Kapitel 29

835 31 5
                                    

Cedric und ich sitzen in der Bibliothek und lernen. Tatsächlich lernen wir. Ich bin vermutlich genau so überrascht, wie ihr. Als ich meine Aufgaben erledigt habe, frage ich Cedric: „So ich bin fertig. Wie weit bist du?". Er schaut von seinem Buch zu mir auf und antwortet: „Ich muss noch ein bisschen erledigen.". Ich überlege kurz was ich noch machen könnte. „Soll ich dir irgendwie helfen? Sonst suche ich mir ein Buch.". „Nein, das bekomme ich schon hin." antwortet Cedric und schaut wieder herab. Na gut, dann eben nicht. Ich stehe auf und schlendere durch die Bibliothek. Ich liebe es hier. Die hohen Regale voller Bücher. Ich habe schon immer gerne in Bücherregalen gestöbert. Ich gehe die Regale entlang, mein Finger auf den Einbänden der Büchern streifend als mir plötzlich ein kleines Buch ins Blickfeld springt. Der Einband sieht schon sehr mitgenommen aus. Es ist braun mit goldenen Verzierungen, welche schon leicht verblasst waren. Auf der Vorderseite stand groß: Zauberstäbe aller Art. Ich habe mich nie sonderlich für Zauberstäbe direkt interessiert, aber irgendetwas in mir hat das Verlangen dieses Buch mitzunehmen. Also nehme ich das Buch mit und gehe wieder auf meinen Platz zurück. „Da bin ich wieder.", sage ich als ich mich gerade wieder setze. Cedric schaut hoch, grinst mich an und schaut wieder auf sein Buch. Also schlage auch ich das Buch über Zauberstäbe und fange an zu lesen. Mit jeder Seite, welche ich lese, breitet sich ein unwohles Gefühl in mir aus. Mein Kopf fängt an zu schmerzen und meine Umgebung fängt an sich zu drehen. Ich kneife vor Schmerzen meine Augen zu und halte mir meine Hand an den Kopf. „Alles gut?", höre verschwommen. „Ich, Ich, Ich..", bekomme ich noch aus meinem Mund bevor mir schwarz vor Augen wird. Ich habe keinerlei Körperhaltung mehr uns sacke so zusammen. Mein Gleichgewicht verliert sich und ich falle nach links weg. Cedric ruft noch besorgt: „Ella!". Doch da knalle ich schon auf den harten Boden. Mit einem großen Knall und mit elenden Schmerzen verliere ich mein Bewusstsein.

Ich öffne meine Augen. Doch alles um mich herum ist immer noch schwarz. Panisch reibe ich mir meine Augen und schaue um her. Als ich mich umdrehe, kann ich von weiten ein kleines Licht erkennen. Ich beschließe loszurennen. Ich renne, renne und renne. Dem Licht komme ich tatsächlich näher. Plötzlich knatscht es unter meinen Füßen. Parkett. Vom Fußboden schaue ich ruckartig hoch und traue meinen Augen nicht. Ich stehe in einem Raum. Wie geht das? Es war gerade eben doch noch alles schwarz? Panisch drehe ich mich immer wieder umher. Überall stehe hohe Regale, welche mit kleinen länglichen Schachteln gefüllt sind. Diese Regal stehen überall. Es ist fast wie ein Labyrinth. Ich renne wie verrückt irgendwelche Wege entlang, aber nirgendwo ist ein Ziel in Sicht. Als ich plötzlich Musik wahrnehme. Ich versuche ihr zu folgen und schreie verzweifelt: „Hallo? Ist hier jemand?". Keine Antwort. Nur Stille und die Musik im Hintergrund. Mir laufen die Tränen der Verzweiflung nur so die Wange herunter. Wo, bei Merlins Bart, bin ich hier? Ich renne weiter und versuche heraus zu finden, woher die Musik kommt. Als plötzlich ein brennender Schmerz an meinem Unterarm aufkommt. Automatisch fasse ich mir mit meiner Hand an die Stelle, welche schmerzt wodurch sie nur noch mehr schmerzt. Also ziehe ich meine Hand wieder zurück, schaue sie an und erschrecke mich. Meine Hand ist voller Blut. Mein Blick fällt direkt auf meinen Unterarm, wo ein ca 5 cm langer Kratzer zu sehen ist, welcher stark am bluten ist. Danach entdecke ich einen kleinen Nagel welcher aus einem Regal ragt. „Oh mist.", fluche ich laut. Ein paar Tropfen Blut fallen auf den Boden. Ich schlucke einmal. Die Tränen laufen immer und immer weiter. Ich will hier einfach raus. Plötzlich höre ich ein Geräusch. Ein Summen. Ich folge meinem Gehör und finde endlich einen kleinen Raum. Dieser Raum war wirklich sehr klein und bestand nur aus einem Schreibtisch, welcher sehr unordentlich aussah, einem alten Sessel, einem Schallplattenspieler und noch mehr Regalen. Am Schreibtisch sitzt ein älterer Mann mit weiß grauen stoppeligen Haaren. Irgendwoher kenne ich diesen Mann. Er. Er sieht aus wie der Mann von meiner Zeichnung. Er ist der Mann von meiner Zeichnung! Ich renne auf den Schreibtisch zu und rufe verzweifelt: „Hallo! Hallo! Wo bin ich hier? Hallo! Können Sie mir bitte helfen?". Keine Reaktion. Wild fuchtele ich mit meinen Händen vor ihm herum. Doch er scheint mich weder zu sehen noch zu hören. Er schaut kurz hoch, schaut sich suchend in der Umgebung um und senkt dann kopfschüttelnd seinen Blick wieder auf den Schreibtisch. Vor Verzweiflung fange ich lauthals an zu schreiben. Plötzlich bekomme ich leichte Kopfschmerzen, welche immer doller werden. Meine Seite schmerzt.
Ich schrecke schreiend mit aufgerissenen Augen hoch. Plötzlich ist es heller als gerade eben noch. Vor lauter Schmerzen lasse ich mich direkt wieder fallen. Diese Schmerzen hatte ich gerade eben dich noch nicht. „Sie ist wach! Sie ist wach!", schreit eine Person. Ihr Schreien verstärkt meine Kopfschmerzen nur noch mehr, sodass ich mir vor lauter Schmerz meine Ohren zu halte. „Beruhigen Sie sich bitte, Miss Granger.", entgegnet ihr eine Person mit sanfter Stimme, „Miss Davis braucht jetzt viel Ruhe." führt diese Person fort. Vorsichtig öffne ich meine Augen. Der Krankenflügel. Natürlich. Ich war ja auch schon lange nicht mehr hier. War auch mal wieder Zeit. Madame Pomfrey und Hermine stehen besorgt vor meinem Bett. „Wie geht es dir?", fragt Hermine mit einer sanfteren Stimme als gerade eben. „Es ging mir schon mal besser.", antworte ich ihr und versuche ein leichtes Grinsen auf zu setzen. „Miss Granger, bitte sagen Sie Professor Dumbledore Bescheid, dass Miss Davis aufgewacht ist.", sagt Madame Pomfrey an Hermine gerichtet. „Und Sie, Miss Davis, trinken erstmal dieses hier. Das wird sie schnell wieder aufbauen und hilft gegen die Schmerzen der Prellungen und der Gehirnerschütterung. Sie haben sich sehr stark den Kopf angeschlagen. Danach ist für sie erstmal Bettruhe und viel Schlaf angesagt.", führt sie belehrend fort. Ich nicke nur leicht. Hermine dreht zu mir und flüstert: „Dann komme ich morgen wieder und wir reden darüber was passiert ist.". Was passiert ist? Gute Frage. Was ist überhaupt passiert? Ehe ich ihr antworten kann, verlässt sie das Zimmer, um Dumbledore Bescheid zu geben.

Danke erstmal an alle, die bis hierhin lesen!
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte. Solltet ihr konstruktive Kritik, Vorschläge oder Wünsche haben, könnt ihr die gerne in die Kommentare schreiben. Was haltet ihr von einem Kapitel aus Adrians Sicht? Ich freue mich sehr über jedes Kommentar und Vote. Liebe Grüße:)

stay strong *Harry Potter FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt