I can lend you broken parts that might fit like this

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Abby:

„Hörst du mir zu, Abs?“
Ich sitze im Schneidersitz auf meinem Bett und starre auf das Kissen, das schon seit einer Ewigkeit nicht mehr nach Harry riecht, aber in das ich trotzdem jede Nacht mein Gesicht vergrabe, wenn ich nicht schlafen kann.

Verwirrt hebe ich den Blick, als Evys Frage mich aus meinen Gedanken reisst. „Was ist?“, frage ich zurück und am liebsten würde ich mich Ohrfeigen, als sie mir nur einen mitleidigen Blick zuwirft. Das tut sie in letzter Zeit ständig und es geht mit tierisch auf die Nerven. Früher hätte sie mich nur angemotzt, dass ich ihr nicht richtig zugehört habe, aber jetzt...
Jetzt lächelt sie mich nur an und wiederholt mit engelsgeduld ihre Frage: „Ich dachte, wir könnten heute zum London Eye fahren, ein bisschen spazieren gehen und anschliesend was Essen- alles ganz entspannt. Was hälst du davon?“

Ich unterdrücke ein genervtes Seufzen, als sie mir ihren Plan für heute mitteilt. Auch das hat sich verändert: Evy macht uns täglich irgendwelche bescheurten Pläne, was wir alles unternehmen könnten, um mich aus dem Hotelzimmer zu bekommen. Sie begründet das damit, dass mir frische Luft und Unternehmungen dabei helfen würde, die Albträume unter Kontrolle zu bringen, die ich seit ein paar Tagen wieder habe.
Ich kann ihr jedoch trotz allem einfach nicht verübeln, dass sie sich den Arsch für mich aufreisst, also nicke ich brav und sage, dass das nach einer tollen Idee klingt, so wie jeden Tag. Ich sage ihr nicht, dass ich trotzdem nicht werde schlafen können. Ich bin mir sowieso ziemlich sicher, dass sie es an meinen Augenringen erkennt...

Evy atmet tief durch und ich sehe, wie ein Schatten über ihr Gesicht huscht, bevor sie es durch ein strahlendes Lächeln ersetzt. Ich weiss, dass es an ihren Kräften zerrt, ständig gefakte Fröhlichkeit zu verbreiten und es tut mir leid, dass es im Grunde genommen umsonst ist, weil es mir damit auch nicht besser geht. Es tut mir wirklich, wirklich leid.

„Evy.“, seufze ich und sofort verschwindet das Lächeln auf ihrem Gesicht.
„Du musst das nicht tun.“, sage ich zum gefühlt hundertsten Mal. „Hör zu, ich weiss, dass dir Jason fehlt. Du solltest dir einen schönen Tag mit ihm machen, statt mit mir rumzuhängen.“
Evy fährt sich durch die Haare und mir ist klar, dass sie dabei um ihre Fassung ringt.
„Abby, das haben wir doch schon mal besprochen. Ich lass dich jetzt nicht alleine! Freunde halten auch zusammen...“ „...Wenn es schwierig wird, ich weiss.“, vollende ich ihren Satz, der sowas wie der neue Standartsatz zwischen uns geworden ist, den sie ungefähr jede Stunde wiederholt, so als müsste sie sich daran erinnern, warum sie das hier alles tut.

„Ach komm, Evy, du musst auch mal was anderes machen, ich komm schon klar, okay?“, zaghaft streiche ich über ihren Arm, obwohl ich den Körperkontakt zu anderen Menschen im Moment so gut wie gar nicht ertragen kann. Evy wiederum, skennt mich mit dem Blick ihrer dunklen Augen: „Ich fühl mich einfach Scheisse, wenn ich mich amüsiere und weiss, dass es dir schlecht geht.“, sagt sie dann schulterzuckend.
„Und ich fühl mich noch schlechter, wenn du dich auch schlecht fühlen willst, nur weil es mir schlecht geht.“, gebe ich zurück und entlocke Evy damit ein klitzekleines Lächeln.

„Ich meins Ernst, Lopez, geh und amüsier dich.“, sage ich dann und versuche meine Stimme dabei so streng wie nur möglich klingen zu lassen. Ich sehe, wie sie bereits dabei ist, meinen Vorschlag in Erwägung zu ziehen. „Es würde mir helfen, mich ein bisschen besser zu fühlen.“, schiebe ich deshalb noch nach, aber das scheint sie mir trotzdem nicht abzukaufen, denn sie verdreht nur genervt die Augen. „Du redest manchmal zeimlich viel Scheisse, Tompson, weißt du das?“ Aber ich zucke nur die Schultern: „Kann sein.“, murmele ich. „Du bist ein ganz schöner Idiot, Abs.“, und auf einmal fängt Evy an, zu kichern. Ich weiss nicht warum, aber es ist irgendwie ansteckend und ich merke, wie sich ein hysterisches Kichern seinen Weg durch meine Kehle bahnt, das ich beim besten Willen nicht unterdrücken kann.

Kurz darauf liegen wir beide lachend in meinen Kissen und für einen kurzen Moment tut es sogar nicht mehr ganz so weh, aber es ist wirklich nur ein kurzer Moment. Denn im nächsten Augenblick sind es nämlich salzige Tränen, die meine Wangen hinunterlaufen und mein Lachen wird von einem Schluchzend verschlungen.

Evy wirft mir einen besorgten Blick zu und will mich daraufhin in die Arme schliessen, aber ich zucke vor ihrer Berührung zurück. Ich kann es einfach nicht ertragen...
„Abby.“, flüstert sie und seufzt leise. „Du musst zulassen, dass du irgendwann wieder glücklich wirst.“

Teasing is a Sign of AffectionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt