Abby:
Knutschend stolpern wir in mein Hotelzimmer hinein. Die Gedanken überschlagen sich in meinem Kopf. Was zum Geier machen wir hier bloss? Ich habe keine Ahnung, nur dass ich nach unserer Verabschiedung gefühlte zehn Minuten an meine Tür gelehnt stand und mich so sehr nach ihm gesehnt habe und dann mit der wahnwitzigen Idee die Tür wieder aufriss, dass es noch dastehen würde. Und zufälligerweise tat er das sogar, so als würde er sich ebenfalls nicht von mir loseisen können.Harry setzt sich auf mein Bett und ich klettere, ohne gross darüber nachzudenken, auf seinen Schoss. Der bescheuerte Lederrock rutscht dabei hoch, als ich mich rittlings auf seinen Schoss setzte, aber ich ignoriere ihn einfach. Nur noch Harry zählt. Sein Geruch, seine Nähe, seine sanften Berührungen. Seine eine Hand streicht über meine Hüfte und bleibt auf meinem nackten Oberschenkel liegen, während sie Andere über meinen Nacken fährt. Ich versuche, zu vergessen, dass diese Hände das schon tausend Mal bei tausend anderen Mädchen getan haben. Ich versuche, zu vergessen, dass es nicht unbedingt etwas zu bedeuten hat. Dass ich nicht die Einzige und wahrscheinlich auch nicht die Letzte bin. Aber es ist nicht einfach, das zu vergessen, wenn er mich so berührt.
Ich lege die Hände um seinen Nacken und ziehe ihn noch näher an mich, wenn das überhaupt möglich ist. Wärme durchströmt meinen Körper, von den Zehen bis in die Fingerspitzen. Und sie pulsiert irgendwo in der Nähe meiner Brust. Verzweifelt wühlen meine Hände in seinem Haar. Er presst mich noch enger an sich. Wir sind uns so nah, dass es wahrscheinlich nicht mehr näher geht, aber es ist mir immer noch nicht nahe genug. Ich würde am liebsten in ihn hinein kriechen, bis in seine Fingerspitzen, bis in den letzten Winkel seines Herzens...
Warum zieht er mich nicht aus? Traut er sich etwa nicht? Das kann nicht sein, oder? Er hat das doch schon öfter getan! Vielleicht sollte ich mich ausziehen... Oder doch lieber ihn?
Und dann tue ich es einfach- ich greife nach dem Saum seines schwarzen T-Shirts, bevor ich es mir wieder anders überlegen kann, und ziehe es mit einer fliessenden Bewegung über seinen Lockenkopf. Kurz löst er sich von mir, so dass ich es ihm vollständig ausziehen kann. Ich will meinen Kopf schon wieder zu ihm hinüberbeugen, aber er hält ihn fest und sieht mich entschlossen an. Seine Augen glühen wie Feuer. Ich sehe die Leidenschaft in ihnen, was mir für einen Augenblick ein Gefühl höchster Befriedigung verschafft. Er will mich also auch...
„Was machst du da?“, fragt er mich dann und meine Befriedigung verfliegt ebendso schnell, wie sie gekommen ist. Was meint er damit? Fragend sehe ich ihn an. „Ich bin nicht geblieben, weil ich unbedingt mit dir schlafen wollte.“, wispert er. Natürlich nicht. „Ach ja? Und was tun wir dann deiner Meinung nach gerade?“, frage ich und ich weiss, dass ich dabei zickig klinge.
Aber ehrlich gesagt, bin ich ein bisschen verletzt, dass er mich schon wieder abzuweisen scheint. „Wir knutschen.“, stellt er trocken fest. „Das ist etwas völlig anderes.“ Ich weiss nicht genau warum, aber das Gesagte verletzt mich unheimlich und ich muss mir auf die Lippe beissen, um die Tränen zurückzuhalten. Ich fühle mich, wie ein naives Kind. „Als ob es nicht auch auf dasselbe hinausläuft.“, murmele ich trotzig und will von seinem Schoss aufstehen. „Es kann auf dasselbe hinauslaufen, muss es aber nicht.“ , antwortet er und hält meine Handgelenke fest, so dass ich mich nicht bewegen kann. Ich kann ihn einfach nicht ansehen, also konzentriere ich mich auf die beiden Schwalben auf seiner glatten, muskulösen Brust. „Ich will nur nicht, dass du denkst, dass es mir nur darauf ankommt.“, murmelt er plötzlich. Augenblicklich werde ich hellhörig „Ach ja? Und warum ist das so wichtig?“Er holt tief Luft und als er antwortet, klingt seine Stimme rauer als sonst: „Weil ich dich... Weil du mir wichtig bist.“, sagt er schliesslich. Weil er mich... was? Weil er mich liebt? Dieses Geständnis lässt mich erzittern. Es macht mir ehrlich gesagt verdammt Angst, aber gleichzeitg kribbelt es in meinem Bauch und ich könnte schreien vor Glück. Dieser Junge macht mich fertig, aber er... Er scheint es tatsächlich ernst zu meinen und- verdammt, er ist so süss. Vielleicht sollte ich endlich anfangen, wieder zu vertrauen. Er scheint der Richtige dafür zu sein. Zweimal hätte er bereits die Chance gehabt, mit mir zu schlafen und jedes Mal hat er mir bewiesen, wie sensibel er eigentlich ist. Ich lächele ihn vorsichtig an, bevor ich erwiedere: „Du bist mir auch wichtig.“ „Und ich will dir nahe sein... Näher als irgendjemandem sonst.“, gebe ich verlegen zu.
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Teasing is a Sign of Affection
FanfictionIt takes a lot of love to hate you like this "...Ich hasse ihn! Ich hasse ihn- verdammt, ich hasse ihn! Ich hasse ihn für seine unendliche Arroganz und für sein Selbstbewusstsein, das schon beinahe an Selbstverliebtheit grenzt. Ich hasse ihn...