An seiner Seite

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„Du bist ein Medizinninja! Wenn du als eben dieser unterwegs bist, musst du auch solche Verletzungen heilen können!", kritisiere ich Sakura. „Du konntest ein Gegengift von einem verdammt seltenen Gift herstellen, aber scheiterst an Brüchen und einer durchstoßenen Lunge?!"
„Ich kann doch nichts dafür!", beschwert sich Sakura bei mir.
„Wenn er wegen deiner Unwissenheit und Inkompetenz stirbt, kannst du was erleben!", drohe ich nun und widme mich wieder voll und ganz dem Mann vor mir auf dem Boden.

Yamato liegt vor mir und atmet schwer. Er war mit Sai, Sakura und Naruto auf einer Mission, aber ein Schwert traf ihn schwer. Ein Glück kam Sai zum Dorf und holte mich zu der Stelle, wo Yamato nun liegt und nur noch wenig bei Bewusstsein ist.
„Yamato, sieh mich an!", rede ich auf ihn ein, sehe zu ihm hoch und kümmere mich derweil mit meinem stärksten Heiljutsu um seine Lunge. Das Schwert hat sie dreimal durchstoßen, weshalb ich versuche, das Blut aus dieser herauszubekommen und gleichzeitig die offenen Stellen zu schließen.
„Nozomi...", er schenkt mir seinen Aufmerksamkeit und sieht ebenfalls zu mir. „Was machst..."
Ich unterbreche ihn: „Nicht reden. Sieh mich einfach an und bleib bei mir. Wir schaffen das!" Um die Brüche mache ich mir derzeit keine Gedanke, da sie nicht bedrohlich sind.

Yamato nickt langsam, lässt seinen Blick aber auf mir. Ich lächle, eine Stelle konnte ich schließen. Aber zu langsam: Die beiden anderen öffneten sich mehr. Yamato hustet schwer und verliert sein Bewusstsein. Panisch richte ich mich über ihm auf, drücke ich meine Hände auf seinen Oberkörper und verstärke das Jutsu. Das grüne Chakra umhüllt nun seine ganze Brust und meine Arme.
„Komm schon..", flüstere ich mir selbst zu. Erleichtert stelle ich fest, dass seine Lunge nun wieder ganz normal funktioniert und sich kein Blut mehr in ihr befindet. Schnell sehe ich sie mir genauer an: keine offenen Stellen mehr. Seufzend sehe ich zu Yamato hoch. Er ist wieder bei Bewusstsein und seine Atmung verbessert sich zunehmend. Ich höre langsam mit dem Jutsu auf und lasse mich auf meine Knie fallen.
„Er ist wieder stabil. Als kleinen Nebeneffekt hat das Jutsu auch ein paar Brüche geheilt. Wir können ihn also zurück nach Hause bringen. Sai, wärst du so nett?" Lächelnd sehe ich zu ihm hoch. Er nickt und zeichnet in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit vier Vögel, für jeden einen, wobei ich bei Yamato bleibe.

Im Krankenhaus von Konoha untersucht Tsunade ihn mehrmals gründlich, findet aber keine schweren Verletzungen mehr. Verschlechterungen können dennoch auftreten, weshalb Yamato noch einige Zeit dort bleiben muss. Tsunade übergibt mir die Aufgabe mich um ihn zu kümmern, da ich auch seine Lunge heilen konnte.

Ich bin überglücklich, dass es ihm gut geht und auch nach einer Woche Krankenhausaufenthalt nichts dramatisches vorgefallen ist! Er besitzt nur noch zwei Brüche, die sich in seinem rechtem Arm und seinem ebenfalls rechtem Bein befinden. Dennoch bin ich guter Dinge, dass er bald gehen kann.
„So Yamato, wie geht es dir?", frage ich als ich mir seine Werte ansehe und dann seine Brüche.
„Sehr gut dank dir", meint er lächelnd.
Ich verdrehe nur die Augen: „Das klingt sehr nett, aber wirklich: Tut dir irgendetwas weh?"
„Nein, Nozomi. Mir geht es wirklich gut. Mir tut nichts weh." Yamato bewegt demonstrierend seinen rechten Arm und verzieht sofort das Gesicht.
„Super!", meckere ich und sehe mir sofort seinen Arm an. „Du weißt, dass er noch nicht verheilt ist!"
Yamato lacht nur: „Mir kann nichts passieren, solange du da bist."

Sofort merke ich, wie ich erröte. Verflixt! Schnell wende ich mich ab: „Gut, dann denke ich, dass du in ein paar Tagen nach Hause kannst."
„Schon?"
„Was heißt hier schon?", hake ich verwirrt nach und sehe somit wieder zu ihm.
„Nichts, nichts", verneint er, sieht auf seinen mit Gips überzogenen Arm und tut so, als ob ich nicht anwesend wäre. Murmelnd nestelt er an diesem herum: „Natürlich ist nicht nichts..."
Meine Augenbrauen zusammenziehend sehe ich ihn an. Was hat er denn jetzt bitte?
„Yamato, ich kann auch gehen." Um meiner Aussage Bedeutung zu verleihen, zeige ich auf die Tür und begebe mich auch dorthin.

Sofort sitzt er gerade im Bett: „Nein, so meinte ich das nicht!"
„Wie denn dann?" Ich setze mich auf seine Bettkante und schaue ihn an.
Er seufzt, spricht aber nicht.
„Warum willst du das Krankenhaus denn nicht verlassen? Dir geht es gut. Deine Lunge zeigt nicht ein Zeichen von Versagen. Deine Brüche heilen super."
Yamato nickt nur kurz: „Wenn ich gehe, dann bist du nicht mehr bei mir und schaust nach mir."
Mein Kopf sackt etwas nach vorne und ich sehe ihn irritiert an. Daraus wird aber ganz schnell ein Lachen, was Yamato nur verwirrt. Schnell fange ich mich wieder und sehe ihn herzlich an: „Nur weil du entlassen wirst, heißt das nicht, dass ich nicht mehr bei dir bin."

Nun weiten sich seine Augen, aber bevor er reden kann, spreche ich weiter: „Weißt du, als Sai angeflogen kam und nach Hilfe verlangt hatte, hatte ich einfach nur Panik. Er meinte nur, dass du schwer verletzt wärst und Sakura total überfordert wäre. Deshalb war ich auch so wütend gegenüber Sakura. Sie hat schon so viel heilen können, aber bei dir scheiterte sie. Ich habe es einfach nicht verstanden. Yamato, ich hätte dich verlieren können und das hätte ich nicht verkraftet. Was denkst du, warum Tsunade mich als deine Ärztin erkoren und es nicht selbst gemacht hat? Du bist mir so wichtig!"
„Nozomi.." Jetzt bekommt er nicht einmal einen normalen Satz heraus, was mich wieder zum Kichern bringt.
„Ja, Yamato. Deshalb werde ich dich bald entlassen." Ich lächle ihn an.
Er greift nach meiner Hand und lächelt ebenfalls: „Dann habe ich auch danach eine Krankenschwester!"
„Das glaubst aber auch nur du!", grinse ich.

So schnell kann ich gar nicht gucken, geschweige denn reagieren, so zieht mich Yamato mit seinem gesundem Arm zu sich und umarmt mich. Nur leider liege ich eher auf ihm, als das ich ihn ebenso umarmen kann. Dennoch lächle ich nur und vergrabe mein Gesicht in seiner Schulter.
„Ich werde definitiv nicht nur deine Krankenschwester spielen", murmle ich in seine Schulter.
„Das verlangt auch keiner", meint er nur und gibt mir einen Kuss auf den Kopf.
Gott sei Dank ist mein Gesicht nicht in seinem Blickfeld, so rot wie ich werde!

Naruto - One Shots! (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt