Teil 2

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Ich verfolgte die Nachrichten von der Versammlung am Fernseher. Wanda war mir Vision in der Küche. Gut für mich, so bekam sie meine Nervosität nicht mit. Nur Natasha war wirklich zur Versammlung gegangen. Steve war mit Sharon und Sam in London bei einer Beerdigung. Was Tony trieb wusste ich nicht. Das machte die ganze Situation wirklich nicht besser. Ich hatte ein unangenehmes Gefühl bei der Sachen. Dass ich nicht dort sein konnte machte das Ganze nur noch schlimmer.

Es war mitten in der Nacht, als es passierte. Ich hatte die ganze Zeit über kein Auge zubekommen und saß somit immer noch vor dem Fernseher, wo alles Wichtige übertragen wurden. Plötzlich war eine gewaltige Explosion zu hören und die Übertragung wurde augenblicklich beendet. Hastig sprang ich auf und rannte zu Wanda. Mein einziger Gedanke war, dass wir dort sofort hin mussten. Ich hoffte inständig, dass es allen gut ging. "Wanda! Wir müssen los. Jetzt!", rief ich, die Panik stand mir offensichtlich ins Gesicht geschrieben. Zum Glück konnte Wanda Gedanken lesen, so musste ich ihr nichts mehr erklären. Sie nickte nur. "Ich kann euch nicht gehen lassen. Es ist zu Wandas Sicherheit." Nichts das auch noch. Natürlich hatte Stark dafür gesorgt, dass Vision Wanda die Basis nicht verlassen lassen würde. "Vision, wir müssen dorthin. Lass uns gehen", sagte ich ruhig, obwohl ich wusste, dass es nichts bringen würde. "Also ich bin auf der Seite der Mädels", schaltete sich da eine neue Person ein. Clint stand im Türrahmen, seinen Bogen in der Hand. "Hat wer ein Taxi bestellt?", fügte er noch grinsend hinzu. Eine Welle der Erleichterung schwappte über mich. Er hatte wirklich perfektes Timing.

Nach einer kleinen, aber keineswegs unbedeutsamen Auseinandersetzung mit Vision, die ihn vorübergehend außer Gefecht setzen sollte, machten wir uns auf den Weg nach Deutschland. Clint meinte, dass wir am Flughafen in Leipzig auf die anderen treffen würden. Davor müssten wir aber noch jemanden abholen. Wen genau, wollte er nicht verraten. Wir waren mit einem der Jets unterwegs, daher nutze ich die Zeit, um etwas Schlaf nachzuholen (und wodurch ich auch verschlief, wie wir Scott, Ant-Man, abholten, aber das ist nicht so wichtig).

Wanda weckte mich sanft, sobald wir an einem kleinen Flugplatz ankamen. Von dort aus mussten wir mit einem Kleintransporter weiter fahren, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Dadurch dauerte es aber wieder länger, bis wir am Flughafen ankamen. Meine armen Nerven. Am Flughafen warteten Steve und Sam bereits auf uns. Was ich nicht wusste war, dass sie noch jemand drittes dabei hatten. Mein erster Instinkt war es, die beiden sofort auf Wunden abzusuchen. Gewohnheit. "Lilly, uns geht's gut, ehrlich", versuchte Steve mich zu beruhigen. Ich sah ihn empört an. "Ich bin eure Einsatz-Ärztin und die Schramme in deinem Gesicht sagt was anderes", maulte ich. "Wenn wir hier erst mal fertig sind entkommt ihr mir nicht, ich sag's euch", fügte ich noch hinzu. Clint legte beruhigend eine Hand auf meine Schulter. "Wir haben jetzt andere Probleme. Hat wer nen Plan?" Plötzlich stieg jemand aus dem winzigen Auto, mit dem Sam und Steve gekommen waren. "Viel Zeit haben wir nicht mehr", sagte dieser. Um ehrlich zu sein, ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich ihn nicht attraktiv fand. SChulterlange, dunkelbraune Haare, blaue Augen und mein Gott, diese Muskeln. In dem Bereich konnte er sogar mit Steve mithalten. Ich musste ziemlich gestarrt haben, denn Steve deutete kurz auf den Mann. "Das ist Bucky, ein alter Freund von mir", erklärte er. Peinlich berührt sah ich zu Boden. Ich reagierte doch sonst nicht so krass, war war denn los mit mir? Clint stellte noch schnell Scott der Gruppe vor, alle (außer mir) zogen sich um und los gings. Der Plan war simpel: Steve würde als erstes raus, dann Clint und Wanda mit Scott. Bucky und Sam sollten durch den Flughafen zum Quinjet, der in einer der Hallen untergebracht war, laufen. Und ich, nun meine Aufgabe war doch etwas komplizierter. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste immer noch keiner von meiner Mutation, wenn es sein musste würde ich sie jedoch einsetzen. Dafür musste es aber die absolut letzte Möglichkeit sein. Jedenfalls sollte ich allein und am Besten unbemerkt zum Quinjet und diesen bereit machen, damit wir so schnell wie möglich weg konnten. Laut Steve ging es nach Sibirien, aber mehr wusste ich dann auch nicht. So gesehen musste ich also nur extrem vorsichtig sein, was mich aber überhaupt nicht beruhigte. Wieso musste es immer Stress geben? Bevor ich mir überhaupt weiter Gedanken machen konnte, begann der Zusammenstoß zwischen Steve und Tony. Mein Zeichen.

A Story of Winter and Water (Bucky FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt