Kapitel 9

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Scheiße! Was sollte wir machen? die Gasse endete in einer Sackgasse und ich stand immer noch hier mit dem blutigen Messer und der Leiche vor meinen Füßen.

Ok Hazel. Ruhig. Du hast jetzt genau 25 Sekunden, zu entscheiden wo ihr hingeht.

Mein Hirn ratterte. Was sollte ich tun. Miles stand nur da mit schreckgeweiteten Augen und starrte mich an. Die Sirenen wurden immer lauter und das Blaulicht ließ die Wände flackern.

Ich ließ meine Blick schweifen. Dort! Da war eine Feuerleiter. Ich schaute zu Miles und rüttelte ihn aus seiner Starre wach. Ich zeigt auf die Feuerleiter und er verstand sofort.

Das Messer klemmte ich mir zwischen die Zähne und wir kletterten in einem irren Tempo die Leiter hoch. Ich hörte von unten, wie die Autos zum stehen kamen und sich erst geschockt zu Roger beugten. Dann schienen sie uns zu bemerken, denn ich hörte wie sie wild herum riefen und zwei Polizisten sich offensichtlich auf den Weg die Leiter hoch machten.

Ich hatte es geschafft und war auf dem Dach von dem Gebäude. Miles war direkt hinter mir und ich sah mich panisch um. Ich nahm mir das Messer aus dem Mund und wischte es am Leinentuch, dass hier über einer Wäscheleine hing und gab es wieder Miles. Er steckte es sich in die innen Tasche seines Blazers. Mit zitterten Händen löste ich das Seil, dass zu meiner Ausrüstung gehörte von meinem Overallgürtel und band es am Geländer des Daches fest.

Miles schien zu verstehen und mit einem Satz stürzte ich mich am Seil die Hauswand hinunter. Miles folgte mir und als wir unten ankamen, durchzog ein stechender Schmerz meine Füße. Die Landung war hart.

Doch Miles zog mich an der Taille wieder hoch und wir rannte. Zurück zu meinem Auto konnte wir nicht. Sicher hatte die Polizei eine Sperre errichtet. Wir rannte einfach zur nächsten U-Bahnstation.

Als wir bei der Station ankamen verlangsamten wir unser Tempo und gingen gemächlich die Treppen hinunter. Miles nahm meine Hand und verschrenkte sie mit seiner. Ich sah zu ihm, doch er lächelte nur die beiden Polizeimänner die an uns vorbeigingen an. Sie lächelten zurück und zwinkerten ihm zu, während sie anerkennend zu mir sahen. Als sie vorbei waren verdrehte ich die Augen und öffnete meinen Zopf. Kurz fuhr ich mir durch die etwas verzausten Haare.

Miles kaufte zwei Karten und wir setzten uns in die nächste U-Bahn.

Wir setzten uns in einen Vierer, gegenüber eines älteren Pärchens und Miles zog mich in seine Arme.

»Spiel einfach mit«, flüsterte er gegen meine Haare.

Ich hatte wohl keine andere Wahl. So verging die Fahrt und wir unterhielten uns ein bisschen mit den beiden uns gegenüber. An der Haltestelle nahe Miles Haus, stiegen wir winkend aus und ich entzog ihm meine Hand. er nahm sie wieder.

»Noch nicht!«, flüsterte er und führte mich durch seinen Vorgarten wieder in sein Haus.

Erst als sich die Tür geschlossen hatte, atmete ich erleichtert aus. Auch Miles sah man an, wie sich sein Gesicht allmählich entspannte.

»Das war knapp!«

»Das kannst du laut sagen... Aber wer hatte uns verpfiffen?«, stellte ich die offensichtlichste Frage.

»Vielleicht hat uns irgendwer gesehen. Ich meine unsere Klamotten sind nicht gerade unauffällig«, überlegte er laut.

»Vielleicht«, brummte er zustimmend.

»Ähh...Miles? Sollten wir nicht zu deinem Vater?«, er schaut mich schon fast geschockt an. Mein Blick blieb verwirrt.

»Bist du verrückt? Wir müssen uns unauffällig verhalten! Wir gehen morgen zu meinem Vater, aber solange müssen wir hier bleiben. Beide!«

A Girl A KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt