Elizabeth || „Schau mal, Lizzie! Das ist mein Wunschzettel! Den habe ich mit Mum zusammen geschrieben!", begrüßt meine kleine Schwester mich aufgeregt, sobald ich das Haus betreten habe, in dem sie seit einigen Jahren zuhause ist.
Robert winkt mir aus der Küche aus zu und ich erwidere seine Geste, komme allerdings nicht dazu, ihn zur Begrüßung zu umarmen, da mich der kleine Wirbelwind ins Wohnzimmer zieht.
„Sie ist schon den ganzen Tag völlig aufgedreht!", ruft Robert mir lachend hinterher. „Man könnte meinen, Lisa hätte ihr Heroin gegeben."
„Ist sie deswegen zu ihren Freundinnen geflüchtet?", erwidere ich lachend.
„Bestimmt. Damit habe ich das Problem, wenn gleich die Polizei auftaucht und Jette mitnehmen will", schreit Robert mir zu und macht sich dann wieder daran, die Suppe vorzubereiten, die es heute Abend im Hause der Holmes geben würde.
„Was ist Heroin?", fragt meine Schwester mich neugierig, während sie um das Sofa herumhüpft, auf das ich geschafft gefallen bin. Ich habe heute nur halbtags arbeiten müssen, aber gerade vor Weihnachten scheint die Presse geradezu nach Skandalen zu wühlen und ich bin völlig geschafft von meinem Arbeitstag.
„Etwas, dass du niemals nehmen sollst", entgegne ich und hebe gespielt mahnend den Zeigefinger.
Jette beißt mir kichernd in den Finger und ich spiele das Spiel mit, in dem ich so tue, als würde ich vor Schmerzen anfangen zu schreien.
Dann schnappe ich mir meine kleine Schwester und kitzele sie, bis sie um Gnade winselt.
„Daddy bringt den Brief morgen zur Post, damit der Weihnachtsmann ihn auch noch rechtzeitig bekommt!", erzählt sie mir dann aufgeregt.
„Nicht, dass er sich wieder verfliegt", entgegne ich und grinse, als ich an das letzte Jahr denken muss. Da hat meine Schwester sich bis drei Tage vor Weihnachten nicht entscheiden können, was genau sie eigentlich haben wollte und Lisa ist völlig verzweifelt die verbleibende Zeit durch die Innenstadt gehetzt und hat versucht, alles zu bekommen. Allerdings sind zwei der Geschenke nicht auffindbar gewesen und mussten online bestellt werden, weswegen Jette der vollen Überzeugung ist, dass der Weihnachtsmann die Geschenke erst einmal zu einem anderen Kind gebracht hat.
„Genau", meint meine kleine Schwester nickend. „Dieses Mal will ich es dem Weihnachtsmann nicht so schwer machen. Er ist schließlich auch nur ein Mensch."
„Das ist sehr lieb von dir", erwidere ich. „Darf ich deine Wünsche mal sehen?"
„Klar", erwidert sie voller Aufregung und drückt mir den Zettel in die Hand, auf dem sie ihre Weihnachtswünsche notiert hat.
Mein Blick gleitet über ihre Wünsche und ich muss schlucken , denn ich weiß, dass Lisa und Robert ihr all die Wünsche erfüllen werden. Sie werden so viel Geld für ihre Tochter ausgeben, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme und an das kleine Geschenk denken muss, dass ich schon seit drei Wochen in der hintersten Ecke meines Kleiderschranks verstaut habe.
„Hast du den Wunschzettel selbst geschrieben?", frage ich Jette, denn ihre krakelige Schrift ist nicht zu übersehen.
Sie nickt und strahlt mich an, wobei sich ihre Zahnlücke enthüllt, die sie so unglaublich niedlich aussehen lässt. „Habe ich alles selbst gemacht! Lisa hat mir nur ganz bisschen geholfen!"
„Ich bin stolz auf dich", meine ich lächelnd und wuschele ihr durch die Haare.
„Lass das!", kichert sie und hüpft mit ihrem Zettel durch das Wohnzimmer von mir weg.
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Oblivion || h.s. ✓
Fanfic❝Nimm es bitte nicht persönlich, aber ich kann dich wirklich nicht ausstehen.❞ ❝Mein Job ist es nicht, deine Freundin zu sein. Mein Job ist es, einen Skandal zu verhindern.❞ Harry Styles und Elizabeth Summers könnten nicht unterschiedlicher sein. Er...