Sicht Hide
Er schlief kranfhaft ein und ließ auch mein Hemd los. Etwas ratlos hockte ich noch auf dem Boden bis ich mich entschloss Ken ins Bett zu tragen. Vorsichtig legte ich ihn auf der weichen Matratze ab, die dadurch leicht nachgab. Der Schlafende zitterte, woraufhin ich ihn die Decke drüber legte. Da es noch etwas heller war, zog ich die Vorhänge zu und marschierte aus dem Zimmer. Leise schloss ich hinter mir die Tür und tapste in das Wohnzimmer zurück, wo ich die Dosis, die Ken mir eigentlich geben wollte auf dem Boden lag. Ich hob den Gegenstand auf und richte einmal daran. Dieser Geruch war so ekelerregend, man konnte es mit Essig vergleichen. Ich fand Essig schon immer widerlich. Ich ging damit ins Bad, wo ich erstmal alles durchsuchte. Letztendlich fand ich noch elf weitere, Brechreiz auslösende Injektionen. Alle samt zerbrach ich diese und ließ sie Bekanntschaft mit dem Waschbecken machen. In aller Ausführlichkeit spülte ich diese den Abfluss hinunter. Froh darüber, dass diesen Mief nicht mehr riechen zu müssen, ließ ich mich auf dem Fußboden sinken und grübelte. Ich versuchte genauer zu bereifen, warum sich Ken diesen Müll injizierte. Er wollte alles tun, um dieser Stimme nicht mehr zu folgen, aber dies bekam er alleine nicht auf die Reihe. Aber mich wunderte, dass er mich nicht um Hilfe bat, ich würde ihn auf alle Fälle beistehen. Aber diese Stimme, die er wahrnahm, war dennoch ein Teil von ihm und nicht eine andere Person. Ein Stück von ihm, wollte mich also auch verschlingen, was mir etwas Bammel machte. Wie konnte man diesen Teil auslöschen oder wie sollte das überhaupt funktionieren? Ich beschloss mir später weiter darüber Gedanken machen, aber jetzt werde ich erstmal die mit Dreck behafteten Klamotten waschen. Ich entleerte den Wäschekorb, ordnete die Sachen nach Farben und schleuderte sie in die Waschmaschine. Ich schüttete noch das richtige Waschpulver hinein und gab noch etwas Weichspüler hinzu. Ich betätigte den Startknopf und wollte schon mal die nächste Runde vorbereiten, als ein Schmerz meinen Bauch durchzog. Ich konnte mich nicht auf den Beinen halten und fiel um. Unglücklicher Weise rammte ich dabei gegen die Kante der Badewanne. Hechelnd lag ich auf den kalten Fliesen und vor Kälte bibberte mein ganzer Körper. Das Donnern der Waschmaschine spürte ich intensiv an meiner Wirbelsäule, was schmerzte. Ich hatte zu wenig Energie um mich von der Waschmaschine wegzuschieben. Letztendlich gab ich auf und schloss meine müden Augen.
Durch ein Schrei wurde ich schlagartig wach und reckte hoch, wodurch ich mir den Schädel am Waschbecken stoß. Genervt ächzte ich und wollte gehässig das Becken beschimpfen als ich mich allerdings an die Ursache meines Erwachen erinnerte. So schnell ich konnte hastete ich zum Schlafraum und riss die Tür auf.
Das Erste, was ich zu Gesicht bekam war Ken, der sich selbst umarmte. Es sah zwar kummervoll aus, aber zugleich auch niedlich. Aber dafür war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.
Ich versuchte ohne Hektik an ihn heran zu treten, blieb jedoch kurz stehen als er flüsterte 》B-bleib weg... bitte.《
Ich versuchte so gut es ging diese Ausage auszublenden, was nicht einfach war, da es mich schon kränkte, dass er mich in diesem Momenten vergisst.
Ich erkannte, dass Ken zitterte wie Espenlaub und ich probierte die Situation zu deeskalieren.
》Ich bin es doch nur.《
Als er dann wahrnahm wer ich war, schlung er die Arme um mich. Es tat mir in der Seele weh, wie er an seiner eigenen Psyche zerbrach. Aber es war nicht seine Schuld, sondern die Menschen, die ihn zerfetzten.Als ich mich etwas entspannte, stoppte er die Ruhe und stellte durcheinander fest
》Hide, du zitterte so stark und schwitzt total.《
Jetzt bemerkte ich es auch, aber versuchte es außen vor zulassen und tat so, als ob mir die Sache belanglos wäre.
Dem war natürlich nicht so, aber Ken braucht jetzt jemanden, der sich um ihn sorgt, sich Zeit für ihn nimmt.
Es entstand eine kleine Diskussion darüber, dass ich mich ausruhen sollte, die er gewann. Ich legte mich zwar auf das Bett, aber durch die Schmerzen meines Magens, war es undenkbar einzuschlafen. Langsam schlich sich die Müdigkeit über mich und ich schlief zitternd ein.
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Was wenn es so wäre? (Hidekane FF)
FanfictionBoyxBoy don't like it, don't read it. +TRIGGERWARNING: Leute, die auf Suizid, Selbstverletzung oder Ähnlichem empfindlich reagieren sollten, diese Geschichte mit Vorsicht oder gar nicht lesen.+ Der Weißhaarige sackte zusammen und spürte nichts weite...