Adrian und ich treffen uns ständig im Raum der Wünsche. Wir verbringen dort unzählige Stunden zusammen. Wir albern rum. Wir knutschen rum. Wir reden. Adrian erzählt mir viel von seiner Familie, seinem Zuhause und ich höre ihm gespannt zu. Er verspricht mir, dass er mich am Ende des Schuljahres zu sich einlädt und mir alles zeigt. Alles läuft super. Niemand von seinen Slytherin Kumpels erahnt etwas von unseren geheimen Treffen. Das dachte ich zumindest.
Umschlungen von Adrians Armen sage ich verträumt: „Ich freue mich schon auf die Ferien.". Er streicht mir durch die Haare und fragt: „Warum?". Wir sitzen wieder im Raum der Wünsche. Ich drehe mich verwundert zu Adrian um und sage: „Ist doch klar oder nicht? Ich möchte deine Familie kennen lernen!". „Ella..", antwortet Adrian mir mit ernster Miene. Und da war es wieder. Dieses Gefühl. Meine Unsicherheit kriecht langsam hoch. Ich versuche sie runterzudrücken, aber egal wie sehr ich es versuchen würde. Sie findet ihren Weg in meine Gedanken. Verwirrt löse ich mich aus Adrians Armen. „Was?", frage ich mit brüchiger Stimme. Ich unterdrücke die Tränen. Doch meine Augen fangen schon an zu brennen. Das ist ein sehr schlechtes Zeichen. Es verrät mir, dass meine Mauern gleich brechen werden und ich meinen Gefühlen dann freien lauf lasse. Das will ich auf jeden Fall verhindern. Während ich mit meiner Unsicherheit kämpfe, wahrt Adrian seine Fassade. Er bleibt ernst. Sein Blick richtet sich gezielt auf mich. Sein Mundwinkel sind nach unten gerichtet. Er verzieht keine einzige Miene. „Du weißt warum. Meine Eltern verkehren nur mit bestimmten Familien. Sie haben ihren Kreis und alles außerhalb dieses Kreises ist illegitim.", erläutert Adrian mit kalter Stimme. Sein Auftreten ist so kühl, dass ein Schauer meinen Körper durchfährt. „Aber- Aber du hast mir versprochen mir alles zu zeigen!", bringe ich raus. In mir drin bricht ein Chaos aus. Ich merke, dass ich nicht mehr lange alles zusammen halten kann. „Ja, wenn meine Eltern verreist sind.", sagt Adrian. Ich schlucke. Ein taubes Gefühl breitet sich aus. Schlagartig stehe ich vom Sofa auf und gehe drei Schritte zurück. „Das heißt, dass du mich für immer verstecken willst. Du hattest nie vor jemandem von uns zu erzählen.". „Sei nicht so dramatisch, Ella.", unterbricht er mich. „Erwartest du von mir für immer in deinem Schatten zu stehen? Erwartest du, dass ich zu sehe, wie du eine andere Frau heiratest? Erwartest du, dass ich deine kleine Liebschaft bleibe?". Adrian steht auf und kommt auf mich zu. Für jeden Schritt den er auf mich zu macht, mache ich einen Schritt zurück. Das Chaos in mit wird größer und größer. Meine Unsicherheit mischt sich mit Wut, Angst und Schmerz. Ich knalle mit meinem Rücken gegen die Tür. Doch diesen körperlichen Schmerz merke ich vor lauter seelischen Schmerz gar nicht. Tränen rollen mein Gesicht runter. Die Mauern sind zerbrochen. „WAS ERWARTEST DU VON MIR?", rufe ich Adrian frustriert zu. Ein paar Sekunden warte ich auf eine Antwort von ihm. Als ich merke, dass Adrian nicht anfängt zu reden, greife ich nach meiner Kette. Ich greife nach ihr, reiße sie mir vom Hals und schmeiße sie vor Adrians Füße. Ein letztes Mal schaue ich verheult ich Adrians dunklen Augen. Für einen kleinen Augenblick bleibt die Welt stehen. Doch dieser Augenblick verfliegt so schnell. Ich drehe mich um, greife nach dem Türgriff und verlasse den Raum der Wünsche. Kurz drehe ich mich um und sehe kurz bevor die Tür ins Schloss fällt, dass Adrian wie angewurzelt da steht. Ich höre ein leises „Ella, warte." von Adrian. Doch ehe ich etwas sagen kann, knallt die Tür zu und verschwindet direkt vor meinen Augen. Ein paar Sekunden lang bleibe ich stehen. Dann drehe ich mich um und fange an zu rennen. Tränen strömen aus meinen Augen. Ich fühle die Schwäche in mir und genau diese Schwäche hat auch noch einen Namen. Adrian Pucey. Ich renne weiter und weiter. Wische mir immer mal wieder die Tränen vom Gesicht. Meine Umgebung nehme ich gar nicht wahr. Meine Gedanken sind wo ganz anders. Ich sehe alle Momente mit Adrian in einem Rückblick gedanklich vor mir. Es schmerzt. Er schmerzt zu wissen, dass ich nie so wichtig war. Nicht so wichtig wie er mir war. Immer wieder stoße ich im Korridor an irgendwelche Schüler. Doch ich bleibe nie stehen, ich renne immer weiter bis ich vor dem See stehe. Ich schließe meine Augen, um zu vermeiden, dass mir noch mehr Tränen das Gedicht runterlaufen. Hilfreich ist das Augen schließen dabei allerdings nicht. Ich fühle mich so schlecht. Meine Gedanken kreisen nur so herum und stellen alle möglichen Theorien zusammen. Warum? Wieso? Weshalb? Ich öffne meine Augen wieder und lasse einen Schrei heraus. Nach diesem Schrei sinke ich zu Boden. Meine Beine können mich nicht mehr halten. Erst jetzt realisiere ich, dass auf meiner Hose mehrere Blutflecken sind. Ich strecke meine Hände in meinem Blickfeld aus. Auf der Innenseite meiner Hände kann ich blutige Spuren meiner Fingernägel sehen. Ich muss wohl meine Hände so doll zu einer Faust gemacht haben, dass meine Fingernägel in meine Handinnenfläche gedrückt haben. „Bei Merlins Bart!", platzt es aus mir heraus und ich putze meine Hände an meiner Hose ab. Dieses ewige hin und her halte ich nicht mehr aus. Mal läuft es super dann läuft es wieder schlecht. Vielleicht soll es einfach nicht sein. Vielleicht ist er nicht der Richtige. Vielleicht sollten wir das einfach lassen. Enttäuscht lege ich meinen Kopf in den Schoß. Vor lauter Tränen wird meine Hose ganz nass. Ich fühle mich so leer. Ich gebe ihm alles und er lässt mich hier allein. Das ist unfair. Ich wische mir die Tränen von meinem Gesicht und schaue nachdenklich in den Himmel. Ich kann sagen und denken was ich will, aber ich brauche ihn. Ich brauche Adrian. Ich liebe ihn und deswegen schmerzt es noch mehr, weil ich weiß, dass er mich nicht braucht. Meine Gefühle und Gedanken spielen verrückt. In der einen Sekunde bin ich traurig, in der anderen Sekunde bin wütend. Schlussendlich entschließe ich mich, dass es so nicht weiter gehen kann. Entweder er entscheidet sich für mich oder es ist vorbei. Keine Spiele mehr. Ich bin es nämlich leid.Hey!
Ich habe eine Frage an euch: Würdet ihr auch eine andere Geschichte von mir lesen? Da diese Geschichte langsam endet, spiele ich mit dem Gedanken eine neue Geschichte zu beginnen. Natürlich auch eine Geschichte in der Welt von Harry Potter und auch wieder eine Liebesgeschichte. Also zwei Fragen: Würdet ihr diese Geschichte dann auch lesen? Und welcher Slytherin Junge würde euch für diese Geschichte gefallen? Wieder Adrian oder ein anderer?
Vielen Dank fürs Lesen dieser Geschichte, viele liebe Grüße und ein frohes Weihnachtsfest <3
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stay strong *Harry Potter FF*
FanfictionElla Grace Davis ist eine herzliche Schülerin des Hauses Hufflepuff. Doch in ihrem 6. Jahr in Hogwarts wird sie ihren Grenzen sehr nahe kommen. Ella verliebt sich zum ersten Mal und dann ausgerechnet in einen Slytherin, aber dann gibt es da noch ihr...