Stalker

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*Sicht Manuel*

Ich schlüpfte in meine Schuhe. Palle stand schon im Hausflur und wartete auf mich. Draußen griff er sofort nach meiner Hand. Mit meiner freien zog ich meine Kapuze wieder tief in mein Gesicht. Wenn uns so jemand sah, konnte man ja 1und1 zusammenzählen. Paluten mit einem dünnen Kerl mit braunen langen Haaren. Musste ja GLP sein. Mit gesenktem Kopf gingen wir eine Weile stumm nebeneinander her. Seine warme Hand drückte meine ab und zu. Warum? Keine Ahnung. Wir klapperten einen Park ab, wo er öfter durch joggte, den Dom und dann gingen wir zur Hohenzollernbrücke. Wir schauten uns die Schlösser an. So viele. „Wir müssen da auch mal eins ran tun", sagte Patrick und hob ein etwas Größeres an, um es sich genauer anzusehen. „Können wir", sagte ich und kniff ihn in den Po. „Ey!", beschwerte er sich grinsend. Nahm mich dann aber in seine Arme und küsste mich innig. Ich vergaß alles um mich. Was ein schöner Moment. Doch dann wurde er durch ein Blitzlicht zerstört. Wir schubsten uns regelrecht auseinander und ich versteckte mein Gesicht mit meinen Armen. Panik kam in mir auf und ich wäre am liebsten weggerannt. „Ey! Bleib stehen!", hörte ich Patrick rufen. Dann hörte ich seine schnellen Schritte die immer leiser wurden. Scheiße. Er war weg. Ich linste über mein Arm rüber und tatsächlich. Ich war alleine.

Mir schossen Tränen in die Augen und ich musste mich am Geländer festhalten. Jemand hatte uns Fotografiert. Jemand hatte uns gesehen. Jemand hatte mich gesehen! Meine Knie wurden weich und ich ließ mich schluchzend zu Boden sinken. Scheiße. Was mache ich denn jetzt? Es ist das passiert, wovor ich am meisten Angst hatte. Ich weinte bitterlich. Wieso war ich denn auch so unvorsichtig gewesen? So unfassbar dumm?

Als ich Schritte hörte, versuchte ich mich noch kleiner zu machen. Die Menschen würden mich doch eh dumm ansehen. Ich spürte eine Hand an meiner Schulter. „Manu.", flüsterte die vertraute Stimme von Patrick. Ich blickte zu ihm und fiel ihm in die Arme. Er Strich mir besorgt über den Kopf. „Ich habe den Typen nicht eingeholt. Aber er hat dich von hinten erwischt. Es könnte jeder sein. Er kann dich gar nicht erkannt haben", versuchte er mich zu beruhigen. „Können wir nach Hause?", fragte ich weinerlich. Er zog mich hoch und hielt mich fest. „Komm, wir gehen." Mit den Worten liefen wir los.

Bei ihm angekommen ließ ich mich seufzend auf sein Bett nieder. Das kann doch alles nicht wahr sein. „Das wird schon nicht so schlimm sein. Das Foto ist bestimm zu nichts zu gebrauchen", sprach Palle zu mir während er sich Schlafklamotten anzog.

Irgendwie bereute ich es hergekommen zu sein. Es wäre dann alles nicht passiert. Er warf mir ein T-Shirt von sich hin. „Zieh das an." Ich tat es. Als ich Oberkörper frei auf dem Bett saß, musterte Patrick mich lächelnd. Er kam auf mich zu, beugte sich zu mir und küsste mich. Ich kam gar nicht mehr dazu mein Oberteil anzuziehen. Er drückte mich nach hinten, sodass ich mich hinlegen musste und krabbelte auf mich rauf. Unsere Küsse verwandelten sich in Wildes rumgemache und er hatte seine Hände links und rechts neben meinem Kopf gestützt. Dann aber, legte er eine auf meinen Bauch und streichelte zu meiner Seite hin. Ich hatte meine Arme um seinen Nacken gelegt. Seine Berührungen elektrisierten mich. Als er zu meiner Hose kam, öffnete er diese mit Leichtigkeit. Ich stockte. Er wollte es. War ich dazu bereit? Seine Küsse gingen zu meinem Hals über und mir entfleuchte ein leises stöhnen. Er machte mich echt Irre. Seine Hand wanderte in meine Boxershort und Berührte meinen Penis. Ich stockte. „Patrick ich...", ich versuchte ihn davon abzuhalten. Er bemerkte es und nahm seine Hand wieder raus. „Es tut mir leid", sagte er und rutschte von mir runter. Ich hatte alles kaputt gemacht. „Nein, es ist nur. Schatz. Ich bin gerade so ganz und gar nicht in Stimmung nach dem was eben passiert ist. Ich will es ja auch aber... nur nicht jetzt." Ich biss mir auf die Unterlippe und schaute ihn mit großen Augen an. „Ganz und gar nicht in Stimmung?", fragte er und zeigte auf meinen Schritt. „Dafür kann ich nichts!", lachte ich. Ich schielte auf seinen und bemerkte, dass auch bei ihm sich eine Beule abzeichnete. Als er meinen Blick bemerkte, lachte er los. Ich zog das Shirt an und meine Hose aus und krabbelte in das Bett hinein. Er legte sich neben mich. „Ich liebe dich", hauchte ich. Er küsste meine Nasenspitze. „Ich dich auch. Und es gefällt mir, wenn du mich Schatz nennst", raunte er gedämpft. Ich lächelte und schloss meine Augen. Der Stress war wie verflogen. Es gab nur ihn und mich und den Moment.

Der Mann hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt