*Sicht Patrick*
Ich gewann die Runde Mario Party und jubelte lautstark. Kaum hatte Manuel den Stream beendet, stand er im Wohnzimmer. „Was sollte das?", fragte er wütend. Ich zuckte mit den Schultern. Gerade wollte Manuel wieder was sagen, da klingelte mein Handy. Er schloss den Mund und ich ging ran. Am Apparat war mein Vermieter. „Ja?", fragte ich. Er begrüßte mich und erklärte mir dann leicht aufgebracht, das der Person die unter mir wohnt, Wasser von der Decke Tropft. Es wäre nötig in meine Wohnung zu gehen, damit geschaut werden kann, ob bei mir etwas kaputt ist und somit Wasser durchdrang. Ich schluckte und bestätigte meine morgige Anwesenheit. Dann legten wir auf. „Was ist?", fragte Manu und setzte sich auf meinen Schoß. Ich strich ihm seine Haare aus dem Gesicht. „Wie es scheint muss ich wieder nach Hause. Irgendwas ist kaputt", murmelte ich und schaute ihn verträumt an. Er hielt meine Hand auf, die sein Gesicht streichelte. „Direkt morgen Früh?", fragte er enttäuscht. Ich nickte und tippte in den Browser die Website der Deutschen Bahn um ein Ticket zu kaufen. „Kaum bist du da, bist du auch schon wieder weg", sagte Manuel und kuschelte sich an meine Brust. „Ich kann ja wiederkommen. Aber ich muss echt dahin", gab ich als Antwort. Er sagte nichts. Ich kaufte ein Zugticket und ging dann auf Twitter um paar Tweets zu lesen. Manuel hatte anscheinend nicht vor aufzustehen, also ließ ich ihn da. Ich beschäftigte mich noch im Internet und merkte, wie Manuels Körper erschlaffte und sein Atem sich verlangsamte. Vorsichtig ließ ich mein Arm unter ihn gleiten und hoffte ihn nicht zu Wecken, bei dem Versuch ihn ins Schlafzimmer zu tragen. Wie durch ein Wunder wurde er nicht wach. Ich deckte ihn zu und gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn. Dann verschwand ich im Bad.
*Sicht Manuel*
Verschlafen machte ich meine Augen auf. Draußen war ein Krankenwagen zuhören, weswegen ich aufgewacht war. Ich tätschelte in der Dunkelheit nach Patrick, doch erfühlte ihn nicht. „Bist du da?", flüsterte ich. Keine Antwort. Ich runzelte die Stirn und setzte mich auf, drückte die Nachttischlampe an und sah nur den leeren Raum. Wo steckte er? Ich stand auf und ging hinaus. Im Wohnzimmer fand ich ihn. Er saß auf dem Sofa vor dem laufenden Fernseher und schlief. Ich grinste. War der Film wohl spannender als das Bedürfnis schlafen zu gehen. Ich ging auf ihn zu und stupste ihn an. Er grummelte etwas. Wieder stupsen. Nichts. Ich schubste ihn leicht und jetzt schreckte er auf. „Man", nuschelte er. „Komm ins Bett", sagte ich und lächelte ihn an. Er stand auf und folgte mir. Zusammen legten wir uns hin, ich mit meinem Kopf auf seiner Brust. Er gab mir einen Kuss auf meinen Scheitel und ich schlief lächelnd ein.
Wir standen Arm in Arm vorm Bahnhof. Ich hatte mir wieder die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Meine Paranoia war einfach immer noch zu groß. „Hab eine schöne fahrt", sagte ich als Patrick losging. Ich vermisste ihn jetzt schon schrecklich. Als er in der Menschenmasse verschwand, drehte ich mich um und lief zu meiner Wohnung. Sie fühlte sich kalt und verlassen an.
*Sicht Patrick*
Entnervt kam ich zuhause an. Es hatte geregnet und ich fror. Ich zog meine Nassen Klamotten aus, ging Duschen und zog mir was Bequemes an. Mein Hunger meldete sich. In der Küche fand ich aber nichts mehr Richtiges vor, da mein Brot vergammelt war und im Kühlschrank nichts drin war. Also rief ich den Lieferservice an.
Ich setzte mich an den PC und machte mich an die Arbeit. Etwas schneiden, etwas Hochladen was ich später nur Freischalten musste. Das Essen kam ziemlich flott und schmeckte Deliziös. Kurze Zeit später klingelte es an der Tür und der Vermieter plus Handwerker standen im Hausflur. „Kommen sie rein",sagte ich und machte eine Einladende Handbewegung. Dankend traten sie ein und gingen sofort in die Küche. Der Handwerker machte sich am Ablauf und dessen Rohre zu schaffen. „Ne, da ist alles gut", sagte er schließlich. „Dann muss es ein Rohr im Boden sein", murmelte er und rieb sich am Kinn. „Müsst ihr den Boden aufmachen?", fragte ich entgeistert. Darauf hatte ich jetzt ja gar keine Lust und auch keinen nerv. „Nein", antwortete der Handwerker und schaute sich die Heizung an. Danach machte er mein Küchenfenster auf und schaute hinunter. „Das kann der Grund sein", sagte er direkt. Mein Vermieter und ich schauten auch raus. Es war ein Loch in der Fassade zu sehen. „Eindringende Feuchtigkeit", sagte mein Vermieter. „Dann haben wir das hier ja erledigt. Danke Herr Mayer und schönen Tag noch." Somit schloss er das Fenster und verließ mit einem "Tschüss" meine Wohnung. Deswegen bin ich wieder hierhergefahren. Ich seufzte. Ich schrieb Manuel eine Nachricht und erzählte ihm von dem geschehen.
M: Wow. Was für Mullucks
P: Ja aber wenigstens ist nichts kaputt. Hatte schon voll schiss :D
M: Jetzt kannst du ja wieder herkommen :D
P: Ich vermiss dich auch Manu aber ich glaube ich mach jetzt paar aufnahmen damit ich wieder stuff habe und gehe dann schlafen
M: Lass Mario Party aufnehmen
P: Ich komm TS
Schnell stopfte ich mein Handy in meine Tasche und ging zum PC. Manu wartete schon auf mich. In der Folge machten wir verdammt viele Anspielungen auf unser Shipping und mussten echt so viel lachen, wie lange nicht mehr. Es machte sogar so viel Spaß, sodass wir direkt noch eine Runde aufnahmen für seinen Kanal. Danach noch etwas Master Builders. Als dann Maudado und Zombey in den TS kamen, spielten wir alle zusammen noch etwas GTA. Meine Wangen taten einfach schon so weh vom Lachen und dauernd musste ich mir meinen Bauch halten. Den anderen schien es ebenso zu ergehen.
Als wir genug Zeug für ein Video hatten, redeten wir noch etwas im TS. Maudado musste etwas früher als Zombey weg und als letztendlich auch Zombey ging, waren Manu und ich alleine. „Na du süßer Fratz. Jetzt sind wir alleine", sagte Manu mit seiner Tumorstimme. „Brauchst du Hilfe?", fragte ich. „Hö?", hörte ich von ihm. Ich lachte. „Wie beim Stream." Ich hörte ihn ausatmen. „Du bist so ein Schwein", lachte er dann. Ich stütze meinen Kopf auf meiner Hand ab. „Dir hat es doch gefallen. Das habe ich gesehen." Ich hob meine Augenbrauen. Stille. „Ich will dich hier haben", sagte er dann leise. Mein Herz drückte mir gegen den Brustkorb. „Ich muss mich erst mal wieder bisschen um meine Videos kümmern. Ich habe meinen Kanal etwas vernachlässigt. Dann treffen wir uns wieder", sagte ich zu ihm. Man hörte nur ein trauriges zustimmen. Dann wünschte er mir eine gute Nacht und verließ den TS. Ich biss die Zähne aufeinander. Es schien ihn echt fertig zu machen das ich nicht bei ihm sein konnte. Aber ich hatte nun mal auch pflichten.
Ich checkte gerade wieder etwas Twitter ab und meine Mails. Eine Mail von einem Radiosender fiel mir ins Auge. Ein Interview führen? Ich überlegte. Wäre vielleicht mal ganz Interessant. Schnell schrieb ich eine Zusage und schickte sie ab. Mal sehen, wann es soweit war.
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Der Mann hinter der Maske
Fiksi PenggemarDer berühmte GermanLetsPlay führte ein unbeschwertes Leben. Er war erfolgreich, hatte keine Probleme und war somit auch Glücklich. Ein Zufall jedoch, drehte sein Leben komplett um. Neue Gefühle und Hindernisse kamen auf ihn zu. Ob wieder alles gut...