Lange war ich nicht weg gewesen. Vielleicht eine Woche. Doch ein komisches Gefühl breitet sich in mir aus, als ich den Krankenflügel verlasse und durch die Gänge von Hogwarts laufe. Mein Blick nach unten geneigt, kann ich die Blicke der Anderen trotzdem auf mir spüren. Ich verschnellere meinen Schritt, um aus dieser unfassbar unangenehmen Situation zu fliehen. Meine Hande klammere ich fest um meine Arme. Ich versuche unauffällig die Gänge zu verlassen, jedoch ist das unfassbar schwer, wenn einem mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird als Harry Potter. Alle drehen sie sich weg und tuscheln leise.
Der Sonntag war schnell gekommen. Die paar Tage Schule nach meiner "Entlassung" konnte ich nur durch Hermine überstehen, die jeden angegiftet hatte, der zu lange gestarrt hatte. Ich war froh sie zu haben, allerdings hatte ich die Aufmerksamkeit satt. Es gingen tausende Gerüchte rum, welche von Selbstmord bis Überfall gingen. Alles totaler Quatsch, aber eine großartige Geschichte war in vielen Augen besser als die Wahrheit. Also schwieg ich und lies alle spekulieren. Auf meinem Weg nach Hogsmeade genieße ich den kalten Schnee, welcher auf mein Haar fällt und leicht zu schmelzen beginnt. Winter war meine Lieblingsjahrszeit. Ich mochte die Kälte und besonders mochte ich es, wenn die komplette Landschaft unter einer weißen Schicht verschwindet. Endlich in Hogsmeade angekommen, führt mich mein erster Weg zu Derwisch und Banges. Ich öffne die Tür zu dem Geschäft und möchte eintreten. Jedoch laufe ich so direkt in einen älteren Mann hinein. Der Mann lässt vor Schreck eine gigantische Tüte fallen, welche zuvor sein komplettes Gesicht bedeckt hatte. Ich verliere mein Gleichgewicht und falle nach hinten auf den Boden. "Oh junges Fräulein", sagt der Mann, "Ich habe sie ja gar nicht gesehen ist ihnen etwas passiert?". Der Mann streckt mir seine Hand hin und ich nehme seine Hand. In dem Moment, wo sich unsere Hände berühren, durchströmt mich ein ungewohntes Gefühl. Mir wird ganz schwindelig. Alles um mich herum dreht sich. Ich erkenne wenige Ausschnitte meiner Träume vor meinen Augen, bevor es komplett schwarz wird.
Und mal wieder wurde ich ausgenockt. Ein spitzen Gefühl. Langsam öffne ich die Augen und schaue direkt in die Augen des ältern Mannes, welcher sichtlich überfordert mit der Situation ist. "Alles gut. Mir geht es gut." sage ich, um ihn zu beruhigen. Der entschuldigt sich noch mehrere Male und sagt, dass er dringend weiter müsse und somit trennen sich unsere Wege auch wieder. Ein wenig verwundert über dieses Treffen bin ich schon. Was war das ? Warum sehe ich wieder solche Dinge?
Zurück im Schloss setze ich mich neben Hermine auf eine Bank und erzähle ihr von meinem Vorfall. Auch für Hermine sind meine ständigen Träume und auch dieser Vorfall ein Rätsel. Sie würde diesem Rätsel gerne auf die Schliche gehen, aber ich bin mir nicht sicher ob ich das möchte. Ich glaube ich will das alles gar nicht wissen. ich bin im moment einfach froh jemanden zu haben mit dem ich darüber reden kann und der mich nicht direkt abstempelt.
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stay strong *Harry Potter FF*
FanfictionElla Grace Davis ist eine herzliche Schülerin des Hauses Hufflepuff. Doch in ihrem 6. Jahr in Hogwarts wird sie ihren Grenzen sehr nahe kommen. Ella verliebt sich zum ersten Mal und dann ausgerechnet in einen Slytherin, aber dann gibt es da noch ihr...