Kapitel 18

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Schon aus dem Hogwarts-Express kann ich meine Mutter am Gleis 9 dreiviertel stehen sehen. Ich stürme heraus und falle ihr in die Arme. "Hey Kleine, ich habe dich vermisst. Schön, dass du wieder da bist.", sagt sie etwas erdrückt, da ich sie so doll drücke. "Ich habe euch ganz doll vermisst.". Wir verlassen London zu Fuß. Am Ende der Stadt, wo es endlich ein wenig ländlicher wird, wartet mein Vater auf uns. Wie immer fahren wir dann mit der Kutsche nach Hause. Unser Haus ist ganz versteckt in einem Wald. Für Muggel ist es schwer zu erreichen. Hier wohnen wir auf unserem Gut, ungefähr gegenüber von uns wohnt eine ältere Dame, Frau Evans, die ebenfalls eine Hexe ist und außerdem gehören zu unserer kleinen Nachbarschaft auch das Ehepaar Anderson, die etwas weiter vorne am Weg wohnen. Wir haben keinen besonders engen Kontakt zu unseren Nachbarn. Man grüßt sich, wenn man sich sieht, aber sonst lebt jeder eher für sich.
Wir nähern uns dem Davis Anwesen, wie es mein Vater gerne nennt. Die Auffahrt unseres Anwesen ist eher kurz. Auf der rechten Seiten ist eine kleine Wiese mit vielen Bäumen und wilden Blumen, kommt man dann näher zum Haus steht auf der rechten Seite der Pferdestall. Auf der linken Seiten der Auffahrt ist eine kleine Pferdeweide. Die Auffahrt führt direkt auf unser Wohnhaus zu. Unser Wohnhaus ist ein altes, kleines und gemütliches Gutshaus. Es sieht ein bisschen verwildert aus, aber trotzdem wunderschön und jetzt wo Schnee liegt, hat es noch viel mehr Charm. Die Räder der Kutsche und die Hufen der Pferde knirschen nur so auf dem Schnee als wir die Auffahrt hoch fahren. Es ist ein schönes Gefühl wieder zu Hause zu sein. Als die Kutsche zu stehen begann, steigt ich sofort aus und rannte Richtung Pferdestall. Wir haben genau vier Pferde. Ich bin mit Pferden groß geworden und reite seitdem ich denken kann. Mein Weg führt direkt zu meiner Stute Pandora. Sie ist ein schwarzes englisches Vollblut mit einer breiten Blesse. Pandora schaut schon aus ihrer Box und wiehert mir entgegen als ich den Stall betrete. Sofort öffne ich die Tür zum Stall und umarme sie. Dann kommt meint Vater schon mit unserem Kutschpferd in den Stall und bringt das Pferd zurück in seine Box. "Hast du hunger? Deine Mutter hat schon den Tisch gedeckt.", sagt er und ich antworte ihm: "Ohja as hört sich super an.". Ich gebe Pandora noch eine letzte Umarmung, schließe die Boxtür und folge meinem Vater ins Haus. Im Haus riecht es nach köstlich nach Mamas leckeren Kürbispfannkuchen. Ich helfe meinem Vater den Tisch zu decken, während meine Mutter den restlichen Pfannkuchenteig aufbackt. Viele Familien in der Stellung unserer greifen auf Hauselfen zurück und wir könnten uns es auf jeden Fall auch leisten, aber meine Eltern sind beide eher richtige Macher und packen lieber selber an. Meine Eltern kommen aus einflussreichen Familien in der Zaubererwelt, jedoch haben sie sich davon eher distanziert. Als alles fertig ist, setzen wir uns gemeinsam an den Tisch und fangen an zu essen während ich viel aus meinen letzten Monaten in Hogwarts erzähle.
Nach dem Essen räumen wir gemeinsam den Tisch auf. Dann nehme ich mir meine Koffer und laufe die Treppe hoch und öffne die Tür zu meinem Zimmer. Die Wände von meinem Zimmer sind weiß und alle Möbel sind in einem warmen Braunton gehalten. Auf der rechten Seite meines Zimmers steht mein Bett und an der Wand sind mehrere Regale, die voll mit Büchern sind. Mein Schreibtisch und mein Schrank stehen gegüber von meinem Bett auf der linken Seite. Ich schmeiße meine Koffer auf mein Bett und setze mich auf meine Fensterbank. Von hier aus kann ich unsere komplette Hofeinfahrt und sogar bis zum Haus von Frau Evans alles gut überblicken. Das ist auf jeden Fall mein absoluter Lieblingsort in meinem Zimmer und dort verbringe ich auch die meiste Zeit entweder um einfach rauszuschauen oder zu lesen. Ich stehe wieder auf und gehe Richtung Bett, um meine Sachen auszupacken und einzuräumen. Anderthalb Wochen werde ich zu Hause sein und bin jetzt schon überglücklich. Es ist zwar nicht besonders lange, aber um ein bisschen zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen reicht es.
Eins der ersten Dinge, die ich mache, wenn ich nach Hause komme, ist reiten. Ich ziehe meine braune Reithose, ein alten Pulli und meine Reitjacke an und gehe nach unten. Da ich nicht genau weiß wo meine Eltern gerade sind, schreie ich einmal durchs ganze Haus: „Ich bin ausreiten, tschüss!". Während ich auf eine Antwort warte, ziehe ich mir meine Stiefel an. „Okay Liebes, viel Spaß!", klingt es aus der Stube. Das ist mein grünes Licht. Ich öffne unsere Haustür und renne zum Stall. „Na Süße, bereit für unsere Runde?", frage ich Pandora, die sich gerade umdreht und ihren Kopf aus der Box streckt. Ich streichele ihr den Kopf, öffne die Boxtür, halftere sie auf und frühe sie aus der Box. Dann putze ich sie schnell und trense sie auf. Auf unserer Hofeinfahrt steige ich dann auf und wir trotten langsam die Hofeinfahrt runter. Frau Evans ist gerade in ihren Vorgarten und zaubert ihren Weg frei von Schnee. „Hallo, Frau Evans.", sage ich und pariere Pandora durch. „Ach Ella, guten Tag. Schön, dass du wieder hier bist.". Frau Evans ist eine sehr nette Dame und ist vor paar Jahren in das Haus eingezogen. Das kleine Haus stand immer leer und war sehr heruntergekommen, aber sie hat es sich sehr schön eingerichtet. „Ohja, ich  bin auch sehr froh hier zu sein! Schönen Tag noch.", erwidere ich ihr und treibe Pandora langsam an. „Den wünsche ich dir auch, Liebes!". Pandora und ich reiten den Weg weiter entlang tiefer in den Wald.
Nach ein paar Stunden lockeren Schritt sind wir wieder auf dem Weg zu unserem Hof. Als wir wieder zurück sind, steige ich ab, führe Pandora auf die Weide und trense sie ab. Danach stelle ich auch unsere anderen Pferde, die noch im Stall stehen, auf die Weide zu Pandora. Nach einer gründlichen Dusche ziehe ich mir ein paar gemütliche Klamotten an, setze mich auf meine Fensterbank um den Sonnenuntergang zu beobachten. Doch was ich dann sehe als ich aus meinem Fenster schaue, lässt mich fassungslos erstarren und raubt mir den Atem. Ich glaube meinen Augen nicht...

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