Kapitel 27

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Die Nacht war lang. Sehr lang. Die dunklen Ringe unter meinen Augen sind der Beweis für die wenigen Stunden Schlaf. Ich ziehe mich an und verschwinde im Bad. Mein Bauch knurrt unentwegt. Also beschließe ich Richtung große Halle zu gehen. Angekommen öffne ich die Tür und betrete die große Halle. Hermine winkt schon zu mir rüber. Mein Blick schwenkt zum Slytherin Tisch und ich sehe, wie Adrian zu mir rüber schaut. Ich senke meinen Blick nach unten und gehe gerade aus weiter. Plötzlich stoße ich gegen eine Person. Ich knalle mit meinem Kopf gegen das Schlüsselbein der anderen Person. Ein große Knall durchfährt die große Halle. Überall liegen Bücher auf dem Boden verteilt. Ich packe mir an den Kopf, welcher seit dem Zusammenstoß brummt und sage: „Sorry, ich hab dich nicht gesehen. Ich bin mit meinem Kopf wo ganz anders. Tut mir leid.". Ich knie mich nach unten und sammle die Bücher auf bis mir die andere Person plötzlich über die Hand streichelt. Erst jetzt gucke ich hoch und schaue der anderen Person direkt ins Gesicht. Cedric. „Alles gut, Ella. Wie geht es dir? Du siehst schlecht aus.", sagt Cedric nervös. „Ich meine, äh, du siehst schön aus, aber äh du siehst so aus als würde es dir nicht gut gehen.", fügt er hinzu. „Alles gut, Cedric.", antworte ich ihm knapp und gebe ihm seine Bücher. Ich richte mich wieder auf und wollte mich gerade umdrehen um die große Halle zu verlassen als Cedric mich plötzlich am Arm festhält und sagt: „Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht. Du kannst mit mir reden, Ella.". Ich nicke ihm zu und flüstere „Danke" vor mir her, dann drehe ich mich um und verlasse schnell die große Halle ohne Frühstück. Meine Bücher liegen noch im Schlafsaal, weswegen ich sie vor dem Unterricht noch holen muss. Jetzt wo ich kein Frühstück gegessen habe, bleibt mir auch noch ausreichend Zeit um die Bücher zu holen. Kurz vor dem Hufflepuff Gemeinschaftsraum höre ich, wie sich schnelle Schritte nähern. Plötzlich greift mich jemand energisch am Arm und zieht mich in einen ablegenden ruhigen Gang. „Worüber hast du mit Diggory geredet?", fragt die Person außer sich. Ich öffne meine Augen und kann nicht glauben, dass Adrian vor mir steht. Er hält meinem Arm fest in seiner Hand. Ich merke wie sein Griff immer fester wird. „Sag es schon!", sagt er mit Nachdruck. „Adrian, du tust mir weh.", sage ich kraftlos. Schlagartig lässt Adrian meinen Arm los und murmelt ein „Tut mir Leid" direkt hinterher. Um Abstand zwischen Adrian und mir zu schaffen, trete ich einen Schritt zurück. Schweigend schaue ich ihn an. „Ella, sag es doch einfach!", wiederholt er sich. Dieses Mal aber mit seiner ruhigen Art. „Über nichts.", entgegene ich ihm. Adrian durchdringt mich mit seinen Augen. Er wendet seinen Blick keine Sekunde von mir ab. „Der soll dich bloß in Ruhe lassen.". Ich schaue auf den Boden und kneife die Augen zusammen. Meine Umgebung fängt an sich zu drehen. Mein Kopfbrummen wird immer doller. Ich halte mich an der Wand fest, um mein Gleichgewicht zu wahren. „Ella, geht es dir gut?", höre ich verzerrt aus Adrians Richtung. Er kommt näher und legt den Arm um mich damit er mich stützen kann. „Ja. Es geht mir gut.", antworte ich ihm. Jetzt kommt er noch näher, umhüllt mich mit seinen Armen und schaut auf mich runter. Seine Hand bewegt sich in Richtung meines Kopfes und kommt an meiner Wange zum Stehen. Mit seinem Daumen streichelt er sanft mein Gesicht. „Tut mir Leid, Ella. Ich weiß selber nicht was das gerade sollte. Ich glaube ich war einfach..", sagt er und stockt vor dem letzten Wort. Eine Weile schweigen wir uns an. Ich warte darauf, dass er seinen Satz beendet und er hat es sichtlich schwer das letzte Wort auszusprechen. „..eifersüchtig.", führt er fort. Meine Stirn runzelt sich und ich sage: „Du hast es doch beendet? Es war deine Entscheidung, die ich akzeptieren musste. Und jetzt das? Ich verstehe dich nicht.". Er wendet seinen Blick nicht von mir ab. Ich kann seinen Blick regelrecht auf mir spüren. Immer wieder versuche ich seinen Blicken auszuweichen und schaue in die Umgebung. Es ist mir unangenehm. „Nur weil ich den Kontakt beendet habe, heißt es nicht, dass meine Gefühle für dich weg sind.", antwortet Adrian und strahlt dabei eine gewisse Ruhe aus. Er hat so eine ruhige Art an sich. Er sagt immer wenig, aber wenn er was sagt dann trifft es dich wie ein Schlag. Ich hingegen bin ein wildes Durcheinander. Meine Gedanken und Gefühle spielen Chaos. Ich überlege hin und her und weiß gar nicht so Recht, was ich sagen soll. „Wäre es okay für dich, wenn wir uns erstmal geheim treffen und ich es den Jungs ein wenig später erzähle? Ich verspreche dir, dass ich es ihnen irgendwie bei bringe, aber ich brauche Zeit.", schlägt Adrian vor. Ich überlege kurz, bin mir unschlüssig. Er hat es mir schon einmal versprochen und es nicht halten können. „Du versprichst mir, dass du es noch dieses Schuljahr machst?", erwidere ich ihm. Er nickt. Ich schließe meine Augen, atme tief ein und aus und antworte dann schließlich mit: „Ok, meinetwegen.". Ein kurzes Lächeln schleicht sich über Adrian Lippen. Er gibt mir einen Kuss, löst seine Arme und sagt: „Ich melde mich bei dir.". Danach verschwindet  er in den Korridoren Hogwarts. Ich muss mich erstmal sammeln und sortieren was gerade passiert ist. Danach gehe auch ich zurück um in den Gemeinschaftsraum meine Bücher zu holen.
Der Unterricht zog sich. Meine Konzentration ließ von Stunde zu Stunde nach. Meine Gedanken kreisten nur um eine Person. Adrian. War es das Richtige mich wieder auf ihn einzulassen?
Nachdem der Unterricht beendet war, packte ich meine Sachen zusammen und bewege mich Richtung Gemeinschaftsraum. Mitten im Korridor wurde ich plötzlich vom Slytherin Quidditch Team eingeholt. Angeführt von Malfoy überholen sie mich. Dabei rempelt Flint mich mit seiner Schulter von hinten an. Bei Adrians Vorbeigehen streift er meine Hand und übergibt mir unauffällig einen Zettel. Dann ziehen sie davon. Mit dem Zettel in der Hand setze ich mich auf eine Bank im Innenhof Hogwarts. Ich falte den Zettel auf und lese:

Treffen 18 Uhr Eulerei
~A

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