*Sicht Manuel*
Es fing an zu Regnen. Meine Tränen waren getrocknet. Ich sollte vielleicht echt wieder zurückgehen, zumal ich Zombey gesagt habe, dass ich bald online komme für eine GTA Aufnahme. Aber nur langsam trugen mich meine Beine zurück zu Patrick. Ich wollte nicht zu ihm. Naja, eigentlich schon. Ich wollte mich in seinen Arm legen und meiner Verzweiflung freien Lauf lassen. Wie konnte ich nur so leichtsinnig und dumm sein. Es war doch klar das jemand irgendwas merkt. Sei es eine Person, die es dann der besten Freundin erzählt und die erzählt es dann einer anderen Freundin und dann weiß es ganz YouTube. Ich steckte meine Hände in meine Hosentaschen. Ich sollte zurück nach Essen fahren. Da war es sicherer.
Jetzt stand ich wieder vor Patricks Haustür und klingelte. Mir war kalt und ich war pitschnass. „Oh Gott, da bist du ja", rief Palle erleichtert, als er die Tür aufriss. Sogleich hielt er mich im Arm. Zögerlich erwiderte ich seine Umarmung. „Was ist denn los?", flüsterte er in mein Ohr. Ich sagte nichts. Er löste die Umarmung und ging einen Schritt zur Seite, damit ich hineintreten konnte. Ich schlüpfte aus meinen Schuhen und hing die Jacke auf. Patrick beobachtete mich.
„Manu? Was ist los?", fragte er mich wieder. „Nichts", antwortete ich schroff. „Falls du denkst, ich hätte irgendwas verraten, liegst du Falsch", sagte er, lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen und kniff die Augen leicht zusammen. „Wer denn sonst?", fragte ich und ging dabei ins Bad. Patrick hinter mir her. „Denkst du echt ich mache sowas? Ich? Dein Freund? Hast du echt so wenig Vertrauen in mir?", fragte er wütend. Aber in seinem Gesicht sah ich Trauer. Nein, Frust und Verzweiflung. Ich seufzte. „Es kann jeder auf der Party gewesen sein. Oder Zuschauer die dich gesehen haben. Aber ich vermute eher jemand auf der Party", fuhr er fort. Ich traute mich nicht, ihm ins Gesicht zu schauen. Dann spürte ich seine kalten Hände an meinem Kinn, die dieses Hochhoben. Somit musste ich ihn ansehen. „Ich würde dich nicht verraten, Liebling. Niemals. Ich werde gleich mal zu Rewi fahren und ihn ausfragen. Okay?" Seine Stimme war so ruhig und besänftigend. Ich nickte leicht und presste meine Lippen zusammen, um nicht wieder los zu heulen. Er lächelte sanft und küsste mich anschließend. „Du gehst Duschen und machst dir was zu essen. Ich fahr los", sagte er und schnappte sich seinen Schlüssel und Brieftasche. Noch einen sanften Blick zu mir und er ging.
*Sicht Patrick*
Es traf mich, dass er dachte ich hätte ihn verraten. Ich stieg in die Bahn und fuhr ein Stück. Vor Rewis Tür angekommen, nahm ich meinen Mut zusammen und klingelte. Kurze Zeit später surrte es und ich konnte das Mehrfamilienhaus betreten.
Ich lief die Treppen hoch und da stand Jodie auch schon in der Tür und lächelte mich an. „Was machst du denn hier?", wollte sie wissen. Zur Begrüßung umarmten wir uns. „Wollte mit Rewi über etwas sprechen", antwortete ich. Mittlerweile stand ich bei ihnen im Wohnzimmer. Sie hatten es echt schön. „Der ist im UFO. Ist was passiert?" Ihr Blick war neugierig. Typisch Jodie. Ich seufzte. Ich hätte mir denken können, dass er im Büro ist. Er war fast immer dort. „Nein. Ich muss dann jetzt auch wieder", sagte ich grinsend. Mir war die Situation etwas peinlich. Jodie zuckte mit den Schultern, sagte ein verwirrtes "oke" und hielt mir die Tür auf. Ich umarmte sie flüchtig, verabschiedete mich und rannte die Treppe runter. Schnell zum Büro.
Etwas aus der Puste, drückte ich auf den Knopf des Fahrstuhls. Erstmal kurz verschnaufen. Zum Glück hatte ich den UFO Schlüssel an meinem Schlüsselbund gemacht. Ich drückte die Tür auf und platzte direkt in eine Aufnahme. Izzi und Sturmi saßen auf dem Sofa und redeten in die Kamera.
Als die Tür ins Schloss fiel, drehten sie sich zu mir. „Moin, Palle!", rief Smurf. „Hallo Freunde!", äffte Izzi mir lachend nach. „Was nimmt ihr auf?", fragte ich. „Wer würde eher", antwortete Smurf mir und beide hielten hässliche Pappschilder hoch.
Ich nickte grinsend. Dann stellte ich mich hinter die Kamera. „Wer würde eher Trump entführen?", fragte ich die Zwei. Verwirrt und dennoch lachend, riefen beide zusammen "Paluten!". Lachend schrie ich "Ja!" und rannte zu Rewis Zimmer. Smurf und Izzi hinter mir. Sogar mit Kamera. Meine hatte ich nicht dabei. Ich schlich in Rewis Zimmer, der am Aufnehmen war. Er brüllte aggressiv in sein Mikro und bekam nicht mit, dass ich hinter ihm stand und Donald wegzog. In der Cam, sah man es jedoch.
Leise kichernd schlich ich mich zurück und stellte Trump ins Frauenklo. Für einen Spaß war ich immer zu haben. Selbst in so einer Situation. Dann machten wir noch etwas Quatsch und ich vergaß, was ich hier eigentlich wollte.
DU LIEST GERADE
Der Mann hinter der Maske
FanfictionDer berühmte GermanLetsPlay führte ein unbeschwertes Leben. Er war erfolgreich, hatte keine Probleme und war somit auch Glücklich. Ein Zufall jedoch, drehte sein Leben komplett um. Neue Gefühle und Hindernisse kamen auf ihn zu. Ob wieder alles gut...