Doch der schöne Moment war vorbei, als Nathi die Treppe hoch rief: "Das knutschende Paar sucht sich bitte ein Zimmer." Lily seufze genervt und löste sich widerwillig von James. Diesem tat der Kontaktverlust sichtlich nicht besonders gut. Gemeinsam gingen sie die Treppe nach hinunter, während James seine Hände mit Lilys verschränkte. Diese sah ihn mit einem glücklichen und verliebten Blick an. Unten in der Lobby angekommen herrschte dort heilloses Chaos. Die Türen zum Aufzug hatten such verbogen und einige Schuttstücke lagen auf dem Boden verstreut. Doch als Lily und James die Lobby betraten, war sofort alle Aufmerksamkeit auf sie gerichtet.
"Ihr zwei also", sagte Sirius und wackelte mit den Augenbrauen. Nathi sprang auf und umarmte James. "Na endlich, so langsam habe ich deine depressive Phase echt nicht mehr ausgehalten", James grinste über beide Backen. "Ich denke wie sollten dann mal gehen." Als sich alle Engländer auf dem Gehweg versammelt hatten, schwang Prof. Trelawney ihren Zauberstab und schon stand ein Bus vor ihnen. "Ciao Sophie, wir sehen uns dann beim Quidditchspiel." Nathi sowie alle anderen umarmten Sophie bevor sie in den Bus stiegen. Mit einem lauten Knall verschwand dieser und Sophie wartete auf ihre Eltern, die sie abholen wollten.
"Und?", fragte Nathi, die ihren Koffer unter James Bett verstaute, "was kann man hier in Godrics Hollow so machen?" "An sich nicht besonders viel", meinte James, "aber es ist echt cool, dass du bei mir bleiben kannst." "Klar, meine Eltern sind bei so einem lahmen Familientreffen von der Familie meiner Mum. "Kennst du die?", fragte Sirius neugierig. "Nee, sorry, ich muss zu sowas nie hin". "Sirius", rief James Mutter die Treppe hinauf, "hier ist ein Brief für dich!" "Okay, ich hole ihn", Sirius polterte lautstark die Treppe hinunter und mit einem Brief in der Hand wieder hinauf. "Von wem ist der?", fragte James. "Von meinen Eltern", Sirius runzelte die Stirn, "sie schreiben mit sonst nie Briefe, außer wenn sie mir sagen wollen, dass ich ein Blutsverräter bin und wie toll Regulus doch ist." "Gibs her", sagte Nathi und streckte ihre Hand nach dem Brief aus. Sirius warf den Brief zu Nathi, die es sich auf James Bett bequem gemacht hatte. Sie riss ihn auf und begann zu lesen. Je weiter sie las, desto blasser wurde sie, bis sie schließlich den Brief sinken ließ und die Jungs mit offenem Mund anstarrte. "Was steht da drin?", James wollte sich den Brief schnappen, doch Nathi schlug seine Hand weg: "Sophie wird heiraten! Und zwar Regulus, das steht hier, siehst du?"
Lieber Sirius Orion Black,
wir freuen uns dir mitteilen zu können, dass wie endlich die perfekte Ehepartnerin für seinen Bruder Regulus Acturus Black gefunden haben. Sie hat eine lange und reine Blutlinie und eine ausgezeichnete Herkunft. Ihr Name ist Sophie Katleen Krüger. Da es Tradition ist, den älteren Bruder einzuladen, laden wir dich zur Hochzeit ein. Dir ist es erlaubt eine weibliche Begleitperson mitzubringen.
Deine Eltern.
Die Jungs sahen geschockt auf. "Fuck", brüllte Sirius und schlug auf das Kissen ein. "Ich glaube sie hat es geahnt. Ich habe vor ein paar Tagen mit ihr über Zwangsheirat gesprochen", sagte James. "Ich denke, wir sollten mir ihr reden", fügte Nathi hinzu, "wahrscheinlich weiß sie noch gar nichts davon." Die drei gingen schweigend die Treppe hinunter. "Was ist los?", fragte James Mutter, die die gedrückte Stimmung bemerkte. "Naja, eine gute Freundin von uns wird mit Regulus zwangsverheiratet." "Oh nein", antwortete sie und raufte sich die Haare. "Ich nehme an, ihr wollt es ihr sagen und seelischen Beistand leisten. Flohpulver steht auf dem Sims vor dem Kamin, nehmt aber sicherheitshalber etwas davon mit. Wo wohnt sie denn?" "In Deutschland" "James, ihr floht zuerst zu Tante Maddy nach Frankreich und von dort zu eurer Freundin." James nickte. Die drei gingen zum Kamin und jeder nahm etwas von dem Flohpulver in die Hand.
Währenddessen kam Sophie zuhause an. Sie warf sich auf ihr Bett und versuchte sich zu entspannen. Sie hatte wirklich unglaublich Angst vor einer Zwangsheirat und wenn ihre Großeltern hier auftauchten, bedeutete das, dass es etwas wirklich Wichtiges sein musste, denn sonst vermieden sie jeglichen Kontakt zu ihren Eltern. Außerdem war sie genau in dem Alter, in dem solche Verlobungen vollzogen wurden. Sie konnte nur hoffen, dass es noch möglichst lange dauern würde und ihr Verlobter sich nicht als megamäßiges Arschloch entpuppen würde. Die Klingel riss sie aus ihren Gedanken. Sophie hörte Schritte und dann die Stimme ihrer Mutter. "Was wollt ihr jetzt schon wieder von mir? Ich habe euch tausendmal gesagt, dass ihr nicht hierherkommen sollt." "Es geht um deine Tochter", sagte die schneidende Stimme ihrer Großmutter. Sophie wurde blass. Das klang gar nicht gut. "Sophie, komm runter, rief dann die grobe Stimme ihres Großvaters." Die Art wie sie ihr Kommandos gaben, gefiel ihr gar nicht. "Wartet bitte einen Moment, ich muss mich noch umziehen", rief Sophie und hechtete zu ihrem Kleiderschrank. Dort zog sie schnell ein weißes Trägerloses Kleid heraus. Schnell warf sie es sich über und schlüpfte in einen dunkelgrünen Umhang. Ihre Füße zwängte sie in ihre verhassten weißen High Heels. Nachdem sie sich noch die Haare etwas hochgesteckt und etwas Concealer aufgetragen hatte, empfand sie ihr Aussehen als halbwegs passabel und stöckelte die Treppe hinunter. Und da standen sie, ihre verhassten Großeltern. Beide in langen dunkelgrünen Umhängen, die weißen Haare perfekt zurechtgemacht. Für Sophies Aussehen hatten sie nur einen kurzen Blick übrig. Aber sie sagten nichts, was hieß, dass sie es für akzeptabel hielten. Doch natürlich hatten sie trotzdem noch einen Kommentar übrig. Kein hallo, keine anderweitige Begrüßung nur: "Sehr schön. Dein Aussehen ist in Ordnung, aber der Umhang passt nicht dazu." Unter dem strengen Blick ihrer Großmutter legte Sophie schnell den Umhang ab und hängte ihn an die Garderobe. "So besser?", fragte sie. Ihre Großeltern nickte. Doch ihr entging nicht, dass ihre Großmutter immer wieder nervös an die Wanduhr blickte und mehrmals fragte "Wann sie denn kommen würden." Der Verdacht ließ Sophie nicht los, dass sie nicht mehr lange single sein würde. Dann klingelte es wieder. Sophie sah panisch zu ihren Großelter, die sich hocherfreut zunickten. "Möchtest du nicht aufmachen Sophie?" Sophie nickte und ging mit weichen Knien zur Tür. Als sie diese langsam öffnete, erstarrte sie.
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Rumtreiber Desaster - Zauberer auf Studienfahrt
FanfictionDie Rumtreiber reisen nach Deutschland um dort eine Muggelschule zu besuchen. Dass das in einem maximalen Chaos endet, ist vorprogrammiert. James, Sirius und Remus besuchen mit ein paar anderen Hogwartsschülern dank eines Austauschprogrammes eine S...