» Chapter 35 «

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I know it hurts
It's hard to breathe sometimes
These nights are long
You've lost the will to fight

You are not alone
I've been here the whole time
singing you a song
I will carry you.
~ Ruelle


Izzy

„Shht, beruhig' dich Isabelle."

Schluchzend vergrub ich mein Gesicht nur noch tiefer in Raphael's Halsbeuge und schüttelte den Kopf.

„Ich kann nicht.", krächzte ich.

Ich spürte Raphael's warme Hand an meinem Rücken, was mich etwas beruhigte.
Ich verstärkte meinen Griff um seinen Nacken, um ihm noch näher zu sein.

„Isabelle?", fragte er jetzt, wartete aber meine Antwort nicht ab und redete weiter „Ich liebe dich."

Meine Gedanken hörten auf in meinem Kopf herumzuschwirren.
Langsam löste ich mich ein Stück von ihm, um ihm in die Augen sehen zu können.

Seine braunen Augen glänzten ehrlich.

Sanft legte ich meine rechte Hand an seine Wange.

„Ich liebe dich auch.", antwortete ich und zwang mir ein kleines Lächeln auf meine, noch vor Verzweiflung bebende, Lippen.

Er schloss die Augen und atmete, mit einem Lächeln, erleichtert aus.
Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und zog mich näher, um mir einen sanften kurzen Kuss auf meine Stirn zu geben.

„Aber eine Sache musst du verstehen..", fing ich an und sah ihn fest an.

Fragend blickte er zurück.

Ich atmete tief durch.
„Alec wird immer über dir stehen."

Ich machte eine kurze Pause.

„Er ist mein Bruder. Er ist die Person, die ich am meisten liebe und das wird sich durch niemanden ändern....und ihn...s-so zu sehen...d-das tut so...weh....u-und..-", brach ich ab, weil die Tränen erneut über meine Wangen liefen.

Sofort wischte Raphael mir die Tränen sanft weg.

Ich hielt mich schon fast panisch an seinem Handgelenk fest.
„I-ich hab keine Ahnung...w-was ich machen..soll..Ich habe keine Ahnung..", hauchte ich den letzten Satz.

„Und ich kann doch auch nicht einfach nichts tun. Ich muss ihm doch helfen können. Ich bin seine Schwester! Ich hab' doch gesehen wie schlecht es ihm geht aber er vertraut sich mir nicht mehr an. Er redet nicht mehr mit mir. Warum... Warum?... WARUM?", schrie ich das letzte Wort voller Verzweiflung und fing wieder an hemmungslos zu schluchzen.

Sofort drückte mich Raphael fest an sich.
„Ich weiß es leider auch nicht, Isabelle. Aber ich weiß, dass du eine Lösung findest. Alles wird in Ordnung."

Mit einem Ruck entfernte ich mich von ihm.

„Alles wird in Ordnung?! Nichts wird mehr in Ordnung. Ich habe ihn verloren, Raphael. Früher hat er mir alles erzählt. Wirklich alles! Er hat mir sogar erzählt, dass er einmal in der Schule über seine eigenen Füße gestolpert ist und er versucht hat sich irgendwo festzuhalten. Und das war der Rock einer 8. Klässlerin. Danach hat er mich um Rat gefragt, Raphael.
Denk' mal nach was er dann für einen Ruf hatte. Er, damals als 10. Klässler, zieht den Rock eines jüngeren Mädchens runter. In der Schule !", bei der Erinnerung wie Alec damals atemlos in mein Zimmer gestürmt kam, weil ich schon früher Schulschluss hatte und wie er mir mit hochrotem Kopf und komplett zerzaustem Haar den Vorfall erzählt hatte, schlich sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen.

Doch so schnell wie das Lächeln kam, so verschwand es auch wieder.
„Und jetzt erzählt er mir nichtmal mehr was er zum Frühstück isst oder mit welchen Leuten er sonst noch Kontakt hat."

„Dann rede du mit ihm. Du erwartest von ihm, dass er sein ganzes Herz öffnet aber tust du es denn bei ihm auch ? Erzählst du ihm alles ? Jede Kleinigkeit? Erzählst du ihm, wenn du tiefe Trauer empfindest oder schließt du dich in deinem Zimmer ein und willst allein bleiben ?", antwortete er.

Ich blieb still.
Er hatte Recht.

„Du kannst sowas nicht von ihm erwarten. Von niemandem. Geh nach Hause, Isabelle. Rede mit ihm. Jetzt.
Auch wenn er es nicht zeigen will, er braucht dich. Gerade jetzt."

Er drückte mich leicht weg, stand auf und reichte mir seine Hand um mir aufzuhelfen.

„Warum sitzt du hier überhaupt mit mir, anstatt bei ihm zu sein?"

„Weil ich Angst habe.", flüsterte ich.

„Ich habe Angst irgendein schlimmes Szenario vorzufinden. Oder was ist wenn er gar nicht da ist ? Ich weiß nichtmal wo er ist. Oh Gott...ich bin so eine schlechte Schwester.."

„Du bist keine schlechte Schwester !", sagte er blitzschnell und packte mich an meinen Schultern.

„Doch bin ich..."

Raphael sah mich mit schräg gelegtem Kopf an.

„Gut.", fing er an und zuckte mit den Schultern.
„Du bist eine schlechte Schwester. Aber dann beweis' mir jetzt das Gegenteil."

Leicht schockiert starrte ich ihn an und nickte dann gedankenabwesend.

Ich drehte mich um und wollte mich auf den Weg nach Hause machen, doch Raphael hielt mich am Unterarm fest und drehte mich zu ihm um.

Er grinste mich an.
„Señorita Lightwood, haben sie nicht etwas wichtiges vergessen?"

Ich lachte leicht auf.
Ich liebte es wenn er spanische Wörter mit einbrachte.

„Was habe ich denn vergessen, Señor Santiago?", antwortete ich unschuldig.

Zum Glück hatte ich von der 6. bis zur 10. Klasse Spanisch als zweite Fremdsprache gewählt.

„Dios, mamacita", seufzte er und zog mich dann an den Hüften näher.

Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und stellte mich leicht auf die Zehenspitzen.

Sein warmer Atem traf meine Lippen bevor sie auf seine trafen.

Ich schloss meine Augen und genoss das Gefühl von seinen Lippen auf meinen.

Ich löste mich von ihm und lächelte leicht.
„Ich rufe dich an"

Mit diesem Satz machte ich kehrt und ging.

„Hasta luego, Guapa!", rief er mir grinsend hinterher.

Ich kann diesen Cut erklären :
Ich wollte in einem Kapitel mal nur #rizzy haben und ich habe für morgen eine Lesenacht geplant !
Das bedeutet : von 19:00-21:00 Uhr wird jede halbe Stunde etwas geuploadet.

Es wird dann so sein :
19:00 Uhr - 1. Kapitel von HungerGames
19:30 Uhr - 1. Kapitel von HungerGames
20:00 Uhr - Oneshot
20:30 Uhr - 1. Kapitel von LoveGame
21:00 Uhr - 1. Kapitel von LoveGame

Ich hoffe ihr freut euch wenigstens ein bisschen.
Uff, das wird viel Arbeit.
Wish me luck.

Luv y'all <3
~C

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