Harry || Als Paul den Van schließlich vor meiner Eingangstür parkt, sehe ich, dass Gemma bereits auf mich zu warten scheint. Es ist bereits dunkel draußen, aber ich erkenne sofort, um wen es sich handelt. Ich würde sie überall erkennen.
Meine Schwester sitzt auf dem eiskalten Boden vor meiner Haustür und wird morgen früh sicherlich krank sein. Doch das scheint sie nicht im Geringsten zu interessieren. Stattdessen winkt sie uns lächelnd zu und zieht mich in eine Umarmung, während Paul meinen Koffer aus dem Auto holt.
„Denk daran, dass ihr morgen Nachmittag ein Radiointerview mit Grimmie habt", erinnert mich mein Bodyguard und verabschiedet sich dann.
Ich danke ihm, dann wende ich mich meiner Schwester zu, die sich suchend umsieht.
„Wo hast du deine bessere Hälfte gelassen?", fragt Gemma mich und lässt ihren Blick immer noch wandern, als würde sie erwarten, dass Liz jeden Moment aus dem Gebüsch springt.
Ich muss grinsen. „Liz muss arbeiten, also wirst du wohl mit mir vorlieb nehmen müssen", kläre ich sie auf und schließe dann die Haustür auf.
Gemma folgt mir und meinem Koffer ins Innere, bevor sie die Tür wieder schließt und die Januarkälte aussperrt.
„Was machst du hier?", frage ich meine Schwester und biete ihr ein Wasser an, was sie kopfschüttelnd ablehnt.
„Ich muss dringend mit dir besprechen, was wir Mum zum Geburtstag schenken", entgegnet sie.
Ich verdrehe die Augen über ihre offensichtliche Lüge. „Mums Geburtstag ist im Oktober. Das ist erst in neun Monaten", spreche ich das Offensichtliche aus.
„Man kann nie früh genug mit der Planung an", kommentiert Gemma mit einem frechen Grinsen.
„An welches Geschenk hattest du denn gedacht?", spiele ich ihr Spiel mit.
Meine Schwester zuckt mit den Achseln. „Wie wäre es mit einer neuen Pflanze?"
„Mum hat keinen grünen Daumen", erinnere ich sie und denke schaudernd an die vertrocknete Palme zurück, die ein Jahr in unserem Wohnzimmer gestanden hat, als ich noch in die Primary School gegangen bin.
„Dann eben ein neues Parfum. Da freut sie sich immer drüber", entgegnet Gemma.
„Parfum ist so ziemlich das einfallsloste Geschenk überhaupt", protestiere ich.
„Das hast du als Kind nicht gedacht. Da hast du Mum andauernd Parfum geschenkt. Das übrigens auch noch furchtbar gestunken hat. Mum hat es immer nur getragen, um dich nicht zu enttäuschen", erzählt Gemma mir grinsend.
Ich werfe sie lachend mit einem meiner Sofakissen ab, weil ich weiß, dass sie leider Recht hat. Dies artet in eine Kissenschlacht aus und ich bin froh darüber, dass ich mein eigenes Haus habe, denn zuhause hätte unsere Mutter uns schon längst zurechtgewiesen und uns erzählt, wie enttäuscht sie von uns wäre.
Mit einem Lachen fange ich das Kissen ab, das in meine Richtung fliegt und beinahe meine Stehlampe erwischt. „Das ist eine Designerlampe, die ist teuer!", beschwere ich mich bei Gemma.
„Das ist eine Designerlampe", äfft sie mich lachend nach.
Ich beschließe, meine Lampe heute genug Gefahren ausgesetzt zu haben und lasse das Kissen neben mir aufs Sofa fallen. „Wir könnten Mum und Robin eine Reise schenken", schlage ich vor.
„Von welchem Geld denn bitte?" Meine Schwester verdreht die Augen. „Nicht jeder von uns kotzt Geldscheine."
Eine Diskussion, die wir nicht zum ersten Mal führen. Die Mädchen in meinem Leben scheinen sich einen Spaß daraus zu machen, andauernd mit mir darüber zu diskutieren.
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Oblivion || h.s. ✓
Fanfiction❝Nimm es bitte nicht persönlich, aber ich kann dich wirklich nicht ausstehen.❞ ❝Mein Job ist es nicht, deine Freundin zu sein. Mein Job ist es, einen Skandal zu verhindern.❞ Harry Styles und Elizabeth Summers könnten nicht unterschiedlicher sein. Er...