Vierzehn.
Harry || „Ich habe mächtig Scheiße gebaut."
Das ist das erste, das ich von meinem besten Freund vernehme, sobald ich seinen Anruf angenommen habe. Auf eine Begrüßung warte ich vergeblich.
„Der Satz könnte von mir kommen", scherze ich und klemme mir das Handy zwischen Schulter und Ohr, damit ich meinen Kaffee bezahlen kann.
„Ernsthaft, Harry. Ich habe etwas wirklich Schlimmes getan. Oder besser gesagt, nicht getan." Louis klingt panisch.
Beiläufig streift mein Blick das Titelblatt der Sun, das wieder einmal Liz und ich zieren. Das scheint in letzter Zeit zur Gewohnheit zu werden und ich habe es aufgegeben, mich darüber zu ärgern.
„Beruhige dich erstmal. So schlimm kann es schon nicht sein. Ich bin doch derjenige von uns, der alles immer zerstört", entgegne ich.
Ein Hupen dringt durch das Telefon, dann ein kurzes Fluchen von Louis.
„Du verstehst es nicht, Harry. Das hier ist schlimmer als alles, was du je getan hast! Selbst wenn man alles zusammenrechnet!"
Schlimmer als eine angebliche Vergewaltigung kann es nicht sein, denke ich im Stillen. Alleine bei dem Gedanken an die Anhörung, die mir noch bevorsteht, wird mir schlecht.
„Okay, ganz ruhig. Was ist denn passiert?", frage ich Louis und steige in mein Auto ein.
„Bist du zuhause? Ich würde das lieber persönlich klären", entgegnet er ausweichend.
„Sicher, Lou. Gib mir 10 Minuten, ich fahr direkt zu mir", erwidere ich.
„Gut, ich bin schon auf dem Weg." Ohne weitere Worte beendet Louis das Telefonat und ich bin mir nicht sicher, was ich von dem ganzen halten soll. Aber es geht um Louis. Da stellt man keine besser Fragen. Das habe ich schon vor Jahren gelernt.
Mit einer inneren Unruhe lege ich die paar Meilen zu meinem Haus zurück.
Dort angekommen kann ich Louis schon weitem sehen. Unruhig geht er vor meiner Haustür auf und ab.
„Da bist du ja endlich!", begrüßt er mich und die Erleichterung steht ihm ins Gesicht geschrieben.
Ich schließe die Haustür auf und bedeute ihm, mir ins Wohnzimmer zu folgen. Dort lassen wir uns auf mein Sofa fallen und ich sehe meinen besten Freund auffordernd an.
„Was hast du nun so Schlimmes getan?"
Louis wendet den Blick ab und ist plötzlich sehr darauf bedacht, mein Sofakissen zu zerfetzen.
„Wir waren vor ein paar Monaten in L.A., erinnerst du dich?", fragt er mich.
Ich nicke bloß stumm, denn ich habe keine Ahnung, was genau er mir damit sagen will.
„Eines Abends bin ich mit ein paar Leuten aus unserem Team noch feiern gegangen. Von euch Jungs war keiner dabei. Ihr seid ziemlich fertig gewesen, aber ich hatte mich damals erst vor kurzem von El getrennt und wollte einfach nur noch flüchten. Vor ihr, vor meinen Gedanken, vor mir", erzählt er mir. „Also habe ich das getan. Ich bin geflüchtet, habe das Team alleine gelassen und bin in einen Club gegangen. Dort habe ich dieses Mädchen kennengelernt."
„Welches Mädchen? Du hast mir nie von irgendeinem Mädchen erzählt." Überrascht sehe ich ihn an, denn normalerweise wusste ich alles über Louis Liebesleben. So wie er so gut wie alles über das meine weiß. Oder zumindest dachte ich dies. Vielleicht haben wir uns beide gegenseitig doch mehr verschwiegen, als ich mir eingestehen will.
DU LIEST GERADE
Oblivion || h.s. ✓
Fanfiction❝Nimm es bitte nicht persönlich, aber ich kann dich wirklich nicht ausstehen.❞ ❝Mein Job ist es nicht, deine Freundin zu sein. Mein Job ist es, einen Skandal zu verhindern.❞ Harry Styles und Elizabeth Summers könnten nicht unterschiedlicher sein. Er...