Sicht Ken
Er unterbrach mich schon wieder. Man, dieser nichtsnutzige Typ...
»Beleidige ihn nicht!« schrie ich aus Versehen und Hide schaute mich daraufhin verwundert an. Er rückte etwas näher und fragte dann »Wer beleidigt mich?«
»Sie.«
»Sie?« fragte er nicht viel schlauer.
»Die Stimme in meinen Kopf.« antworte ich gleich daraufhin schrie sie HÄLST DU MAL DIE KLAPPE?! ... Warum redest du jetzt überhaupt darüber und warum mit IHM?! Ken, er interessiert sich nicht für dich. Sieh dir diesen Jungen doch mal an; er sieht dich wahrscheinlich nur als eine Last- Ach was, er sieht dich als Last! Er wäre bestimmt froh, wenn du gehst...Flüsternd holte mich Hide aus meinen Gedanken »Ken, was sagt sie?«
Ich schloss die Augen, da sich in ihnen Tränen bildeten und hauchte »Die Wahrheit...«
»Was für eine Wahrheit?«
Ich schwieg.
»Was für eine Wahrheit?!« fragte er etwas lauter, doch ich schaute ihn nur an und auf einmal flossen mir die Tränen über meine Wangen.
»Rede doch mit mir!« flehte er verzweifelt, aber dann passierte schon etwas, was ich nicht wollte.
Ich durchstach ihn mit meinen Kagune, immer und immer wieder.
Spürst du dieses Gefühl, Ken?
Ich schrie sehr laut und heulend »HÖR AUF! ICH WILL DAS NICHT! LASS IHN IN RUHE!«
Ich hatte keine Kontrolle mehr über meine Gedanken, meine Gefühle und meine Taten. Eine Blutlache bildete sich auf dem Boden und Hide bewegte sich nicht mehr. »NEIN! NEIN! WA-WAS?! DAS KANN ALLES NICHT WAHR SEIN!« kreischte ich schon fiel auf die Knie. Ich wollte nachsehen, ob Hide überhaupt noch lebte, doch ich konnte ihn einfach nicht anfassen. Ich dachte nur an eine Sache: Weglaufen.Ich rannte aus dem kleinen Raum, den Flur entlang, hinaus aus der Tür. Sprintend verließ ich das Treppenhaus. Ich wusste nicht wohin, ich wollte einfach nur weg. Nach einer Weile, ließ ich mich auf den Boden sinken und begann zu schreien. Mir war es egal, ob mich ein Ermittler töten würde, ich konnte einfach nicht mehr. Ich hörte, wie sich mir etwas schleichend näherte, doch das war unwichtig für mich.
»Ken?« sprach eine weibliche Stimme, doch es war nicht die in meinen Kopf.
Als ich erkannte, wer es war stammelte ich »T-Touka? Ich- ich Ahm...«
»Ken? Du bist es wirklich! Oh Mann, bin ich froh dich zu sehen! Ich habe mir Sorgen um dich gemacht und- moment mal, heulst du?« unterbrach sie sich als sie mein Gesicht sah. Da ich vollkommen aufgelöst war, riet sie mir erst mal mitzukommen.Im Antik, schickte mich Touka auf ihr Zimmer, da sie noch Kaffee kochte. Als sie dann hochkam, schloss sie die Tür hinter sich und stellte Kaffeekanne und Tassen auf den Tisch.
»Wo warst du die ganze Zeit über?« fragte sie direkt, damit hatte sie noch nie wirklich Probleme gehabt.
Doch ich starrte unverändert geradeaus. »Hallo? Ken?« sagte sie verwundert und rüttelte an meiner Schulter, doch ich rutschte sofort nach links. Ich flüsterte »Bitte, fass mich nicht an...«
Touka schaute mich mitleidig an und sprach »Hat er dir so weh getan?«
»Ich eher ihn...« korrigierte ich sie.
»Wie, du ihn?«
»Ich habe ihn verletzt...« schluchzte ich ungewollt. Touka schien sehr verwirrt zu sein und fragte »Du hast Jason verletzt und bist deshalb traurig?«
»Nicht Jason! Er ist tot. Ich meine Hide...« erklärte ich und versuchte die Tränen zu unterdrücken.Sie schaute mich entgeistert an und stotterte »W-wie Hide? Was ist mit ihm?«
Ich konnte nicht reden, ich hielt mir die Hände vor meinen Mund und schluchzte extrem. »Hey, beruhig dich erst mal! W-wir, wir reden gleich nochmal darüber?« fragte sie unsicher und wusste gar nicht mit meinen Weinen umzugehen.
Ich bemühte mich stark aufzuhören, schließlich gehört Touka auch zu den Personen, die ich beschützen will auch, wenn ich sie nicht liebe.
Nachdem ich mich beruhigte, entschuldigte ich mich.
»Wofür?«
»Dafür dass ich schwach bin.« antwortete ich gebrochen.
»Du bist nicht schwach. Du bist stark.« widersprach sie. Ich lachte kurz sarkastisch auf und meinte »Auf welche Weise bin ich denn stark?«
»Nach alledem schaffst du es trotzdem nicht deinen Verstand zu verlieren.« begründete sie. Wenn sie nur wüsste... Dachte ich mir. Das dachte tatsächlich ich und nicht die Stimme in meinen Kopf. »Ken, ich würde dir gerne ein paar Fragen stellen.« sprach sie und ich nickte zögerlich. Sie räusperte sich und fragte »Weißt du überhaupt, wie lange du gefoltert wurdest?«
Ich überlegte kurz, ob ich ihr das mit Kimura erzählen sollte, entschied mich aber doch dagegen. Ich schüttelte den Kopf und wartete auf ihre Antwort. Sie sagte knapp »Zehn Tage... und in diesem zehn Tagen...«
»Hatte ich Geburtstag?« beendete ich ihren Satz und sie bestätigte mit einem Nicken. Sie überlegte was sie dazu sagen sollte, aber ich schnitt das Wort direkt ab »Du brauchst nichts dazu sagen.«
»Wo warst du danach?« fragte sie zögerlich und ich sagte, ich wäre die ganze Zeit danach bei Hide gewesen.
»Bei Hide?« dachte sie und schien sich an etwas zu erinnern.
DU LIEST GERADE
Was wenn es so wäre? (Hidekane FF)
FanfictionBoyxBoy don't like it, don't read it. +TRIGGERWARNING: Leute, die auf Suizid, Selbstverletzung oder Ähnlichem empfindlich reagieren sollten, diese Geschichte mit Vorsicht oder gar nicht lesen.+ Der Weißhaarige sackte zusammen und spürte nichts weite...