Kapitel 24

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Morgen des Heiligabends. Meine Eltern haben Adrian und Elizabeth zum Abendessen eingeladen, sind schon seit 6 Uhr morgens auf und bereiten schon alles vor. Ich kann sie oben schon hören. Wir bekommen nicht häufig Besuch deswegen sind sie immer total nervös und wollen alles perfekt hinbekommen. Ich stehe um 8 Uhr auf und gehe verschlafen in die Küche, wo meine Mutter schon am vorbereiten ist. Auf dem Weg in die Küche kommen mir Besen und Staubwedel entgegen, welche durch ein Zauber von allein putzen. "Guten Morgen.", sage ich verschlafen. Meine Mutter dreht sich strahlend zu mir um, begrüßt mich mit einem Lächeln und sagt: "Guten Morgen, mein Engel. Wie geht es dir?". Ich schnappe mir ein Toast, schmier Butter drauf und antworte ihr: "Ganz gut. Ich freue mich auf heute Abend.". "Das ist schön. Dein Vater und dich freuen uns auch. Wie lief es gestern mit Adrian? Dein Vater hat mir von eurem Gespräch erzählt.". Ich erwische mich dabei wie mir ein leichtes Grinsen über mein Gesicht huscht. Leicht beschämt antworte ich: "War gut. Wir haben uns ausgesprochen.". Sie lächelt mich an und fragt neugierig: "Und?". Ich drehe mich um, gehe zur Tür, lehne mich an den Türrahmen und sage humorvoll: "Das ist total egal." und verlasse die Tür bevor sie weitere Nachfragen stellen kann. Den restlichen Tag über helfe ich meinen Eltern beim Vorbereiten. Tisch decken, kochen, dekorieren, Baum aufstellen und schmücken und so weiter..
Nachdem alles bereit für den Besuch ist, verschwinde ich im Badezimmer und mache mich fertig. Ich ziehe ein schwarzes Kleid an, welches bis kurz vor die Knie geht. Es ist oben rum eng geschnitten und fällt ab der Taille locker nach unten. Dazu trage ich eine transparente schwarze Strumpfhose und schwarze Stiefeletten. Fertig angezogen, gehe ich nach unten und helfe meinen Eltern beim letzten Feinschliff bis es plötzlich klopft. Meine Mutter stürmt aufgeregt zur Tür. Sie streicht sich nochmal durch die Haare und zieht nochmal an ihrem Kleid rum bevor sie die Tür öffnet. Dann öffnet sie die Tür und sagt freudig: "Hallo. Schön, dass ihr gekommen seid.". Sie bittet Elizabeth und Adrian rein. "Danke für die Einladung. Wir haben uns sehr darüber gefreut.", entgegnet ihr Elizabeth. Ich nicke Elizabeth zur Begrüßung freundlich zu und sie nickt lächelnd zurück. Adrian steht noch so halb in der Tür und begrüßt meine Mutter und meinen Vater. Ich begleite Elizabeth in die gute Stube, nehme ihr ihren Mantel ab und hängen ihn an unsere Geradeobe. „Und Liebes? Wie geht es dir?", fragt sie freundlich während wir zusammen in der Stube stehen. Ich grinse sie an und antworte ihr: „Sehr gut. Ich genieße die Zeit zu Hause.". Elizabeth nickt, kann sich ihr Grinsen allerdings nicht verkneifen und fragt leise, sodass die Anderen im Flur uns nicht hören können,: „Und die Zeit mit Adrian auch?". Mein Blick senkt sich aus Scham nach unten, da ich schon wieder die Röte merke, welche sich über mein Gesicht ausbreitet. Dennoch muss ich über diese Frage grinsen, denn irgendwie hat Elizabeth auch recht. Ich versuche meine Fassung wieder zu bekommen und sage leise: „Das eventuell auch.". Wir beide fangen gleichzeitig an zu lachen als meine Eltern und Adrian den Raum betreten. „Worüber lacht ihr beiden denn?", fragt meine Mutter. Mein Blick wandert zu Adrian und dann wieder zu Elizabeth, welche immer noch lachend antwortet: „Ach, ich genieße nur die Anwesenheit ihrer bezaubernden Tochter.". Mein Grinsen wird wieder breiter und ich fange den Blick von Adrian leicht beschämt, wegen dem Kompliment, auf und sehe wie er auf mich zukommt. Elizabeth und meine Eltern schauen gespannt auf uns und warten wahrscheinlich nur auf einen Kuss. Ich entscheide mich dazu ihm mit offnen Armen entgegenzugehen damit wir uns nur umarmen und es nicht zu einem Kuss kommt. Ich will ihn so schnell nicht wieder vor den Augen meiner Eltern küssen. Auf der Ebene sind wir einfach noch nicht. Adrian nimmt mich liebevoll in den Arm und flüstert mir ins Ohr: „Du siehst traumhaft aus, Ella.". Und schon wieder muss ich grinsen. „Danke.", sage ich leise. Wir trennen uns aus der Umarmung und lächeln uns an. Unsere Blicke vertiefen sich. Jetzt weiß ich was meine Eltern mit dem „Feuerwerk zwischen uns" gemeint hat. Es liegt eine ganz bestimmte Anziehung in der Luft zwischen uns. „So ihr Turteltauben. Wir wollen jetzt essen. Seid ihr auch so weit?", holt uns mein Vater wieder in die Realität zurück. „Äh äh, ja. Ja klar.", stottere ich. „Natürlich.", sagt Adrian ganz gefasst. Er lässt sich nichts anmerken und anscheinend auch nicht beirren. Er ist immer so gefasst und sicher in dem was er macht. Das bewundere ich wirklich total an ihm. Wir setzen uns an den Tisch. Die Auswahl an Essen ist bei weitem nicht so groß wie bei Elizabeth, aber meine Mutter hat sich viel Mühe gegeben und genau so schmeckt es auch. Das Essen ist wirklich lecker, was sowohl Adrian als auch Elizabeth auch zu verstehen geben. Meine Mutter freut sich sichtlich sehr. Nach dem Essen sitzen wir noch eine Weile am Tisch und reden. Währenddessen liegt Adrians Hand die ganze Zeit auf meinem Oberschenkel. Seine Nähe fühlt sich gut an. Ich fühle mich geborgen. Er gibt mir Sicherheit. „Willst du Adrian nicht mal herumführen?", reißt mich meine Mutter aus den Gedanken. „Ja. Ja natürlich.", antworte ich ihr verwirrt. Hektisch stehe ich auf, gucke Adrian an und füge rasch hinzu: „Komm mit.". Adrian steht ebenfalls auf und direkt nachdem wir die Stube verlassen haben, greift Adrian nach meiner Hand. Wir gehen nach draußen und ich zeige ihm unser Grundstück. Die Pferdestelle, die Scheune, unsere Hunde, unseren kleinen wilden Garten. „Ein schönes Anwesen habt ihr.", sagt Adrian. Er steht in unserem kleinen wilden Garten, welcher durch den Schnee ganz bedeckt ist. Er steht einfach nur da und schaut mich mit ernster Miene an. „Danke, Adrian. Sollen wir wieder reingehen?". Er schaut sich um, kommt auf mich zu uns sagt: „Von mir aus können wir gerne noch ein wenig hierbleiben.". Er streift mir eine Strähne aus dem Gesicht und gibt mir einen Kuss. Ich mache einen kleinen Schritt zurück. „Wie soll das nur funktionieren?", fragt ich ihn. „Ella, ich verspreche dir wir werden einen Weg finden.", erwidert er. Er nimmt meine Hand, dreht mich um und umarmt mich von hinten. „Lass uns darüber nicht weiterreden. Wir haben noch eine ganze Woche und die würde ich einfach gerne mit dir in Ruhe verbringen.", flüstert Adrian in mein Ohr. Ich drehe meinen Kopf, gebe ihm ein Kuss auf die Wange und sage: „Okay. Dann lass uns die Zeit genießen.".
Wieder in der Stube angekommen, stehen wir um den Baum herum. Ich spreche mit meiner Mutter und Elizabeth über Beete, Blumen und sonstige Pflanzen und mein Vater steht mit Adrian auf der anderen Seite im Raum. Adrian und ich haben immer wieder Augenkontakt. Wir können regelrecht nicht die Augen von einander nehmen. Wir öffnen die Geschenke. Für mich gab es viele Bücher, ein paar neue Klamotten und einen Reithelm. Es ist ein wunderschöner Abend. Harmonisch, amüsant und unterhaltsam. Der Abend zieht schnell vorbei und plötzlich scheinen Elizabeth und Adrian Anzeichen zu machen nach Hause gehen zu wollen. Wir begleiten sie zur Tür. Ich bringe Elizabeth ihren Mantel und beide bedanken sich für den schönen Abend, welchen wir viel öfter machen sollten. Mit ein wenig Abstand zu den anderen, verabschieden Adrian und ich uns. „Ich fand es wirklich schön heute und weil Weihnachten ist, habe ich noch eine Kleinigkeit für dich. So als Weihnachtsgeschenk.". Adrian überreicht mir eine kleine Schachtel mit einer roten Schleife drum. „Danke, aber ich habe gar nichts für dich.", entgegne ich ihm verwundert. „Das ist egal. Ich hoffe es gefällt dir.". Er gibt mir einen Kuss, verabschiedet und bedankt sich bei meinen Eltern und verlässt unser Haus.
Nachdem wir alles aufgeräumt haben, verschwinde ich in mein Zimmer. Ich setze mich auf mein Bett und öffne die Schachtel von Adrian. In dieser Schachtel liegt eine goldene Kette. Ein ganz feines und dünnes Band mit einem kleinen schlichten Herzanhänger. Außerdem liegt ein Zettel drin auf dem steht:

Damit du mich immer bei dir trägst.
-A

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