Ich liebe dich

3.5K 229 20
                                    


*Sicht Manuel*

Patrick saß immer noch auf der Theke und ich kochte einen Tee, schmierte mir ein Toast und machte mir dazu einen Kakao. Er wollte nichts essen. Er musterte jeder meiner Bewegungen. „Besser als Kino, was?", fragte ich und grinste ihn frech an. „Viel besser", lachte er zurück. „Sag mal, frierst du nicht?", nuschelte ich und goss das Wasser in die Tasse. „Dir gefällt das doch, wenn ich nackt bin", konterte er Frech zurück. Mit gehobener Braue schaute ich ihn an. „Nackt bist du ja nicht. Jedenfalls nicht ganz." Er lachte, stand auf, strich über meinen Rücken, küsste meinen Nacken und verließ die Küche.

Seine Berührung hatte mir Gänsehaut verpasst und ich musste mich leicht schütteln um dieses Gefühl zu verdauen. Ich biss in mein Toast hinein und trank meinen Kakao. Kurze Zeit später kam Patrick wieder. War ja klar das er sich was übergezogen hatte. „Warum hast du mich eigentlich gestern ausgezogen?", wollte er von mir wissen. Ich runzelte die Stirn und fing dann an zu lachen. Verblüfft schaute er mich an. „Habe ich nicht. Du hast das gemacht. Du meintest, dass dir so warm ist vom knutschen." Ich hielt mir den Arm vor den Mund und versuchte mich zu beruhigen. Als ob ich ihn einfach ausziehen würde. Er lachte kurz auf. „Vielen Dank, dass du einen Hilflosen auslachst." Dann kam er wieder zu mir und küsste mich zaghaft. Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen. Ich schloss die Augen. Ich machte die ganze Zeit mit einem Typen rum. Das hätte ich bis vor kurzem gar nicht für möglich gehalten. Erstrecht nicht mit Patrick.

*Sicht Patrick*

Es fühlte sich alles so richtig an. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass er sich in mich verliebt. Das er auch auf Männer steht. Und dann noch auf mich. Er schlang seine Arme um mich. Ich konnte mein Glück gar nicht fassen. „Ich muss mal", sagte Manu plötzlich, strich mir über meine Brust und verließ Grinsend die Küche. Seufzend ging ich zum Sofa und setzte mich. Was war das jetzt zwischen uns? Waren wir zusammen? Waren wir es nicht? War es nur was Unbedeutendes?
Als Manuel wiederkam, sah er mich mit zusammengekniffenen Augen an. „Ist was?", fragte er und setzte sich neben mich. Ich stützte meine Ellenbogen auf meine Knie und legte mein Kinn in meine Handflächen. „Manuel, warum ist das so zwischen uns?", nuschelte ich. Seine Hand legte sich auf meine Schulter. „Du meinst das Küssen", stellte er fest. Ich nickte. Er rutschte näher an mich. „Was denkst du denn?" Seine Berührung wurde zu einem Streicheln. Ich dachte viel. Sehr viel. Aber ich hatte Angst es auszusprechen. Ich richtete mich auf und schaute ihn jetzt in sein Gesicht. „Ja. Irgendwas ist doch da", versuchte ich anzufangen. Ich wollte ihm sagen, das ich ihn liebte. Aber ich fand einfach keine Worte. Seine grünen Augen fingen an zu Leuchten. Wusste er was ich da versuchte? „Ich weiß Patrick. Und ich weiß auch was", sagte er und küsste mich wieder. Elektrisierend. Wunderbar. Als er seine Lippen löste, blieb er aber vor meinem Gesicht mit seinem. „Ich liebe dich."

Mein Herz machte einen Aussetzer. Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt. Ich konnte nichts sagen. Als Antwort, küsste ich ihn und stieß ihn somit auch um, sodass er auf das Sofa fiel und ich auf ihn drauf.

Der Mann hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt