Herzschlag

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„Ah, da bist du ja wieder", begrüßte mich der Mann vor mir. Blass, schwarze Haare, lilane Augenbemalung. Ja, ich lebte bei Orochimaru. Und nur, weil ich vor Jahren von ihm eingesammelt wurde. Es war das erste Mal, dass mich mein Dorf alleine auf Mission gingen ließ und genau dann wurde ich von Orochimaru mitgenommen.
„Es waren nur Ninjas aus Konoha, die nach deinen Verstecken suchen. Sie werden es jedenfalls jetzt nicht mehr tun", erklärte ich kurz.
Nickend wandte sich die Schlange ab: „Gut gemacht. Kabuto wartet auf dich in seinem Forschungsraum."
Ich seufzte: „Warum das nun schon wieder?"
„Aber, aber. Er will dir nur die Ergebnisse von den Untersuchungen zeigen." Damit verschwand er.
Ich ging also wieder zu Kabuto. Auf dem Weg traf auf Sasuke.
„Auch mal wieder hier, Herr Uchiha?", begrüßte ich ihn.
Er blieb stehen und sah mich verwundert an.
„Was ist? Bekomm ich keine Begrüßung?", fragte ich nach.
Er nickte nur: „Du stehst im Weg."
„Nett wie eh und je!" Ich schüttelte meinen Kopf und ging weiter meinen Weg.
Angekommen bei Kabuto wurde ich schon erwartet.

„Was ist denn?" Ich setzte mich auf eine der Liegen und beobachtete Kabuto.
Er kam mit einem Blatt auf mich zu: „Deine Testergebnisse sind grauenvoll."
Ich sah mir das Papier genauer an und grinste: „Natürlich. Wenn du stärkeres Taijutsu und bessere Ninjutsus als deine als grauenvoll bezeichnen willst."
Kabuto lachte: „Ganz genau."
„Eifersüchtig?", ärgerte ich ihn.
„Auf dich? Du kannst ja nicht einmal Experimente auswerten!" Er nahm mir das Blatt ab.
„Wetten doch?" Herausfordernd sah ich ihn an. Kopfschüttelnd gab er mir ein Klemmbrett mit extrem vielen Zahlen.
„Das sind Ergebnisse von einem Test über das Fluchmal. Dann erklär mir mal, was das alles zu bedeuten hat." Siegessicher stand er vor mir.
Ich schaute ihn an und verzog mein Gesicht: „Hat dir schon einmal wer gesagt, dass du immer überheblicher wirst?"
„Mach nicht so ein Gesicht und nein, ich werde nicht überheblich." Mit seinen Händen zog er an meinen Wangen. Ich ließ ihn machen und betrachtete die Zettel. Nach ein paar Sekunden hob ich wieder meinen Blick, weil ich erstens die Zahlen nicht verstand und zweitens Kabuto immer noch an meinem Gesicht zog.
Mit komischen Geräuschen, was von der Verzerrung meiner Wangen kam, fing ich an zu reden: „Könntest du bitte aufhören? Ich kann mich nicht konzentrieren!"
„Ein neuer Schwierigkeitsgrad!"
„Kabuto!" Mit dem Klemmbrett schlug ich ihm gegen die Brust. Daraufhin ließ er los. Seufzend studierte ich wieder die Blätter und kam zu dem Entschluss, dass er das mit Absicht alles verschlüsselt hatte.
„Du bist nicht nur überheblich, sondern auch unfair!" Ich drückte ihm das Brett in die Hand.
„Nur weil du es nicht verstehst?" Er packte grinsend das Klemmbrett beiseite.
„Du hast mir ein Blatt gegeben, wo alles verschlüsselt ist!"
„Du musst auch das lesen können."
Ich verfinsterte meinen Blick: „Irgendwann... Irgendwann rede ich nur noch mit Sasuke und nicht mehr mit dir!" Ich sprang von der Liege runter, landete dabei gegen Kabutos Brust, entfernte mich aber sofort wieder und ging in Richtung Tür.
„Arisu! Du bist immer so nachtragend!", hielt er mich auf. Ich drehte mich wieder um.
„Deine Schuld!", war meine Antwort und ich verschränkte meine Arme vor der Brust.
Kabuto lachte nur und winkte mich zu sich ran, aber ich bewegte mich kein Stück.

„Arisu. Komm her. Orochimaru will noch einen Test mit dir durchführen zum Fluchmal."

„Er weiß schon, dass ich darauf nicht reagiere, oder?" Widerstrebend gehe ich langsam zu ihm.
„Genau deshalb will er ja wissen, warum nicht." Weil ich ihm zu langsam war, hob er mich auf die Liege.
„Oh wow, hier hat jemand Lust auf Körperkontakt." Schockiert sah ich ihn an.
„Das gehört zu meiner Aufgabe." Er holte verschiedene Kabel mit Elektroden raus und hielt sie mir vor die Nase.
„Ah stimmt, du hebst jeden immer auf diese Liege. Hab ich ja ganz vergessen!" Ich hob mein Oberteil an und platzierte die Elektroden an meiner Brust.
„Du kennst das alles ja schon." Damit schaltete er die Geräte an. Ich setzte mich gemütlich hin, weil ich nicht liegen wollte und schaute zu den Geräten. Das eine zeigte meinen Herzschlag, ein anderer Bildschirm meinen Chakrafluss. Andere konnte ich nach Jahren immer noch nicht deuten. Kabuto schob meine Haare zur Seite und legte somit das Fluchmal frei. Mit seiner Hand strich er drüber, was mir zum ersten Mal eine Gänsehaut bereitete. Schnell konzentrierte ich mich auf meine Beine, welche hin und her baumelten. Kabuto ließ sein Chakra auf das Mal fließen um es zu aktivieren. Bei meinem Chakra zeigte das Mal nämlich keine Wirkung. Es begann sich von meiner Schulter an auszubreiten, welches ich mit Freude beobachtete. Dummerweise bemerkte ich, wie Kabuto seinen Druck mit der Hand verstärkte, was mein Herz nicht mitmachen wollte. Der Bildschirm mit dem Herzschlag fing an zu piepen.
Kabuto bekam leichte Panik: „Was ist passiert?!"
„Alles okay! Nichts schlimmes!" Ich versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen, aber er wollte nicht so ganz. Währenddessen suchte Kabuto fieberhaft nach dem Problem. Er nahm seine Hand weg, das Fluchmal verschwand und mein Herz beruhigte sich dennoch nicht.
„Stillhalten", meinte er und suchte meinen Rücken ab, ob noch Teile des Fluchmals vorhanden sind. Mein Körper bedankte sich mit Gänsehaut und einem zu schnellen Puls.
„Kabuto, schalt bitte dieses Gerät ab!"
„Nicht bevor ich weiß, was du hast!"
Ich zog mir einfach die Elektroden ab und sah ihn an: „Deine Schuld!"
Schockiert erwiderte er: „Was tust du denn?!"
„Du bist daran Schuld..." Ich legte die Kabel beiseite.
„Schuld? Was habe ich denn getan?"
„Alles...Einfach alles!" Ich sah ihn beschuldigend an. „Verstehst du es endlich?"
Er kam näher und stützte sich neben mir ab. Sein Gesicht war nun so nah an meinem, dass ich froh war, die Elektroden entfernt zu haben.
„Meine Schuld also..."
Ich stimmte nur nickend zu. Kabuto grinste kurz und führte seinen Kopf noch näher zu meinem. Schließlich berührten sich unsere Lippen. Schnell schloss ich meine Augen und genoss den Moment, der viel zu schnell vorbei war.
„Nochmal? Du musst für deine Schuld aufkommen...", sagte ich lächelnd und legte meine Arme um seinen Hals. „Eine unbezahlbare Schuld..."
„Das brauchst du mir nicht mehrmals sagen." Damit legte er seine Lippen wieder auf meine.

Naruto - One Shots! (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt