*Sicht Patrick*
Ich blinzelte ein paar Mal. Ich war gerade aufgewacht und drehte mich einmal um. Manuel war nicht da. Ächzend setzte ich mich auf und musste direkt husten. Es war schon 14 Uhr. So lange hatte ich geschlafen. Streckend stand ich auf und ging auf Toilette. Manuel war nirgends zu sehen, also klopfte ich an sein Aufnahmezimmer. „Ja?", erklang es dahinter und ich öffnete langsam die Tür. „Kann ich rein?", schnupfte ich. „Na klar", sagte Manu und ich öffnete die Tür. Er saß breit grinsend am Schreibtisch und streckte die Arme nach mir aus. Ich ging zu ihm und setzte mich auf seine Beine. „Ausgeschlafen?", fragte er mich und küsste zärtlich meine Wange. „Ich bin immer noch müde", murmelte ich. Dann runzelte ich die Stirn. „Seit wann?", fing ich an, doch Manu unterbrach mich. „Heute geholt. Ich wollte dir was vorspielen", sagte er und schubste mich vorsichtig von ihm runter. Dann setzte er mich wieder auf seinen Stuhl und sich selbst ans Klavier. Ich lächelte.
Er fing an zu Spielen und schloss dabei seine Augen. Die Klänge waren wunderschön und jagten mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper. Manus Finger glitten sachte über die Tasten und seine Haare wackelten bei jeder Bewegung. Ich war gefesselt von ihm und in meinem Magen kribbelte alles. Ich war wirklich so gerührt, dass mir Tränen in die Augen stiegen. Er spielte so gefühlvoll.
Als er seine Hände von den Tasten nahm, und sich lächelnd zu mir drehte musste ich aufspringen und ihn küssen. „Das war wunderschön!", grinste ich und drückte ihn an mich. „Ich habe halt Talent", lachte er. „Das musst du echt öfter machen, Manu", sagte ich und strich ihm den Nacken, worauf er nickte.
*Zeitsprung 1 Woche*
*Sicht Manuel*
„Danke das du Einkaufen warst", sagte ich. Patrick war wieder gesund, nur war ich jetzt Krank. Mein Immunsystem war eh nicht das beste und mir war klar, dass ich auf jeden Fall krank werden würde, wenn ich jemand kranken bei mir zuhause hatte. Ich nahm immer alles mit. Sei es Erkältungen, Magen Darm oder sonst was. Aber Patrick kümmerte sich genauso gut um mich, wie ich mich letzte Woche um ihn. Ich zog meine Beine noch etwas mehr an mich ran und Patrick setzte sich neben mich auf mein Sofa. „Ich habe vorhin die E-Mail von der Gamescom bekommen. Mit den Terminen und alles", fing er an zu erzählen. Aufmerksam nippte ich an meiner Teetasse. „Schade das du nicht mitkommen kannst. Wäre irgendwie mega cool mit dir die ganzen neuen Spiele auszutesten und über die Messe zu spazieren." Ich runzelte die Stirn. „Patrick du weißt, dass das nicht geht. So überhaupt nicht. Dann kann ich gleich ein Video hochladen wo ich in die Kamera grinse." Er nickte. „Ist ja auch nur ein Wunsch", murmelte er und deckte seine Füße zu. Ich seufzte. „Es wäre ja echt cool aber halt nur viel zu Gefährlich. Du wirst den ganzen Tag dort Auftritte haben und Autogramme geben. Und wenn du dann mal über das Gelände gehst wirst du alle 5Meter angehalten und gefragt ob du ein Foto machen kannst", sagte ich etwas wütend. Wieder nur ein Nicken. „Patrick, das geht nicht", sagte ich dieses mal sanft und strich über seinen Rücken. „Ich mache uns mal schnell was zu essen", murmelte er und stand auf. „Lass aber bitte meine Küche ganz", rief ich ihm lachend hinterher, worauf ich anfangen musste zu Husten. Er machte eine abwertende Handbewegung und ging in die Küche.
Ich schaute weiter auf den Fernseher. Ich hatte vor paar Tagen die Serie Suits angefangen und bis jetzt gefiel sie mir wirklich gut. Dieses Doppelleben des Mannes. Er erinnerte mich etwas an mich selbst.
*Sicht Patrick*
Ich schwenkte die Pfanne mit den Pfannkuchen drin. Es war wirklich ein dummer Gedanke Manuel mit auf die Gamescom zu nehmen, wo wirklich jeder ihn erkennen würde. Aber wenn er nur am ersten Tag kommt, wo keine Besucher sind? Ich kniff die Augen zusammen. Das müsste doch funktionieren. Die Gamescom war zwar erst in ein paar Wochen, jedoch müsste man alles früh genug planen. Ich kratzte meinen Kopf und schwenkte nochmal die Pfanne. Hoffentlich verbrennt kein einziger Pfannkuchen.
Ich schob alle auf einen Teller und machte für mich eine kleine Schüssel voll mit Apfelmus und für Manu nahm ich das Nutellaglas mit. Ich stellte alles auf den Tisch und sah zu Manu. Er beäugte mein Essen streng. „Kann man das essen?", wollte er wissen. Ich lachte. „Hab nur paar Mal drüber geleckt." Jetzt lachte Manu auch und schmierte sich ein Pfannkuchen mit Nutella voll. Ich musste lachen. Seine Mundwinkel waren Braun. „Das sieht aus", kicherte ich und reichte ihm eine Servierte. „Du Arsch", murmelte er und wischte sich den Mund ab.
Wir aßen Brav auf und ließen uns dann Satt in die Lehne zurück sacken. „Dafür das du drüber geleckt hast, war es echt lecker", grinste Manu mich an. „Danke. Bin halt Meisterkoch", gab ich als Antwort und musste über meine eigene Lüge lachen.
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Der Mann hinter der Maske
أدب الهواةDer berühmte GermanLetsPlay führte ein unbeschwertes Leben. Er war erfolgreich, hatte keine Probleme und war somit auch Glücklich. Ein Zufall jedoch, drehte sein Leben komplett um. Neue Gefühle und Hindernisse kamen auf ihn zu. Ob wieder alles gut...