigkeit, die nur sie verwenden kann!"
„Ich bring dich um!", meckerte ich vollkommen sauer.
„Sei leise", wurde mir in den Rücken getreten.
„Blondchen, du denkst doch nicht wirklich, dass ich die Schriftrolle herausgebe, oder?", lachte ich gehässig.
„Das werden wir noch sehen", meinte dieser und der Rothaarige brachte meine ehemalig Partnerin um.
„Gibst du sie jetzt?", fragte der Blonde.
„Hast du mir nicht zu gehört? Ich wollte sie selbst umbringen, also warum sollte ich die Rolle jetzt herausgeben?" Damit trat ich ihm gegen das Bein mit der Hoffnung, ich könnte entkommen. Aber leider hatte es nicht geklappt. Kurzer Hand wurde mir gegen den Kopf geschlagen und ich verlor mein Bewusstsein.


„Kommt sie endlich wieder zu sich?"
„Da! Sie bewegt sich doch!"
„Seit still."
Nachdem das gesagt wurde, war es wirklich ruhig. Ich blieb dennoch liegen und bewegte mich nicht. Nur wurde ich dann mit einem Fuß angestupst, weshalb ich dann doch meine Augen öffnete.
„Sie lebt!", rief einer.
„Ja, super." Ich setzte mich langsam auf und rieb mir den Kopf. Dafür, dass ich bewusstlos war, ging es mir relativ gut.
„Die Schriftrolle", sagte ein Kerl mit orangenen Haaren und ich musste zu geben, dass die Piercings nicht allzu schlecht aussahen.
„Schriftrolle?", fragte ich nach.
Er war sich aber sicher, dass ich sie hatte und zog mich unsanft auf die Beine. Nun stand ich vor dem Oranghaarigen und erkannte, dass er nicht gut gelaunt war.
„Gib sie mir." Er streckte seine Hand aus.
Verwirrt sah ich ihn an und legte meine Hand schließlich in seine: „Keine Schriftrolle da. Tut mir leid."
Er war wirklich nicht gut gelaunt, denn er drehte meinen Arm um: „Immer noch nicht?"
Ich schüttelte nur den Kopf: „Vielleicht, wenn ich erfahren würde,warum Akatsuki mich nicht gleich umgebracht hat und ich nun hier stehe?"
„Du hast eine Schriftrolle, die für uns notwendig ist. Und nur du kannst sie uns geben." Er drehte meinen Arm wieder in die richtige Position.
„Schön. Ja, ich habe eine Schriftrolle. Aber ich werde sie nicht herausgeben. Und mich umzubringen, bringt euch auch nicht weiter. Nur ich weiß, wo sie ist und wie man sie finden kann." Ich schaute auf meine Hand, die immer noch in seiner lag.
„Foltern?", fragte jemand, der mich auch als lebend bestätigt hat.
„Nein. Sie bleibt vorerst hier. Ihre Technik ist sehr interessant und könnte uns helfen", antwortete der Kerl vor mir und hieß mich dann in Akatsuki willkommen, „Du bleibst solange hier, bis du die Schriftrolle heraus gibst. Oder ich einen anderen Zweck für dich gefunden habe."
„Ich bin kein Tier. Und danke, ich bleibe ja so gerne hier!" Ich seufzte und sah mich um: „Darf ich auch noch Namen erfahren? Im Endeffekt werde ich doch sowieso umgebracht..."
Erzögerte kurz, aber sprach dann doch: „Pain."
Ich nickte und sah wieder auf meine Hand: „Der Rest hier?"
„Zetsu" Eine seiner Körperhälften war weiß, die andere war schwarz und er war der, der mich kurz davor noch foltern wollte. Mein Eindruck war also nur positiv!
„Ich bin Konan", erklärte die Frau im Raum.
„Super, mein Name sollte ja bekannt sein", war meine einfache Antwort.
Es folgte ein Schweigen, weswegen ich mich doch vorstellte: „Ich bin Akina und ab jetzt bei Akatsuki bis wer weiß wann!"
Zetsu schien nicht begeistert davon zu sein: „Foltern wäre besser."
Ich verzog mein Gesicht und wollte meine Hand heben, aber sie lag immer noch in Pains. Dieser ließ sie dann sehr schnell los und ich vergaß, was ich Zetsu eigentlich sagen wollte.
Pain ergriff das Wort: „Sie bleibt hier. Immerhin hat sie noch die Schriftrolle." Damit kletterte Pain aus dem Fenster und setzte sich auf einen der Statuen, die von der Wand hingen. Konan verließ den Raum und nahm Zetsu mit sich. Also stand ich nun da und wusste nicht, wohin mit mir. Deswegen setzte ich mich an den Tisch und beobachtete Pain. Er saß im Regen und beobachtete das Dorf. Ich schloss daraus, dass wir in Amegakure waren. Wenigstens wusste ich somit, wo ich überhaupt war. Aber irgendwie tat das nichts mehr zur Sache.
Meine Arme lagen auf dem Tisch und mein Kinn auf ihnen. Es war faszinierend, wie Pain nicht einmal nass wurde.
'Warum hat er meine Hand vorhin nicht losgelassen?', fragte ich mich und sah dabei wieder auf diese. Ich seufzte und drückte mein Gesicht in meine Arme. Vor mich hin brabbelnd entschloss ich mich dazu, auf zustehen. Leider wrang ich aber noch mit mir, bevor ich meinem Entschluss folgte. So vergingen einige Minuten bis ich dann doch aufstand. Ja und mein Weg führte mich zu Pain. Ich stellte mich hinter ihn und übergab ihm die Rolle.
„Wenn das dein Plan war, hat es geklappt. Da ich nicht gehen darf, mein Dorf mich sowieso wegen der Rolle umbringen wird, und auch, nach Zetsu, mindestens gefoltert werde, kann ich die Schriftrolle so geben und nicht Jahre warten bis irgendetwas passiert."
Er nahm die Rolle, sagte aber nichts. Ich drehte mich um und ging wieder rein. Hinter mir hörte ich, wie Pain die Rolle öffnete.
„Du bleibst", waren seine Worte. Ich lächelte nur und verschwand aus dem Raum.


„Akina ist da!", rief Tobi. Ich kam gerade in das Hauptquartier nach einer weiteren Mission. Tobi begrüßte mich immer, seitdem ich offiziell in Akatsuki aufgenommen wurde. Der Rothaarige, der mich mit eingefangen hatte, entpuppte sich als Sasori und war leider bei einer Mission gestorben, weswegen Tobi nun da war.
„Ja, das bin ich", antwortete ich lächelnd.
„Der Leader wartet auf dich!" Tobi zog an mir vorbei und ich lief zu dem Zimmer, wo ich vor einem Jahr angekommen bin.
Ich klopfte und das übliche Brummen verhieß mir, dass ich eintreten durfte. Pain saß an seinem Tisch und sah zu mir, als ich den Raum betrat. Kurz erklärte ich ihm, was passiert war und er nickte.
„Dann hat sich die Rolle von letztem Jahr ausgezahlt. Danke, Akina."
Ich lächelte: „Anscheinend."

Pain stand auf und wies mich mit einer Handbewegung an, näher zu kommen. Er übergab mir eine weitere Mission.
„Jetzt schon?", hakte ich nach.
„Jemand ist in Amegakure. Du sollst nur nachsehen, was er will. Ich erledige dann den Rest. "
„Wer ist es?"
„Ein Anbu aus Konohagakure."
„Dann werde ich gleich wieder losgehen", meinte ich und streckte mich kurz.

„Akina", sprach Pain mich aber wieder an.
Um meine Aufmerksamkeit zu zeigen, legte ich meinen Kopf schief.
„Wenn du wiederkommst, müssen wir reden."
Wenn mein Kopf nicht schon diese Position hätte, würde er jetzt genauso liegen: „Ich bin noch da, also sprich."
Überraschenderweise nahm er meine Hand bevor er sprach: „Wenn du wieder da bist."
Ich positionierte meinen Kopf wieder gerade: „Sicher?"
Pain nickte nur.
„Dafür, dass ich zuerst nur eine Schriftrolle geben soll, hat sich doch einiges verändert", meinte ich und lächelte.
„Sehr viel", stimmte er mir zu.
„Ich gehe dann mal. Umso schneller bin ich wieder hier und du sagst mir, was los ist!", entschied ich und küsste rasch seine Wange.
Pain lächelte, was ich zum allerersten Mal sah: „Beeilung."
Bevor ich ging, zog er mich zu sich und küsste mich ebenfalls auf die Wange. Lächelnd verließ ich somit den Raum und eilte durch Amegakure.

Naruto - One Shots! (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt