Schmetterlinge

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*Sicht Manuel*

Mir rutschte das Herz in die Hose. Ich konnte mich nicht von ihm losreißen. Sein Blick hielt mich im Bann. Zusammenreißen Manuel, befahl ich mir selbst und rutschte von Patrick runter. „Du Schwächling", sagte ich und unterdrückte meine Verlegenheit. Er setzte sich auf und grinste los. „Ich bin stärker als du." War das jetzt ein bettle? „Du bist der Adonis!", rief ich und drückte seinen Oberarm, um auf seine Muskeln aufmerksam zu machen. „Und du bist eher die Venus?", fragte er noch immer Grinsend. Jetzt zog sich auch mein Mundwinkel hoch. „Du bist also mein Schatzi", sagte ich in meiner Tumorstimme. Er lachte. „Ja, was denn sonst?" Ich stimmte mit ein und als wir uns beruhigt hatten, fiel mir ein, ich müsste unbedingt was aufnehmen. Ich hatte nicht wirklich was vorproduziert. „Palle? Ich verzieh mich mal in mein Aufnahmezimmer. Ich muss was aufnehmen. Hast du noch was auf Lager oder musst du auch?", fragte ich sicherheitshalber nochmal nach. „Ne, ich habe noch was für heute und morgen", antwortete er mir. Ich nickte und verschwand hinter der Tür zum Aufnahmezimmer.

*Sicht Paluten*

Na das war ihm aber kurzfristig eingefallen. Ich musste seufzen. Gerne würde ich ihn mal beim Aufnehmen zusehen. Wie er arbeitet. Wie er seine klassischen Sprüche raushaut und dabei gestikuliert. Aber ich traute mich nicht wirklich zu fragen. Ich versuchte es mir so gut es ging auf dem Sofa bequem zu machen und checkte Twitter, Instagram und Co ab. Viel Neues gab es nicht. Also likte ich noch paar Fanarts auf denen ich markiert wurde. Darüber freuen sich meine Zuschauer bestimmt. Ich mochte es, diesen Menschen mit nur einem klick eine so große Freude zu machen. Als ich keine Lust mehr hatte, machte ich den Fernseher an und schaute irgendeine Dokumentation die gerade lief.

*Sicht Manuel*

Ich beendete meine Aufnahme. Die Runde Tryjump war echt schwer gewesen. Ich saß noch eine weile vor meinem Rechner und schaute Löcher in die Luft. Ich hatte Patrick doch tatsächlich einfach so stehen lassen. Was er sich wohl gedacht hatte? Mein Magen knurrte. Ich richtete mich auf und merkte, dass mein Bein eingeschlafen war. Ich schüttelte und rieb es. Ich hasste dieses Gefühl. Leider passierte mir das ziemlich oft. Ich hatte mir angewöhnt, mich manchmal auf mein eines Bein zusetzen. Als ich dann endlich auftreten konnte, ohne dass es sich total merkwürdig anfühlte, verließ ich das Aufnahmezimmer und ging in die Küche. Ich schob eine Lasagne in den Ofen und ging ins Wohnzimmer. Der Anblick brachte mich zum Grinsen. Ein auf dem Rücken liegender Patrick, der sein Bein auf der Rückenlehne gelegt hatte und mit dem Kopf fast vom Sofa fiel. Ich schlich mich ran und setzte mich vor ihn. Selbst mit sabber am Mund war er unheimlich attraktiv. Ich lehnte mich an das Sofa und schaute die Doku die im Fernsehen lief. Ich döste vor mich hin, als ich hinter mir eine Bewegung wahrnahm. Patrick hatte sich gedreht und berührte mit seiner Hand meinen Kopf. Zögerlich drehte ich mich um und schaute in sein Lächelndes Gesicht. „Auferstanden?", fragte ich belustigt. Er nickte und strich mir verträumt durch die Haare. Ich lächelte zurück. Was ging ihm durch den Kopf? „Du Manu?", flüsterte er schon fast. „Was denn?", fragte ich und drehte mich mit meinem Körper zu ihm. „Ich bin echt froh dich kennengelernt zu haben. Also ich meine so wirklich." Mein lächeln wurde breiter. Wie er das sagte und gerade solche Worte von dem Kerl den ich liebte, bedeuteten mir so viel. „Ich bin froh die Entscheidung getroffen zu haben dich zu sehen, Senpai", gab ich als Antwort. Er griff nach meiner Hand. Oh, bitte lass sie nie wieder los. „Danke man", sagte er und sah mir dabei so tief in die Augen das es schon beängstigend war. Doch ich war verwirrt. „Wofür?" Er wuschelte mir lachend durch die Haare. Ich hasste das. „Ey!", beschwerte ich mich. „Du bist echt dumm Manu! Ich meine das du dich gezeigt hast." Er kugelte sich schon halb. Wieso konnte ich mir das denn nicht denken? Ich war wirklich dumm. Ich lachte. „Schwein." Dann trat wieder stille ein. Wieder schauten wir uns nur an und irgendetwas in mir sagte, das Palle mir mit diesem Blick irgendetwas sagen wollte. Als sein Handy klingelte, riss es uns aus unserer gemeinsamen Starre.

Der Mann hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt