Harry:
Kaum habe ich die Hautür hinter mir zugezogen, da höre ich auch schon Nialls unverkennbares Lachen aus der Küche.
Natürlich- heute ist Sonntag. Sonntags frühstücken die Jungs immer bei uns. Naja, eigentlich tun sie das sowieso so gut wie jeden Tag. Ich seufze auf und reibe mir müde über die Augen. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen und habe mich nur von einer Seite auf die Andere geworfen, weil mein Gehirn einfach nicht die Klappe halten wollte und meine Geadnken und mein schlechtes Gewissen sich anscheinend miteinander verbündet haben und beschlossen haben, mir nicht einen Moment der Ruhe zu gönnen. Als Abby aufgewacht ist, habe ich mich so schnell es ging aus dem Staub gemacht. Ich habe ihr einfach gesagt, dass ich noch Termine habe und damit habe ich nicht mal gelogen. Wir haben heute wirklich eine Menge in unserem Terminplaner stehen und ich weiss ehrlich gesagt gar nicht, wie ich den Tag überstehen soll. Ich brauche dringend Kaffee...
Und wies aussieht, werde ich erhört, denn als ich die Küchentür öffne, strömt mir der unverwechselbare Geruch von frischem Kaffee in die Nase und augenblicklich fühle ich mich ein bisschen besser. Die Jungs sehen auf, als ich mich zu ihnen an den Tisch setzte. „Morgen Hazza.“, begrüsst mich Lou und stellt mir sofort eine Tasse dampfenden Kaffees vor die Nase, nach der ich dankbar greife. „Gut geschlafen?“, fragt Zayn und ich zucke nur die Schultern, während ich an meiner Tasse nippe.„Und ihr?“, frage ich zurück. „Warum seit ihr an einem Sonntagmorgen alle schon so früh auf den Beinen? Ich dachte ihr wart gestern feiern?“ Jetzt ist es Liam, der die Schultern zuckt: „Wir haben um vierzehn Uhr einen Interviewtermin.“ Natürlich, Liam ist mal wieder wahnsinnig vernünftig. „Ja, aber es ist erst zehn...“, antworte ich und sehe zu Zayn, der sich müde die Augen reibt. Normalerweise ist er nur sehr schwer aus dem Bett zu bekommen und wenn er erstmal die Chance hat, auszuschlafen, dann tut er das auch, und zwar ausgiebigst.
„Genau genommen haben wir eigentlich gar nicht geschlafen.“, erwiedert Louis breit grinsend und Niall nickt begeistert. Fragend ziehe ich die Augenbrauen nach oben.
„Es war sooo krass gestern, Alter. Du hast echt was verpasst.“, verwirrt schaue ich die Jungs an, während ich mir auszumalen versuche, was diese Vollidioten wohl angestellt haben. „Wir haben Tequilashots getunken, die ganze Nacht lang und Liam hat auf dem Tisch getanzt. Und Zayn hat in einen Mülleimer gekotzt.“, erzählt Niall mit glitzernden Augen. Seine Stimme klingt dabei total rebellisch- so kenne ich ihn überhaupt nicht.„Wir haben voll gefeiert.“ Ich verdrehe die Augen: „Wow, Nialler, das hätte ich echt verdammt gern gesehen.“, erwiedere ich trocken. Meine Stimme trieft vor Sarkasmus, aber ich kann nicht umhin, mich darüber zu ärgern, dass ich die Sache mit Liam und dem Tisch verpasst habe.
Und dann fällt mir auf einmal etwas anderes ein: „Was ist mit Evelyn?“, frage ich alamiert. Niall kichert, aber ich stehe nun mehr noch alamierter von meinem Stuhl auf. „Hey. Alles gut.“, antwortet Liam und drückt mich beruhigend zurück auf meinen Stuhl. „Sie ist voll abgegangen, es war voll lustig.“, klärt mich Zayn mit rauer Stimme auf und trinkt mit kleinen, vorsichtigen Schlucken seinen Kaffee. „Wir haben es irgendwie geschafft, sie Nachhause zu bringen hat Paul gesagt.“, mischt sich Lou ein und ich frage mich, warum Paul das überhaupt zugelassen hat. Verdammt, ich hasse es wie die Pest, etwas verpasst zu haben.
Skeptisch beäuge ich die Jungs und stelle fest, dass sie total fertig aussehen. Ich werfe Liam einen Blick zu: „Und ich dachte, dass du es bist, der uns immer im Zaum hält, aber kaum bin ich einmal nicht dabei, schon haut ihr ordentlich auf die Kacke.“, schmolle ich. Ich weiss nicht warum, aber es stört mich, dass die Jungs ausgerechnet so viel Spass hatten, als ich nicht dabei war. Aber mir bleibt nicht viel Zeit, darüber nachzudenken, denn auf einmal schauen mich alle vier an.
„Und du?“, fragt Liam schliesslich. Mir wird heiss, als mir bewusst wird, dass sie es wissen. Sie scheinen es mir anzusehen.
Mein Stuhl schrammt über den Boden, als ich aufstehe und Zayn zuckt bei dem Geräusch heftig zusammen. „Niall.“, sage ich mit ernster Stimme und wende mich an meinen blonden Bandkollegen. „Kann ich kurz mit dir reden?“ Sofort stellt er seine Tasse auf dem Tisch ab: „Klar.“, antwortet er und folgt mir, die besorgten Blicke von Liam ignorierend, ins Wohnzimmer.
Ich traue mich irgendwie nicht, ihn anzusehen, also setze ich mich einfach auf die Couch und starre meine Fingernägel an, als wären sie das interessanteste der Welt. „Also, was ist los?“, fragt mich Niall und bricht damit das unangenehme Schweigen, dass zwischen uns herrscht. „Niall, das mit der Wette, das war... naja, es war irgendwie ne Scheissidee.“, sage ich schliesslich einfach und konzentriere mich immer noch auf meine Fingernägel.
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Teasing is a Sign of Affection
FanfictionIt takes a lot of love to hate you like this "...Ich hasse ihn! Ich hasse ihn- verdammt, ich hasse ihn! Ich hasse ihn für seine unendliche Arroganz und für sein Selbstbewusstsein, das schon beinahe an Selbstverliebtheit grenzt. Ich hasse ihn...