Die Party

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*Sicht Patrick*

Die Halle war schon gut gefüllt. Laute Musik und bunte Lichter die aufblinkten. Es war eine angenehme Atmosphäre. Manu hielt sich an meinem Oberarm fest. „Alles gut?", fragte ich. Etwas Sorge, dass er sich zwischen den ganzen Leuten unwohl fühlte war berechtigt. „Hier sind ja noch mehr YouTuber als vorhin", grummelte er. „Ja. Die kommen nur um Party zu machen. Wenn dir das zu viel wird, gehen wir", lächelte ich ihn an worauf er mir auch ein Lächeln schenkte. Er war so schön.

„Da ist Rewi." Er zeigte auf einen Stehtisch wo Sebastian mit seinem Cutter und mit Rotpilz stand. Manu zog mich zu ihnen. „Hallo", begrüßten wir uns alle. „Holt den beiden mal etwas zu trinken", sagte Sebastian zu Felix und seinem Cutter. Sie stöhnten und gingen los. „Manu, ist das nicht etwas riskant?", fragte er und funkelte Manu böse an. „Ich weiß schon was ich tu", sagte dieser nur trocken. Ich umschloss seine Hand und drückte sie. Rewi nickte. „Alles klar. Ich schweige." Dann kamen Felix und Thomas auch schon zurück und Felix stellte ein Tablett mit verschiedensten Getränken auf den Tisch. Rewi griff nach einem Glas mit, ich schätze Wodka mit Energy, und nippte dran.

Ich griff ein Bier, genauso wie Thomas und Felix nahm sich ein grünes Getränk. Es sah aus wie frisch aus dem Chemie Labor. Manu griff zögerlich auch nach diesem Grünen. „Achso, Kevin das ist Felix. Felix das ist Kevin. Und das ist Thomas. Kevin, Thomas. Thomas, Kevin", stellte Rewi die anderen sich vor. Manu nickte und schlürfte einmal aus seinem Glas, worauf er angeekelt das Gesicht verzog. Wir mussten Lachen. „So stark?", schmunzelte Felix. Manu nickte und kniff die Augen zu.

*Sicht Manuel*

Wir standen Ewigkeiten an dem Tisch. Ich hatte mich an den Geschmack von dem Alkohol gewöhnt. Trotzdem war es nicht so meins. Ich hing immer noch an dem ersten Glas. Die anderen schmissen fröhlich Runden und wirkten schon ziemlich voll. Selbst Patrick wirkte betrunken. Ich tickte ihn sanft an und sagte, dass ich mal eben auf die Toilette verschwinde. Als ich dann wieder zurückwollte, wurde ich von Sturmwaffel aufgehalten. Er drückte mir breit grinsend ein Glas in die Hand. „Na Kevin, ganz allein Unterwegs?" Er wirkte noch relativ nüchtern. „Ich war gerade nur eben auf Klo", sagte ich. Sturmi legte seinen Arm um mich und ging mit mir in den Außenbereich. Dabei redete er, was ich aber nicht wirklich verstand. Die Musik dröhnte in meinen Ohren.

Wir setzten uns auf eine Steinmauer und er zündete sich eine Zigarette an. „Du rauchst?", fragte ich verwirrt. Das hätte ich nie von ihm gedacht. „Ab und zu. Willst auch?" Er reichte mir die Schachtel. Ich drückte sie weg. „Asthma." Er nickte und steckte die Schachtel zurück in seine Hosentasche. „Wo kommst du eigentlich her?", wollte er wissen. Kurz musste ich überlegen. Essen wäre zu auffällig. „Düsseldorf", log ich also. „Cool. Und was machst du Beruflich oder gehst du noch zur Schule?" „Altenpflege", stammelte ich.

Das war das erste was mir einfiel. „Respekt. Das könnte ich nicht", sagte Smurf und trank einen Schluck, was ich ihm gleichtat. Das Gespräch war mir sau unangenehm. Smurf winkte zu einer Menschengruppe. Ich erkannte Luca und Max mit zwei Mädchen und noch einen großes Jungen, der mir aber unbekannt war. Die vierer Gruppe kam auf uns zu „Ich schmeiß eine Runde!", lallte Luca und hob sein Glas, worauf er zur Bar lief und ein Tablett mit kurzen holte. Bitte nicht. Aber um nicht unhöflich zu sein, machte ich mit. Kurze Zeit später, nach so einigen Runden, spürte ich deutig den Alkohol. Dieses Gefühl hatte ich zuletzt mit 16 an Silvester, wo meine Freunde mich abgefüllt hatten.

Es war eine super Stimmung und wir lachten, bis uns der Bauch weh tat. Mir war aber schon etwas schlecht und schwindelig, aus dem Grund verabschiedete ich mich und ging rein. Suchend hielt ich Ausschau nach Palle.

*Sicht Patrick*
Ich unterhielt mich mit Felix, Rewi, Kelly, dem Cutter von Felix und Felix selbst. Die anderen waren echt schon stramm, nur ich hatte aufgehört. Ich wusste wann genug war. „Guck dir mal Kevin an", lachte Sebastian und deutete mit dem Kopf nach links. Ich folgte seinem Blick und sah Manu, torkelnd auf uns zu gehen. Meine Augen weiteten sich und sofort lief ich auf ihn zu.

„Was machst du?", fragte ich wütend. Er fiel mir direkt in die Arme. „Ich habe dich vermisst", lallte er. Er roch nach Alkohol und Rauch. In mir kochte eine Wut auf. „Manu, was hast du alles gesoffen?", fragte ich. Er lehnte sich mit seinem vollen Gewicht auf mich rauf und ich musste ihm an die Hüften fassen, um ihn halten zu können. „Sturmi und ich und die anderen haben so kleine Sachen getrunken. War eklig", lachte er mir ins Ohr. „Ich dachte du trinkst nicht", gab ich enttäuscht zurück. Er hickste. „Komm mit", sagte ich und wollte ihn zu den Toiletten ziehen, jedoch machte er keine Anstalten sich von mir zu lösen.

„Lass uns etwas tanzen, Palette. Das Lied ist schön", murmelte er und drückte sich von mir weg. Aber nur so viel, dass er mir in die Augen sehen konnte. Ich spürte die Blicke der anderen. „Ich kann nicht tanzen", murmelte ich. Manu fing aber schon an hin und her zu wackeln. Dabei bewegte er mich mit.

Süß war er ja schon, jedoch auch echt betrunken. Und hatte er geraucht? Er sagte doch immer das er es abartig fand. „Manu. Du bist betrunken", sagte ich trocken. „Nein. Ich bin voll bei Sinnen", lächelte er. Dann küsste er mich schnell. Ich konnte nicht einmal erwidern. Das hatten bestimmt alle gesehen. „Nicht hier", grummelte ich und drückte ihn ein Stück weg.

Sein Lächeln verschwand und jetzt stand ihm Traurigkeit ins Gesicht geschrieben. „Wieso?", wimmerte er. „Komm", sagte ich wieder, griff sein Handgelenk und schleppte ihn aus der Halle nach draußen. Weiter zu einer etwas ruhigeren Ecke. „Was machen wir hier?", wollte er wissen. „Manu, was hast du gemacht?", zischte ich. Ich war wütend. Seine Augen waren groß und glubschten mich unschuldig und verzweifelt an. Seine Hände hielt er vor seiner Brust und ich sah, wie er zitterte.

„Ich habe nichts gemacht?" Seine Augen wurden glasig. Er tat mir leid. Ich schnaufte und umarmte ihn schließlich. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht anmeckern. Du bist nur, naja, betrunken und du hast mich vor allen anderen geküsst." „Und du hast geraucht", schloss ich meinen Satz schroff ab.

Er schaute mich jetzt mit gerunzelter Stirn an. „Nein?" „Du stinkst aber", gab ich genauso verwirrt zurück. „Freddie hat die ganze Zeit neben mir gebarzt. Ich finde das eklig", murrte er. Ich nickte. „Okay. Aber du hast mich vor den anderen geküsst. Das geht nicht", schimpfte ich weiter. Sein Blick wurde wieder sanft und er zog mich an sich. „Aber hier geht es", raunte er und küsste mich wieder. Voller Inbrunst und mit ganzer Energie. In mir kribbelte es. „Sieh mal einer an", erklang eine Stimme. Manu und ich schreckten rum, wobei er ins Wanken kam und ich ihn reflexartig auffangen musste.

Der Mann hinter der MaskeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt