Kapitel 20

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Sofort drehte ich mich und befreite mich aus seinem Griff. Er zog mir dabei die Kapuze vom Kopf und sah mich geschockt an.

»Hazel?!«, fragte er entgeistert.

Ich nickte nur teuflisch grinsend und ging wieder auf ihn los. Er kickte meine Pistole weg, sodass ich sie nicht zu fassen bekam.

Wir kämpften, jede vereitelte den nächsten Schlag vom anderen. Bis ich nicht aufpasste und er mich gegen die Wand drückte. Meine Hände auf meinem Bauch verschränkt. 

»Hazel? Warum du? Bist du der ,Schatten'?«

Ich nickte nur. Und sein Blick wurde immer entgeisterter. Vorsichtig bewegte ich meine Hände zu einem Messer und bekam es zu fassen.

»Es tut mir leid!«, flüsterte ich, bevor ich ihm das Messer in den Bauch rammte.

Ihm entwich ein Stöhnen und er ging zu Boden. Mit Trauer erfüllten Augen starrte er mich an. Ich zog das Messer wieder aus seinem Bauch und wischte das Blut an seiner Hose ab.

Warum musste er ein weißes Hemd tragen? Es färbte sich langsam rot und ein eisenhaltiger Geruch stieg mir in die Nase. Ich steckte das Messer wieder ein und schaute nochmal zu Sam. Seine Augen starrten mich emotionslos und leer an.

»Sorry Cop, aber mit dem ,Schatten' spielt man nicht«, sagte ich.

Schnell ging ich zu einem der Fenster, öffnete es und schlug die Scheibe nach innen ein. Musste schließlich keiner wissen, dass ich einen Zweitschlüssel hatte.

Eilend verschwand ich aus den Wohnung und ließ die Tür angelehnt. Draußen angekommen umhüllte mich die kühle Luft und ließ ausatmen. Das tat gut. Endlich mal wieder ein richtiger Auftrag, der wenigstens etwas schwer war.

Gut gelaunt ging ich zurück zu Jordans Motorrad. Ich setzte mit den Helm auf und brauste auf die Straßen in Richtung Agentur.

Davor stoppte ich und betrat pfeifend das Gebäude. Warum war ich so gut gelaunt? Irgendwie zu gut!

Ashlyn kam auf mich zu.

»Hey gehts dir wieder besser, wegen gestern?«, fragte sie etwas besorgt.

Ich dachte an Xander, an die ganze Geschichte mit der Mafia.

»Jap mir gehts wieder gut. Ist Mr Black da?«

Sie nickte und zeigte auf den Aufzug. Ich drückte auf den Kopf für ganz oben und er setzte sich in Bewegung.

Ich ging den Gang entlang und stoppte vor Masons Büro. Diesmal klopfte ich wieder.

»Herein«, ertönte seine Stimme.

Ich ging mit einen süßen Lächeln auf ihn zu und setzte mich auf die Schreibtischkante.

»Er ist tot. Meine Bezahlung?«

Er sah mich nur abschätzig an. Wenn seine Mutter dabei war, war er aber nicht so!

»Schon überwiesen. Solltest du einen neuen Auftrag haben, schicken wir ihn dir per E-Mail. Und jetzt raus aus meinem Büro!«, zickte er rum.

Mit erhobenen Händen ging ich rückwärts raus. Doch konnte mit ein gewinnendes Grinsen nicht verkneifen.

Immer noch rückwärts gehend stieß ich mit jemandem zusammen. Verwirrt drehte ich mich um.

»Jakob?!«, fragte ich immer verwirrter.

»Hey Kleine. Ich...ich wollte mich noch entschuldigen wegen...wegen man es tut mir leid ok?«, er wirkte unsicher.

»Mit Entschuldigungen hab ihr Blacks es wohl nicht so wie? Aber soll ich die etwas sagen? Ich verzeihe dir. Jetzt weiß du schließlich, dass man mich nicht unterschätzt!«, freundlich schlug ich ihm auf die Schulter und ging wieder raus.

A Girl A KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt