Dexter fliegt durch mein Fenster rein, landet auf der Fensterbank und weckt mich indem er mehrmals kräftig mit seinen Flügeln flattert. Müde stehe ich auf, gehe zum Fenster und nehme Dexter den Brief ab, welcher bestimmt von Hermine sein wird. Als mir plötzlich ein kleiner Zettel auffällt, der an Dexters Bein gebunden war. Ich binde den Zettel los und lese:
Treff mich um 12 Uhr am Ende des Weges vor dem Wald.
In Liebe Adrian12 Uhr? Treffen im Wald? Bin ich dafür bereit? Ein komisches Gefühl breitet sich in meinem Bauch aus und zieht einmal durch den ganzen Körper. Ich gehe in meinen Gedanken durch was Adrian gestern zu mir gesagt hat. Was mache ich denn jetzt nur? Er hat selber gesagt, dass wir keine Zukunft haben. Ist es dann nicht sinnvoller sich aus dem Weg zu gehen? Will ich das alles überhaupt? Fragen über Fragen auf die ich absolut keine Antworten habe. Warum muss auch alles immer so kompliziert sein? Ich warte einfach ab was er sagt. Vielleicht hat er nochmal über alles nachgedacht und bereut seine Wörter, die er gestern gesagt hat. Ich ziehe mich um, gehe ins Badezimmer und mache mich frisch. Danach laufe ich in die Küche und schmiere mir ein Brot. Mein Vater setzt sich zu mir an den Tisch. Er stützt seinen Kopf auf seine Hand und sagt: „Du hör mal, Kleines. Deine Mutter und ich habe beschlossen Adrian und seine Tante morgen zum Essen und Feiern einzuladen. Wie findest du es?". Morgen ist Heiligabend. Wir feiern normalerweise immer zu dritt, essen schön zusammen, sitzen zusammen, quatschen und spielen manchmal Karten. Gestern war es ganz nett und es könnte morgen eventuell auch ganz schön werden. Naja. Je nachdem wie das Gespräch gleich mit Adrian verläuft.. „Ich habe da grundsätzlich kein Problem. Es war gestern ja auch ganz nett.". Er lächelt und antwortet mir: „Ich bin froh, dass du das sagst. Ich würde mich einfach gerne für den Abend gestern revanchieren. Apropos gestern. Wie ist das denn jetzt mit Adrian?". Sein Lächeln wird breiter und ich merke wie sich eine leichte Röte über mein Gesicht verbreitet. Ich gucke nach unten auf den Tisch und sage leicht beschämt: „Ich weiß es nicht. Wir treffen uns gleich und äh reden.". „Und was sagt dein Herz?", fragt er neugierig. Mein Blick bleibt auf dem Tisch hängen. Was sagt ein Herz? Wäre schön, wenn ich das wüsste. Ich schaue hoch und sage: „Das weiß ich leider selbst noch nicht.". Er schaut ein wenig traurig, steht auf und sagt abschließend: „Ich finde er macht einen super Eindruck. Ein ganz netter Kerl.". Wenn er nur wüsste was alles in Hogwarts los war, würde er das jetzt wahrscheinlich nicht so sagen. Ich nicke nur leicht und er verschwindet in den Flur. Ein Blick auf meine Armbanduhr verrät mir, dass es 11:30 Uhr ist. Ich stehe auf, räume alles weg, packe mir meine Jacke, schlüpfe in meine Schuhe und verlasse das Haus. Es ist kalt und ein wenig Schnee bedeckt den Boden.
Ich stehe am Treffpunkt. Adrian ist noch nicht in Sichtweite. Ich schaue ein wenig in der Gegend rum und bewundere die schöne Umgebung bis ich aus dem Instinkt heraus meinen Kopf über meine Schulter drehe. Hinter mir steht Adrian. Etwas von mir entfernt und schaut mich an. Ich kann seinen Blick nicht deuten und merke wie sich die Verunsicherung in mir ausbreitet. „Hey.", sage ich still. Adrian verzieht keine Miene und sagt: „Na.". Was mache ich hier eigentlich? Warum bin ich überhaupt gekommen? Ich wende meinen Blick von Adrian ab und schaue auf den Boden. „Also, ähm. Wie wie ist das jetzt?", stottere ich vor mich her. „Komm mit. Lass uns nicht hier reden.". Er nimmt mich an die Hand und zieht mich mit. „Wo gehen wir hin?", frage ich neugierig. „Lass dich überraschen.".
An einer kleinen Lichtung angekommen, setzen wir uns auf eine Bank. Ein wunderschöner Ausblick. Ich bin hin und weg von der Aussicht. „Ich hoffe, dass du etwas Zeit hattest, nachzudenken.", sagt Adrian ruhig. Ich schaue ihn an und nicke. „Meintest du das gestern ernst?", frage ich ihn nervös. Er schaut gerade aus, wendet seinen Blick langsam zu mir und sagt: „Ich wollte damit eigentlich nicht so herausplatzen. Ich hätte mehr darüber nachdenken sollen. Ich wollte dich auf keinen Fall so überfallen. Es war nicht so gemeint.". Ein kleiner Stich durchfährt meine Brust. Es war nicht so gemeint? Wie war es denn dann gemeint? Ich schaue nach vorne in die Ferne und sage nichts. Was soll ich darauf schon antworten? Nach einer Weile des Schweigens sagt er: „Ella.. Es tut mir leid. Du bist ein wunderschönes Mädchen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass du mir egal bist. Aber..". Sein Blick ist immer noch auf mich gerichtet. Ich drehe mich zu ihm und sage: „Aber?". „Egal, komm einfach her!". Noch im Reden greift er meinen Kopf und drückt ihn sanft in seine Richtung bis unsere Gesichter ganz nah einander sind. „Ich mag dich und das ist das Einzige was gerade zählt.", flüstert er und küsst mich. Nach einer Weile löse ich mich aus dem Kuss und schaue ihn besorgt an. „Adrian.. aber wie soll das nur weitergehen mit uns?", sage ich besorgt. „Wir haben noch genug Zeit das herauszufinden. Lass uns doch einfach schauen. Ich mag dich und es fällt mir schwer nicht in deiner Nähe zu sein.", antwortet er mir. Er nimmt meine Hand und küsst sie. „Ich mag dich auch, aber...", mein Atem stockt und ich unterbreche meine Aussage. Ich blicke auf den Boden, ziehe meine Hand aus der von Adrian und kratze meinen Kopf. „Aber?", fragt er neugierig. „...letztes Mal lief es auch nicht so gut.", flüstere ich. Er nimmt wieder meine Hand, dreht mein Gesicht in seine Richtung und sagt: „Es tut mir leid, wie es lief. Aber bitte gib mir diese Chance. Ich mag dich wirklich.". Ich nicke und erwidere: „Okay.".
An der Gabelung wo unsere Häuser stehen, bleiben wir stehen. Er nimmt mich in den Arm und küsst mich auf die Stirn. „Danke für das Gespräch.", flüstert er mir ins Ohr. Ich küsse ihn und verabschiede mich von Adrian. Gerade als ich gehe will und ich mich schon umgedreht habe, greift Adrian mich am Arm und zieht mich zurück. Er küsst mich noch einmal und wir verabschieden uns ein zweites Mal, aber diesmal wirklich.
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stay strong *Harry Potter FF*
FanfictionElla Grace Davis ist eine herzliche Schülerin des Hauses Hufflepuff. Doch in ihrem 6. Jahr in Hogwarts wird sie ihren Grenzen sehr nahe kommen. Ella verliebt sich zum ersten Mal und dann ausgerechnet in einen Slytherin, aber dann gibt es da noch ihr...