Kapitel 34

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Sicht Hide

Ich versuchte mich zu verstehen, wirklich, aber es schwer. Wie konnte ich nur so ausfällig werden? Warum rastete ich aus, wenn eine Kleinigkeit von meinen Plan abwich? Wollte ich meine Wut wirklich nur an Ken auslassen, weil er gerade in der Nähe war? Ich wusste es nicht und genau das, machte mich verrückt. Ken zu beobachten, während er schlief, beruhigte mich und lenkte mich von meinen Gedanken ab. Ich wusste, dass ich bald aufstehen musste und auf der Arbeit hundemüde sein würde, doch ich schaffte es nicht einzuschlafen. Immer wieder wälzte ich mich im Bett, um eine bequeme Position zu finden, jedoch erfolglos. Da Ken sehr fest schlief, schaltete ich die Nachttischlampe ein und schaute auf die Uhr.

»Eh...Na super...« seufzte ich, während meine Augen wegen dem grellen Licht brannten. Einschlafen konnte ich, aber ich war verdammt müde. Aber ich musste irgendetwas tun, mich beschäftigen. Ich beschloss Kens Blutdruck zu messen, der wieder viel zu hoch war, doch mir fiel auch nichts ein, was diesen Blutdruck hätte senken können. Eins wusste ich: es war nicht normal. Im Schlaf einen so erhöhten Puls zu haben, wo der Körper sich eigentlich entspannt, konnte nicht normal sein. Ich betrachtete seine Fingerspitzen, die schon wieder blau gefärbt waren. Ich wollte nachschauen, ob das auch für seine Lippen zutraf und musste leider feststellen, dass das genau der Fall war. Doch dann blinzelte Ken mich verwirrt an, woraufhin ich ihn nur sagte, dass er weiterschlafen sollte. Er nickte immer durcheinander und schloss seine Augen wieder.

»Sag mal, Ken.«

Ken gab einen müden Laut von sich und ich fragte ihn »Rauchst du eigentlich?«

Er setzte sich auf, schaute mich sehr müde und auch genervt an und schüttelte den Kopf.

»Warum willst du das wissen?« murmelte er und gähnte. Ich meinte nur, dass es nicht so wichtig sei, weshalb er dann meckerte »Aha und deshalb, weckst du mich mitten in der Nacht?«

Ich lachte nur, woraufhin er den Kopf schüttelte und wollte wieder einschlafen, doch ich fühlte mich sofort einsam.

»Hey, könnten wir vielleicht noch ein Weilchen reden?«

»Ach Hide, du musst morgen wieder aufstehen, das wäre nicht so klug.« widersprach Ken und blinzelte mich wieder an. Eine kurze Zeit lang, saß ich nur schweigend da und starrte Ken an, der sich dann stöhnend aufrappelte.

»Was ist denn los?« fragte er schlaf bedürftig und geistesabwesend. Dieser Anblick tat mir leid, da diese Erschöpfung nicht gesund aussah. Ich meinte dann »Ach, schon gut. Schlaf doch besser, du siehst nicht sehr wach aus.«

Kopfschüttelnd nuschelte er »Nein, es geht schon.« wobei er sich die Hand ans Kinn legte.

»Das ist doch glatt gelogen.« behauptete ich, woraufhin er ergeben nickte. Ohne groß nachzudenken, knipste ich das Licht aus, umarmte Ken und legte uns zusammen hin und deckte uns zu.

»Tut mir leid, dass du dich so abquälen musstest. Ich hätte dich weiterschlafen lassen sollen.« entschuldigte ich mich, woraufhin er sagte, dass er es mir nicht übel nahm. Ich streichelte über seinen Hinterkopf und wenige Minuten später, waren seine Atemzüge regelmäßig und langsamer geworden. Auch wenn nicht darauf einen Anschein machen ließ, dass etwas in seinem Körper nicht stimmte, war es so. Auch wenn er da so friedlich lag und schlief, direkt neben mir. Allgemein schien er so gut wie immer erschöpft und auch, wenn er ausschlief und das mehrere Tage, verschwanden seine Augenringe nicht, so als ob sein Körper sehr schwach war.

Es kamen mir nur wie ein paar Sekunden vor, da klingelte auch schon der Wecker. Genervt seufzte ich und drückte Ken leicht von mir weg, wobei mir direkt auffiel, dass er sehr warm war. Doch ich schaltete zuerst den Wecker aus, bevor ich meine Hand an Kens Stirn legte. Er war kochend heiß. Es war nicht diese natürliche Erwärmung nach dem Schlaf. Natürlich lagen wir eng aneinander, aber selbst dafür war er viel zu warm. Schweiß lief über seine Stirn und seine Gesichtszüge waren verkrampft. Ich rüttelte an ihn, weshalb er aufwachte. Am Anfang da wirkte er noch friedlich, doch dann verspannte er sich und umgriff seinen Hals mit seinen Händen, als ob er gewürgt werden würde. Er starrte mich panisch an, aber ich war mit der Situation überfordert. Ich kramte irgendwoher eine Tüte hervor, eilte zu Ken, hielt in den die Tüte vor den Mund, woraufhin er zurück zuckte.

Was wenn es so wäre? (Hidekane  FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt