*Sicht Paluten*
Ich packte gerade meinen Rucksack. Kamera, Kaugummi, Portmonee, Hausschlüssel. Alles drin. Dann zog ich mich an und verließ meine Wohnung. Ich war so aufgeregt. Ich würde in ungefähr drei Stunden schon mit Manuel irgendwo sitzen und mich Unterhalten. Ich rief ein Taxi, denn ich war zu Faul, um zum Bahnhof zu laufen.
Angekommen. Ich lief auf das richtige Gleis und wartete. Meine Beine fühlten sich wie Gummi an. Wie wird er wohl aussehen? „Omg, da ist Paluten!", nahm ich eine Mädchen Stimme wahr und kurze Zeit später standen zwei Mädels grinsend vor mir. „Können wir ein Foto machen?", fragte die eine. „Ja na Logo", antwortete ich und Positionierte mich neben dem Mädchen, während die andere ein Foto schoss. Dann noch ein Bild mit dem anderen Mädchen und fertig. Glücklich hoppelten sie weg. Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen, dass mich welche so toll fanden und unbedingt Bilder von mir wollten. Oder Autogrammkarten. Mein Zug rollte ein und ich setzte mich an ein Fenster. Es war noch relativ früh und der Zug war nicht wirklich voll. Zu meinem Glück. Die komplette fahrt über musste ich niemanden neben mir ertragen. Als dann die Ansage kam, dass der nächste halt Essen war, bekam ich eine innere Hitze. So aufgeregt war ich nicht mal bei der Gamescom, wenn ich auf die Bühne musste. Ich sah doch nur meinen besten Freund. Ich rieb mir über mein Gesicht. Ich sollte mich mal nicht so anstellen.
Ich betrat den Bahnsteig und sah mich um. Wie sollte ich ihn denn erkennen? Ich denke nicht, das er hier irgendwo steht und ein Schild hochhält wo draufsteht "Hier Pallette, ich bin GLP" Ich schaute auf mein Handy und tatsächlich, er hatte mir geschrieben.
M: Ich warte am Ausgang auf dich. Ich sprech' dich schon an.
Meine Beine wurden noch weicher. Ich begab mich mit klopfenden Herzen zum Ausgang und schaute mich um. Es waren einige Menschen hier, aber niemand der auf Manuel zutreffen konnte. Vielleicht war er ja gar nicht gekommen. Vielleicht hatte er einen Rückzieher gemacht. Ich ging noch ein weiteres kleines Stück und bemerkte, wie eine dürre Person auf mich zukam. Sein Gesicht war nach unten gerichtet und eine Kapuze versteckte es. Das müsste er sein. Ich blieb wie angewurzelt stehen und betrachtete ihn. „Hallo Patrick", sagte er. Und ja, es war unverkennbar die Stimme von Manuel. „Hi", sagte ich schüchtern. Manuel sah mich nun an. Ich riss die Augen auf. „Das warst du?", fragte ich verwundert. Manuel zuckte mit den Schultern. Also war das sozusagen unser zweites Treffen. Aber unser erstes richtiges. Ich grinste und nahm ihn nun in den Arm.
Manuel war ein Stück größer als ich und seine Augen waren wunderschön. Er hatte wirklich nie übertrieben, wenn er sagte das sie echt stark grün sind. Sie waren zwar nicht so giftgrün, wie auf den ganzen Fanarts, aber dennoch zogen sie mich in einen Bann.
Während wir zum Kino gingen, musste ich ihn die ganze Zeit mustern. Wie er ging, wie er gestikulierte und beim reden mit seiner Mimik arbeitete. Es war ein ganz anderes Gefühl. Ein wunderschönes Gefühl.
Manuel schien es zu bemerken und schaute mich an. „So fasziniert von dem großen GLP?", fragte er in seiner Tumorstimme. Ich lachte. „Es ist nur so krass dich mal zu sehen", gab ich zu. Er lachte nun auch. Dieses lachen machte mich gerade unfassbar glücklich. Zusehen wie er lachte. Wie er dabei aussah. Ich hatte es mir häufig vorgestellt, jedoch war es in echt viel schöner als in meinen Gedanken. „Wir sind gleich da", riss Manu mich aus meinen Gedanken. „Oh ja cool", antwortete ich sichtlich nervös.
Ich wäre am liebsten Essen gegangen oder so. Ich wollte ihn ansehen. Ihn weiter beobachten. Im Kino ging das ja schlecht. Aber ihm war dabei wohler. So war die Gefahr niedriger, das ihn jemand mit mir zusammen sieht.
Wir entschieden uns für einen Gruselfilm. Abends wäre dieser vermutlich besser rüber gekommen, aber der Rest an Filme war wirklich nur zum Lachen. Wir setzten uns ziemlich weit nach hinten, und ich fing schon an mir das Popcorn in den Mund zustopfen. „Wenn du so weitermachst, hast du nichts mehr für den Film", grinste Manuel. Beschämt stellte ich die Tüte auf die Ablage vor mir. Er lachte. „Willst du nichts davon?", fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf und zog sich seine Kapuze runter. Seine langen braunen Haare fielen ihm ins Gesicht und er strich es zurück. Das hatte etwas unfassbar heißes. Ich räusperte mich. Vermutlich hatte ich ihn gerade angeschaut, als würde ich direkt lossabbern. Was hatte ich nur. Ich wusste ja, das mich Männer anzogen. Aber Manu? Verlegen schaute ich wieder nach vorne. Und dann begann auch schon die Werbung.
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Der Mann hinter der Maske
FanfictionDer berühmte GermanLetsPlay führte ein unbeschwertes Leben. Er war erfolgreich, hatte keine Probleme und war somit auch Glücklich. Ein Zufall jedoch, drehte sein Leben komplett um. Neue Gefühle und Hindernisse kamen auf ihn zu. Ob wieder alles gut...