Ich atmete tief durch.
“Ich weiß, dass ich Fehler begangen habe, indem ich euch nichts gesagt habe, aber jeder macht Fehler. Bucky war nicht bei Bewusstsein, wie er bei Hydra war. Er hatte keine andere Wahl. Sieh mir ins Gesicht und sag mir, dass du niemandem auf dem Gewissen hast, sei es nun als Iron Man oder durch deine frühere Waffenproduktion. Viele Zivilisten sind früher durch deine Waffen gestorben, ob du es einsehen willst oder nicht, also tu nicht so, als wärst du das einzige Opfer hier. Jeder macht Fehler, aber genauso kann sich jeder bessern. Ich verlange von dir nicht, dass du und Bucky Freunde werdet, aber richte deinen Hass gegen die, die aus Spaß Leute verletzen, nicht auf die, die gezwungen wurden. Hasse von mir aus auch mich, du wirst mich ohnehin nicht mehr sehen müssen”, ich sah ihn an ,” Lebwohl.”Mit diesen Worten ließ ich Tony und womöglich mein Leben, so wie es bisher war, hinter mir. Ich wollte auch nicht seine Antwort darauf hören. Es war mir ehrlich gesagt egal. Wohin ich jetzt ging? Keine Ahnung. Ich wusste ja nicht mal, wie ich von hier wegkommen sollte. Wenn Steve mit Bucky schon abgehauen wäre, würde ich hier festsitzen. Mein Plan war wohl doch nicht so durchdacht gewesen, wie ich gehofft hatte. Na toll. Vielleicht hatte ich aber auch Glück und Steve hasste mich nicht komplett und ich konnte zumindest eine Weile lang mitfliegen.
Eilig lief ich nach draußen. Man konnte ja nie wissen, ob Tony mir nicht doch folgte. Rauskommen ging natürlich viel schneller, nachdem ich jetzt auch den Weg wusste und mich nicht mehr verlief. Draußen angekommen sah ich mich erst mal nach den beiden Supersoldaten um. Was ich sah, überraschte mich wirklich. Steve sprach vor einem Jet, der genauso gut aus einem Sci-Fi Roman hätte sein können, mit König T’Challa. Bucky musste wohl schon im Jet an sich sein. Langsam ging ich auf die beiden zu.
T’Challa bemerkte mich zuerst. “Wir bekommen Gesellschaft”, sagte er gelassen. Zumindest sah er mich nicht als Feind, das war ja schon mal was.
Steve sah zu mir. Er zögerte erst, bevor er endlich etwas sagte. “Ist Stark noch im Bunker?” Ich nickte. Wieder Stille. Meine Unsicherheit wuchs. Es hing wirklich alles von seiner Entscheidung ab. Ich sah ihn an.
“Worauf wartest du noch? Wir wollen los”, meinte er da einfach, ein leichtes Grinsen auf den Lippen. “Bucky wartet schon auf seine Behandlung”, fügte er noch hinzu.
Ich konnte mir das Lächeln nicht verkneifen. Eine Welle der Erleichterung durchströmte mich. Somit folgte ich Steve in T’Challa in den Jet. Den Quinjet ließen wir für Stark zurück, immerhin war sein Anzug ziemlich kaputt. Außerdem hatten sie den Kerl, der das ganze Drama erst ausgelöst hatte, ebenfalls gefesselt in den Quinjet gebracht. Damit war das Thema auch abgehakt.Auf dem Rückflug kümmerte ich mich um Steve und Buckys Wunden. Stark hatte sie echt übel zugerichtet. Außerdem sah es so aus, als müsste ein weiterer Teil von Bucky Metallarm entfernt werden. Zumindest abgeschliffen, das zerfetzte Ende stellte echt ne Gefahr für ihn und andere dar. Während ich die offenen Wunden versorgte hörte ich den anderen beiden etwas zu. Anscheinend waren wir auf dem Weg nach Wakanda. Aber war das nicht eigentlich eines der ärmsten Länder der Welt? Wie konnte T’CHalla sich dann diesen Jet hier leisten? Er war weitaus moderner als alles, was ich bisher gesehen hatte. Und sein Anzug bestand aus Vibranium, dem seltensten Metall überhaupt. Irgendetwas kam mir da echt suspekt vor, aber ich sagte erstmal nichts dazu. Buckys Verletzungen waren fürs Erste wichtiger. Sanft tastete ich seinen Oberkörper nach Prellungen ab, die noch nicht sichtbar waren. Jedes Mal, wenn ich eine empfindliche Stelle erwischte zuckte er leicht. Er war wirklich komplett zerschunden. T’Challa hatte mir vorhin noch versichert, dass er ebenfalls in Wakanda selbst medizinisch versorgt werden würde. Trotzdem wollte ich wenigstens die heftigeren Verletzungen behandeln, damit die Schmerzen etwas erträglicher wurden. Ich wollte mir echt nicht vorstellen, wie sich das anfühlen musste.
Der Flug dauerte lang. Länger, als der Hinflug. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn das nächste, an das ich mich erinnern konnte war, dass mich Steve vorsichtig weckte.
“Wir sind da. Buck ist schon von den Ärzten abgeholt worden.” Ich gähnte und rappelte mich auf. Meine Haare sahen vermutlich komplett zerstört aus, aber das war im Moment nicht wichtig. Viel wichtiger war, dass ich jetzt womöglich in einem fremden Land mit einer mir unbekannten Sprache leben würde, wenn ich denn bleiben durfte. Ich folgte Steve hinaus, blieb aber direkt stehen, als ich das gewaltige Gebäude vor mir sah. Wow.
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A Story of Winter and Water (Bucky FF)
Fanfiction{Abgeschlossen} Lilly ist Ärztin. Nach außen hin wirkt sie ganz normal, vielleicht etwas schüchtern, aber das stimmt nicht. Sie birgt ein Geheimnis, an dem sie nur ihre engsten Freunde teilhaben lässt. Doch nachdem sie zur Einsatzärztin der Avengers...