Kapitel 12

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Scheiße was sollte ich jetzt machen? Sie würden die Waffe in meinen Kniestrümpfen sofort finden. Ich sah verzweifelt zu Jordan. Auch dieser war sich nicht mehr so sicher ob wir nicht doch festgenommen werden würden.

Doch wir hatten kein Wahl. Schon zog uns Abby mit und wir standen vor den finster dreinblickenden Männer. Ich betete innerlich.

Komm runter Hazel! Es wäre nicht das erste Mal, dass ihr die beiden niederstreckt und dann abhaut.

»Ah Miss Dawn. Gehören diese Beiden zu ihnen?«, fragte der eine Abby mit freundlicher Stimme.

Ok so eine weiche Stimme hätte ich jetzt nicht erwartet!

»Ja Max, die beiden gehören zu mir.«

»Ok, dann gehen Sie bitte durch. Ihre Eltern warten bereits auf sie.«

Die beiden Muskelprotze ließen uns ohne Kontrolle in die große Halle. Ach wie schön wenn man eine angesehene Freundin hat. Mein Atem beruhigte sich allmählich.

Wir gingen in die Halle und mir fiel nochmal die Kinnlade runter. Drinnen war es noch prachtvoller als es von draußen schon war. Mamortreppen führten zu beiden Seiten nach oben. An der Decke war alles mit Stuck und Staturen versehen. Der Boden war blank poliert und ich konnte mich darin spiegeln. Alles protzte nur so von Schönheit und Prunk.

Wir gingen weiter und kamen in einer großen Halle an. Von den Decken hingen große Kronleuchter und der Raum war voll mit gutgekleidete Leute. Sie standen in kleinen Gruppen zusammen und unterhielten sich.

Abby zog uns gleich zu einer Empore auf der ein Paar sich mit anderen Leuten unterhielten.

»Mum, Dad, das hier sind Jordan und Hazel Bennett. Jordan Hazel, das sind meine Eltern.«

Abby nahm die Frau in den Arm und zeigte dann auf uns. Abbys Mutter kam auch sofort auf mich und Jordan zu und mich zu und schloss uns in eine Umarmung.

»Sie sehen fabelhaft aus Miss Bennett«, sagte Mrs Dawn mit einer freundlicher Stimme und einem breiten Lächeln.

»Danke sie aber auch Mrs Dawn. Nennen sie mich doch bitte Hazel«, ich lächelte sie an.

»Dann nenn mich doch bitte auch Sarah.«

Ich lächelte nochmal und wollte dann auf Mr Dawn zu gehen. Doch der war schon weg. Ich war irritiert, doch kaum hatte ich mich umgesehen waren auch schon Jordan, Abby und Sarah weg. Sie hatten sich unter die Leute gemischt und ich sah noch, wie meinem Bruder etwas zu trinken angeboten wurde. Oh oh oh Jordan! Ob das so gut ausgeht mit dir und Alkohol?!

Ich seufzte und ging zum Tisch wo die Getränke standen. Ich nahm mir einen alkoholfreien Cocktail und beobachtete die Leute. Wie ich befürchtet hatte, sah ich viele Familienmitglieder von Leuten die ich umgebracht hatte. Man!

Denk einfach daran, dass du es für deinen Bruder machst!

Ich sah hinunter auf meinen Cocktail. Ich war schon seit Jahren dem Alkohol abgeneigt. Seit ich mit 16 zum ersten Mal Alkohol getrunken hatte und dann fast zur Polizei gefahren wäre und mich gestellt hätte. Mein Bruder hatte mich mit damals mit gerade mal 15 davon abgehalten. Ich meine es wäre nicht nur ein Problem gewesen, dass ich gesagt hätte, ich wäre eine Auftragskillerin. Nein mit sechzehn stockbesoffen auf einer Polizeistation aufzukreuzen wäre auch nicht so ganz gut ausgegangen. Das einzige was mich noch daran erinnerte war ein kleine Pistole die an meinem Knöchel tätowieren war. Aber das bereute Ich auch nicht. Ich wollte schon lange ein Tattoo und dieses war sogar schön.

Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter und ich zuckte zusammen. Ich schaute mit großen Augen in Dunkelblaue.

»Sam?!«, sagte ich sichtlich überrascht.

A Girl A KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt