Said I had a dirty mouth, but she kissed me like she meant it

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Abby:

Als ich aus der Dusche zurückkomme, traue ich meinen Augen nicht.

Ich glaube, ich spinne. Ich reibe mir sogar die Augen, während meine zitternden Finger hektisch durch den Klamottenhaufen auf dem Bett wühlen. Wo zum Teufel ist dieses Hemd? Ich knie mich auf den Boden und gucke dann sogar unter dem Bett, aber von dem Hemd ist weit und breit keine Spur. Genauso wenig, wie von meinem BH. Ich spüre, wie mir auf einmal die Hitze ins Gesicht steigt. Oh, dieser verdammte Mistkerl. Was glaubt er eigentlich, wer er ist? Er kann doch nicht einfach so in meine Suite einbrechen- und wenn er sich schon sein Hemd zurückholt, das ich ihm ja auch gestohlen habe, das mit dem BH geht eindeutig zu weit!  Wutenbrannt schmeisse ich mich auf mein Bett.

Es reicht. Das war entschieden zu viel. Was könnte ich noch tun? Ihm jede einzelne seiner Engelslöckchen ausreissen? Ihn überfahren? Erstechen? Erwürgen? WAS? Was kann ich noch tun, um mich an ihm zu rächen?

Und ich schwöre, in diesem Moment hasse ich ihn wirklich. Ich hätte einfach bleiben und mich über das Telefonat lustig machen sollen, aber ich weiss sehr wohl, dass ich das nicht gekonnt hätte. Ich habe ihm in diesem intimen Moment seine Privatsphäre gelassen und mich bewusst zurückgezogen. Mir war einfach bewusst, dass das nichts mit unserem „Kampf“ zutun hatte. Warum also hat er das gemacht? Wie kann er nur so gerissen sein, denke ich, während mir Tränen der Wut und Enttäuschung in die Augen schiessen. Er ist ein Arschloch, deshalb.

Ich wälze mich von einer zur anderen Seite und fasse schliesslich einen Entschluss: Ich werde Harry Styles nicht wiedersehen. Ich bin nicht in England, um einen Kampf der Geschlechter auszutragen, sondern um meine Freiheit mit Evy zu geniessen und das werde ich jetzt verdammt nochmal tun. Ausserdem wartet er doch nur darauf, dass ich ihm hinterherrenne, um mich an ihm zu rächen. Aber das muss er gar nicht erst denken. Es würde ihm nur bestätigen, dass ich mich irgendwie um ihn kümmere. Aber er ist mir egal. Vollkommen gleichgültig. Er ist ein riesiges Arschloch, mit dem ich arbeiten musste. Aber das ist jetzt vorbei. Solche Menschen gibt es eben und ich werde mich nicht auf sein Niveau begeben. Es ist vorbei! Und mit diesem Gedanken schaffe ich es schliesslich, endlich einzuschlafen.

Als ich am nächsten Morgen aufwache, habe ich fast schon gute Laune. Das wird ein schöner Tag werden. Ganz ohne Stress und ohne fiese Hintergedanken. Ich werde mit Evy frühstücken und anschliessend werde ich sie auf die Oxford Street schleifen und wir werden so richtig schön shoppen gehen. Ich schlüpfe in meine abgeschnittene Vintage Latzhose und ziehe meine All Stars an. Mein wiederspensiges Haar flechte ich schnell noch zu einem Zopf und dann verlasse ich das Hotelzimmer und fahre nach unten, um zu Frühstücken. Unten angekommen halte ich ausschau nach Evy. Wir treffen uns hier jeden morgen um neun zum Frühstück. Aber heute ist keine Spur von ihr, obwohl sie normalerweise immer schon da ist, wenn ich auftauche. Na ja, vielleicht ist sie heute einfach mal später dran. Oder sollte ich sie wecken gehen? Vielleicht hat sie ja verschlafen? Ich will gerade zurückgehen, da fällt mir das "Bitte-Nicht-Stören- Schild" wieder ein und grinsend gehe ich zurück zu unserem Tisch. Ich werde einfach hier auf sie warten.

...Ich lese ziemlich vertieft einen Artikel auf meinem Handy, so dass ich sein Ankommen nicht bemerke. Aber auf einmal steht er vor mir: „Hi.“, er zieht kurz die Augenbrauen hoch, leckt sich über die vollen Lippen und schenkt mir ein schiefes Grinsen. Ich glaube, ich muss gleich kotzen. Was glaubt er eigentlich so unverschämt zu sein, in meine Suite einzubrechen und dann am nächsten Morgen hier aufzukreuzen, als wäre nichts passiert?! Und er hat auch noch die Nerven, dieses beschissene Hemd anzuziehen.

Ich ziehe ebenfalls die Augenbrauen hoch, aber ignoriere ihn. Du kannst mich mal, Styles. „Ähm, deine Freundin Evy hat mich angerufen und gesagt, dass sie heute etwas Wichtiges vorhat und sie meinte, wir würden uns doch so gut verstehen, ich sollte mit dir frühstücken und dann könnten wir was zusammen unternehmen.“ WAS?! Was zur Hölle? Verdammt Evy. Der Verrat meiner besten Freundin schnürrt mir die Kehle eng. Am liebsten würde ich schreien. Ihm ins Gesicht schreien, wie sehr ich ihn hasse. Warum hat sie überhaupt seine Nummer? Warum bespricht sie das nicht mit mir? Und warum in Gottes Namen, hört dieser Vollidiot auf sie? Verdammt noch mal, was ist hier eigentlich los?

Teasing is a Sign of AffectionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt